wolfsgeheul.eu vom 18.04.2016

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„Freuen Sie sich, Sie stehen unter kritischer Beobachtung Ihrer Freunde und Helfer!“

Warum vermag der Freistaat Bayern Dinge zu vollbringen, die kein anderes deutsches Bundesland so hinbekommt!?

Freitag und Samstag in Nürnberg, Sonntag in Passau und am Montag in München! Überall eine nicht übersehbare Polizeipräsenz, die jeden, auch den unbescholtenen Bürger genauso kritisch wie wohlwollend in Augenschein nimmt! Das produziert in keinster Weise Unbehagen, sondern ein in jeder Hinsicht gutes und sicheres Gefühl. Man kann die Steuergelder eben auch im Sinne der Bürger einsetzen, ohne andere, ebenso wichtige Bereiche zu vernachlässigen. Großartig, dieses Bayern! Und welche Schmach für alle anderen Bundesländer! Es geht doch!

In München hat heute abend übrigens PEGIDA am Odeonsplatz eine Kundgebung veranstaltet. Hauptrednerin eine alte, unbekannte, bayerische Gewitterziege mit Hitlerimitationen, die zum Brüllen komisch waren. Rund einhundert versprengte Anhänger, ein paar lustige Gegendemonstranten und ein weit über der Pegidistenanzahl liegendes Polizeiaufgebot in Kampfmontur und zahlreiche Zivilkräfte! Eine entspannte Stadt und Bevölkerung! Kein negatives Wort über Absperrungen und Verkehrsbehinderungen. Volle Straßen, Fußgängerzonen, Bars und Restaurants!

Liebe Sachsen, fahrt nach Bayern und schaut euch an, wie es geht!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 17.04.2016

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Mag der April auch so manche Kapriolen bereithalten, eines überwiegt: Es ist Frühling! Deshalb ‚mal wieder ein Gedicht!

 

Flühlingsschönheit

Ein Baum, der grad noch blutleer

Da als Gerippe stand,

Sekunden später schon ist er

In einem grün‘ Gewand.

 

Es ist schon ungeheuer,

Wie rasch das jedesmal,

Gelenkt von höherm Steuer

Erfaßt ein ganzes Tal.

 

Doch auf den Bergen droben,

Das bleibt es kahl und öde,

Wo weiterhin die Stürme toben,

Wird’s höchstens grau und trotzdem schnöde.

 

Geht man jedoch hinauf,

Dann wird man sehn,

Daß Spalt um Spalt zuhauf

Schon kleine Blumen stehn.

 

Die Schönheit klebt nicht an der Masse,

Nicht immer sieht man sie sofort.

Der Frühling jedenfalls hat Klasse,

Da ist’s egal an welchem Ort.

 

Und für alle, die versucht sind, die Natur zugunsten der heimischen Vase zu plündern, noch die herzzerreißende Mahnung Goethes:

Gefunden

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus .

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

Johann Wolfgang von Goethe
(1813)
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
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