wolfsgeheul.eu vom 08.01.2019

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Asoziale Medien!

Trotz schlechter Erfahrungen – es erweist sich nämlich immer wieder, daß sachliche Diskussionen dort nahezu unmöglich sind – lasse ich mich ab und an verleiten, zu einem Post auf Facebook einen Kommentar abzugeben. So auch vor einigen Tagen als ein Provinzpolitiker der UWG in Aachen meinte, Kardinal Brandmüller gehöre weggesperrt. Mein Einwand, dieser nehme nur sein gutes Recht auf Meinungsfreiheit war, weshalb man doch die Kirche im Dorf und seine Forderungen im Zaum halten solle, wurde jedoch von ihm entweder nicht verstanden oder übergangen. Ansonsten blieb das kleine Chat-Scharmützel aber weitestgehend friedlich und ein paar Spitzen in beide Richtungen gehören für mich zu einem ordentlichen Streit als probates Mittel durchaus dazu. Insoweit also – bis auf das besonders in der Politik leider nicht unübliche Aneinandervorbeireden – keinerlei Beanstandungen!

Eine unschöne Entwicklung ergab sich dann allerdings durch das Einschalten anderer Sozialnetzwerker. Ein Kommentar zum Beispiel unterstellte – anders war es nicht zu verstehen – mir subtil, den Mißbrauch verharmlosen zu wollen. Da kann man wohl noch froh sein, nicht als Befürworter gebrandmarkt worden zu sein. Ein weiterer gipfelte jedoch darin, daß nicht nur der „Herr Kardinal“ weggesperrt gehöre, sondern „Herr Wolf M. Meyer gleich mit“. Nun haben mutmaßlich die meisten Mitglieder auf Facebook kein Fakeprofil, so daß sich die Kommentatorin leicht als eine niedergelassene Allgemeinärztin aus dem nahen Würselen identifizieren ließ. Daß sie obendrein promoviert ist, bedeutet bei Ärzten bekanntermaßen meist nicht viel. Gleichwohl macht es erstaunen, wenn eine bürgerliche Universitätsabsolventin sich aus dem nichts, sprich vollkommen grundlos zu solcherlei Äußerung bzw. Forderung hinreißen läßt.

Wenn aber bereits halbwegs gebildete Menschen auf einer Internetplattform mit Klarnamen derart pöbelig sich verhalten, dann ist in unserer Gesellschaft ein Wandel vor sich gegegangen, der sprachlos macht. Und es zeigt sich, daß das dümmlich krakelende Wutbürgertum bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein scheint.

Düstere Aussichten, denn diese Herrschaften dürfen alle wählen!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

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wolfsgeheul.eu vom 03.10.2018

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„Die Wut über den verloreren Groschen“!

Ganze achtundzwanzig Jahre sind nach der Deutschen Einheit vergangen, meine Vorfreude auf den heutigen Tag allerdings hielt sich in Grenzen. Seit dem widerlichen Schauspiel, das uns Teile der Bevölkerung Dresdens vor zwei Jahren anläßlich dieses eigentlich freudigen Ereignisses geboten haben, lastet ein Schatten auf dem höchsten Feiertag der Deutschen. Dann habe ich mir aber doch den beeindruckenden Festakt aus Berlin angeschaut, und die Nüchternheit wich augenblicklich einer fröhlichen Rührung. Und so gibt es vielleicht noch Hoffnung, daß alles sich zum Guten wendet.

Zwar wünschen sich viele die D-Mark und manch‘ Verblendete sogar die Aluchips zurück. Aber die Groschen sind nun einmal Geschichte und kommen nicht wieder. Die kleine Münze jedoch steht für vieles, was bei der Wiedervereinigung verloren- und schiefgegangen ist. Und wenn wir den Zehner als Zeichen von Euphorie und Zuversicht verstehen, dann gilt es dringendst, ihn wiederzufinden.

Wie heißt es bei Lukas 15, 8 – 10?

„Oder welch Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verlieret, die nicht Licht anzünde, und kehre das Haus, und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde? Und wenn sie ihn gefunden hat, rufet sie ihren Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir, denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“

Wir müssen die Wutbürger zur Umkehr bewegen. Die Freude darüber wird bei uns allen überbordend sein und die nächsten Feiertage beflügeln.

In diesem Sinne:

„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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