wolfsgeheul.eu vom 16.02.2018

1
0

#DENIZRFEE

Im Tennis – außer bei Medenspielen – oder, zumindest bisher, auch im Golf habe ich nicht besonders viel erreicht, unter anderem und wahrscheinlich insbesondere weil ich in meinem Herzen immer Mannschaftssportler bleiben werde. Unser Volleyball-Trainer in der Jugend nahm zum Beispiel jeden Spieler, der einen Aufschlag verhaute, sofort für gewisse Zeit heraus, weil er einen solchen individuellen Fehler in unbedrängter Situation – anders als während eines Ballwechsels – zulasten des Kollektivs unverzeihlich fand.

Deshalb lassen mich möglicherweise sowohl die Winter-Olympiade als zur Zeit auch die Politik überwiegend kalt. Zuviel Einzelkämpfer und zuwenig Teamarbeit auf allen Seiten!

Was ist zum Beispiel vom einem Arnd Peiffer zu halten, der allein Gold holt und dann durch sein Versagen die Mannschaft um den Sieg respektive eine Medaille bringt!? Oder von den Lindners, Nahles, Özdemirs, Söders etc., denen es mehr um sich selbst als um ihre Mitstreiter in der Partei zu gehen scheint!?

Die Fixierung auf das eigene Fortkommen ist nicht nur in Sport und Politik verbreitet, sondern hat allgemein das Leben der Menschen erreicht und hat sich hier und da zur erstrebenswerteren und bevorzugteren Aufgabe entwickelt. Dabei gibt es doch nichts Schöneres und Befriedigenderes, als unterschiedliche Typen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu einem Team zusammenzuschweißen und dann gemeinsam Erfolg zu haben. Das wird vielleicht in den populären Ballsportarten noch gelebt und vom Zuschauer geschätzt, aber schon beim Davis-, Hopman- oder Ryder-Cup sinkt seit Jahren das Interesse des Publikums, während man den Kerbers, Federers, Woods etc. als Individualisten zujubelt und sie verehrt.

Was wir von der voranschreitenden Vereinzelung haben, sieht man beispielsweise aktuell in der Politik. Die Wähler erwarten ein gutes, eingespieltes Team, weil sie zurecht auch nur einem solchen die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zutrauen. Den Selbstdarstellen und Eintänzern, die ihnen stattdessen auf der politischen Bühne präsentiert und angeboten werden, hingegen verweigert er zunehmend die Gefolgschaft.

Das zeigt immerhin, daß im Volk das gemeinsame Anvisieren und Erreichen von Zielen noch etwas zu gelten scheint. Es sollte dann aber konsequenterweise mit der reinen Heldenverehrung aufhören und sich besser an passenderen Gruppenvorbildern orientieren.

Denn nur gemeinsam sind wir wirklich stark. Da sollte kein zu großer Platz für die Kapriolen eines Einzelnen sein, geschweige denn eine übersteigerte kollektive Bewunderung für ihn.

Und eines liegt doch auf der Hand! Ohne eine planvolle und gezielte Mannschaftsleistung vorwiegend sogar im Verborgenen wäre Deniz Yücel mit Sicherheit noch nicht wieder in Freiheit. Weitere Arbeit liegt allerdings noch vor uns. Hoffen wir also auch fürderhin auf gutes Teamwork.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

1
0

wolfsgeheul.eu vom 02.02.2016

0
0

Wenn man zur Weltspitze im Sport gehören will, muß man sich von Kindesbeinen an quälen. Talent allein reicht da nicht aus.

Jetzt freut sich unser ganzes Land, daß mit Angelique Kerber endlich einmal wieder eine Deutsche einen Grand Slam-Titel erobert hat. Das Geheimnis ihres Erfolges liegt wie bei allen anderen Topspielerinnen in hoher Disziplin und unbedingtem Siegeswillen.

Wenn man nun genauer hinschaut, stellt man Interessantes fest. Frau Kerber ist in Bremen geboren, hat polnische Eltern und neben dem deutschen sogar auch den polnischen Paß. Andrea Petkovic hat bosnisch-serbische Wurzeln, Sabine Lisicki ebenfalls polnische. Das deutsche Fedcup-Team wird also maßgeblich von solchen Sportlerinnen getragen. Mit Wosniaki(Dänemark, poln.), Wosniak(Kanada, poln.), Dokic(Australien, jugoslawisch) etc. kann man die Liste, auf andere Länder übertragen, nahezu beliebig erweitern. Sechs – Kerber eingerechnet – Spielerinnen der aktuellen Top Ten der Welt – bei den Männern sind es übrigens nur zwei – stammen aus Ländern des ehemaligen Ostblocks. Da liegt es nahe, daß sich dieses Phänomen in vielen anderen Frauensportarten – sicher zum Beispiel im Turnen – ebenfalls nachweisen ließe. Selbst die atemlose Helene Fischer stammt aus Rußland. Auch eine große Zahl aktueller deutscher Topschauspielerinnen kommt landsmannschaftlich aus dem Osten. Und in der Musik war es schon immer so, daß eine qualitativ hochstehende Ausbildung gepaart mit besonderem persönlichen Ehrgeiz östliche – und zumindest hier auch fernöstliche – Spitzenkräfte ganz nach oben gebracht haben.

Was kann man daraus ableiten?

Zunächst einmal – und das wirft ein interessantes Schlaglicht auf die Einwanderungsthematik -, daß die Durchmischung in unserer globalen Welt den jeweiligen Zielländern von Emigration durchaus Vorteile beschert! Es kommen eben offenbar sehr viele mit dem Bestreben und eisernen Willen, aus ihrem neuen Leben etwas Außergewöhnliches zu machen.

Darüberhinaus bietet sich die Vermutung an, daß es signifikante Mentalitätsunterschiede gibt, die Menschen östlicher Herkunft prädestinieren, den harten Weg an die Spitze anzutreten und durchzuhalten.

Vielleicht nährt sich aber zusätzlich die Stärke der einen maßgeblich an der Schwäche der anderen. Es erscheint nämlich naheliegend, daß in der westlichen Welt sozialisierte, damit bisher auf Rosen gebettete Menschen gar nicht mehr den unbedingten Drang verspüren, sich für ein Ziel aufzuopfern. Sie geben sich offensichtlich eher mit dem Mittelmaß zufrieden. Das jedoch kann auf Dauer nicht gutgehen, denn Stillstand ist Rückschritt und es droht über kurz oder lang sogar der Fall in die Bedeutungslosigkeit.

Warum aber sollte in einer globalen Welt immer nur die eine Seite von der anderen lernen und damit letztlich die Lehrmeister überflügeln? Auch umgekehrt müßte doch eine Befruchtung stattfinden, die den Ehrgeiz der vorübergehend Abgehängten anstachelt und sie motiviert, dagegen zu halten.

Genau hier liegt der Grund, weshalb wir dringend eine solide und geregelte Einwanderungspolitik benötigen. Es gilt, im Werben um die Besseren und Besten der Welt die Nase vorn zu haben, und so eine ganze Gesellschaft/Nation wachzurütteln und wieder dazu zu bringen, sich selbst mehr als eine durchschnittliche Leistung abzuverlangen. Wer die Kunst der klugen Auswahl nicht beherrscht, wird sich dauerhaft schwächen und ins Hintertreffen bringen. Meistert man diese Herausforderung aber, ergibt sich sogar ein weiterer positiver Effekt. Eine prosperierende Gesellschaft ist dann nämlich auch umsomehr in der Lage,  eine erkleckliche Zahl von Armen und Schwachen aufzunehmen und zu fördern. Und wenn dann noch eine maßgebliche Befriedung der Brandherde auf dieser Welt gelänge, gäbe es zukünftig auch wieder gegenläufige Wanderungsbewegungen, denn die meisten Menschen neigen doch dazu, sich in ihren Heimatländern am wohlsten zu fühlen, wenn dort ein friedliches und chancenreiches Leben möglich ist.

Das stellt die Hauptaufgabe des einundzwanzigsten Jahrhunderts dar, und an ihrer Bewältigung hängt das Gleichgewicht unserer Welt. Denn wenn auf einer Eisscholle alle auf einer Seite stehen, wird sie kentern und alle in den kühlen Tod reißen . Mit diesem Untergang ist dann aber keinem geholfen. Bedingungslose Gerechtigkeit und Gleichheit sind in diesem Zusammenhange nicht nur keine vorrangigen, sondern sogar dumme Ziele. Die Chancen ergeben sich doch letztlich immer aus dem und im Wettbewerb. Und genau in diesem Sinne muß das Problem angegangen werden, um die aktuelle Krise zu bewältigen. So geht Zukunft!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

0
0