wolfsgeheul.eu vom 31.08.2018

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Konservative neigen dazu, sich treu zu bleiben. Das macht in der Regel durchaus die Qualität ihrer Haltung aus, kann aber zuweilen auch einer Dummheit gleichkommen.

Jahrzehntelang hat man in Sachsen zum Problem des Rechtsradikalismus mehr oder minder geschwiegen. Diesen Fehler gesteht man regierungsseits inzwischen sogar ein. Immerhin! Aber spätestens seit den mehr als besorgniserregenden Ereignissen in Chemnitz sollte die CDU, so denkt man, doch aufgewacht sein, oder!? Den Protest gegen Neonazis darf man nämlich nicht den Linken allein überlassen, wie es leider überwiegend bisher gehandhabt wurde. Hier ist die bürgerliche Mitte insgesamt gefordert. Und die Stimme gegen rechts zu erheben, bedeutet eben keineswegs gleichzeitig eine Aufgabe der fortgesetzten Mahnung vor nicht minder gefährlichen Tendenzen auf linksextremer Seite. Also, ran an den braunen Speck!

Morgen hat in Chemnitz ein Bündnis unter dem Motto „Herz statt Hetze“ dazu aufgerufen, demonstrativ gegen Nazirassisten aufzutreten. Da müßte, stimmt die Einschätzung, daß die Sachsen nicht mehrheitlich Rechtsgesinnte sind, eigentlich fast ganz Chemnitz auf die Straße gehen. Man darf gespannt sein, wieviele es wirklich werden. Aber wer steckt hinter der löblichen Initiative? SPD, Die Linke, Die Grünen, Gewerkschaften und die sonstig üblichen Akteure! Erwartet wird Politprominenz von Özdemir über Schwesig und Bartsch. Aber wo bleiben Vertreter von CDU und FDP? Der heutige Freie Presse-Artikel zur Veranstaltung erwähnt sie mit keinem Wort. Sollten die Herrschaften also wieder Berührungsängste haben und die Deutungshoheit zu diesem geballten Widerstand den anderen überlassen!? Es steht zu befürchten.

Konservative und Liberale, lernt doch endlich einmal hinzu! Der Kampf gegen die rechten Strömungen muß einer aller Demokraten sein. Und daß die ohnehin schwächelnde Linke sich fälschlicherweise dazuzählt, stellt keinen Grund dafür dar, der morgigen Demonstration und weiterer Aufmärsche dieser Art fernzubleiben. Und wie wäre es, wenn ihr demnächst die Anmelder eines solchen Fanals wäret? Dann müßten die anderen nämlich bei euch mitlaufen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 16.02.2018

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#DENIZRFEE

Im Tennis – außer bei Medenspielen – oder, zumindest bisher, auch im Golf habe ich nicht besonders viel erreicht, unter anderem und wahrscheinlich insbesondere weil ich in meinem Herzen immer Mannschaftssportler bleiben werde. Unser Volleyball-Trainer in der Jugend nahm zum Beispiel jeden Spieler, der einen Aufschlag verhaute, sofort für gewisse Zeit heraus, weil er einen solchen individuellen Fehler in unbedrängter Situation – anders als während eines Ballwechsels – zulasten des Kollektivs unverzeihlich fand.

Deshalb lassen mich möglicherweise sowohl die Winter-Olympiade als zur Zeit auch die Politik überwiegend kalt. Zuviel Einzelkämpfer und zuwenig Teamarbeit auf allen Seiten!

Was ist zum Beispiel vom einem Arnd Peiffer zu halten, der allein Gold holt und dann durch sein Versagen die Mannschaft um den Sieg respektive eine Medaille bringt!? Oder von den Lindners, Nahles, Özdemirs, Söders etc., denen es mehr um sich selbst als um ihre Mitstreiter in der Partei zu gehen scheint!?

Die Fixierung auf das eigene Fortkommen ist nicht nur in Sport und Politik verbreitet, sondern hat allgemein das Leben der Menschen erreicht und hat sich hier und da zur erstrebenswerteren und bevorzugteren Aufgabe entwickelt. Dabei gibt es doch nichts Schöneres und Befriedigenderes, als unterschiedliche Typen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu einem Team zusammenzuschweißen und dann gemeinsam Erfolg zu haben. Das wird vielleicht in den populären Ballsportarten noch gelebt und vom Zuschauer geschätzt, aber schon beim Davis-, Hopman- oder Ryder-Cup sinkt seit Jahren das Interesse des Publikums, während man den Kerbers, Federers, Woods etc. als Individualisten zujubelt und sie verehrt.

Was wir von der voranschreitenden Vereinzelung haben, sieht man beispielsweise aktuell in der Politik. Die Wähler erwarten ein gutes, eingespieltes Team, weil sie zurecht auch nur einem solchen die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zutrauen. Den Selbstdarstellen und Eintänzern, die ihnen stattdessen auf der politischen Bühne präsentiert und angeboten werden, hingegen verweigert er zunehmend die Gefolgschaft.

Das zeigt immerhin, daß im Volk das gemeinsame Anvisieren und Erreichen von Zielen noch etwas zu gelten scheint. Es sollte dann aber konsequenterweise mit der reinen Heldenverehrung aufhören und sich besser an passenderen Gruppenvorbildern orientieren.

Denn nur gemeinsam sind wir wirklich stark. Da sollte kein zu großer Platz für die Kapriolen eines Einzelnen sein, geschweige denn eine übersteigerte kollektive Bewunderung für ihn.

Und eines liegt doch auf der Hand! Ohne eine planvolle und gezielte Mannschaftsleistung vorwiegend sogar im Verborgenen wäre Deniz Yücel mit Sicherheit noch nicht wieder in Freiheit. Weitere Arbeit liegt allerdings noch vor uns. Hoffen wir also auch fürderhin auf gutes Teamwork.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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