wolfsgeheul.eu vom 27.04.2016

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Was Hänschen Wurst nicht lernt, lernt Hans Wurst nimmermehr!

Daß Uli Hoeneß noch nicht mit dem aktiven Berufsleben abgeschlossen hat, verwundert niemanden. Wer aber glaubt, nur weil er wieder auf freiem Fuß ist, habe er seine Strafe bereits verbüßt und sei rehabilitiert, der irrt. Vielmehr wurde ihm das Absitzen der restlichen Haftstrafe lediglich auf Bewährung erlassen, so daß er während dieser Zeit unter Beobachtung steht und sich nichts anderes zuschulden kommen lassen darf, will er nicht wieder einrücken müssen. Er muß also erst noch zeigen und beweisen, daß er geläutert ist. In dieser Übergangszeit erscheint es wie schon bei seinem Freigang richtig und wichtig, daß die Resozialisierung auch durch Wiedereingliederung in das Arbeitsleben erfolgt. Anders als bei gewöhnlichen Straftätern stellt das bei Hoeneß überhaupt kein Problem dar, da der FC Bayern in unverbrüchlicher Treue zu ihm hält. Welch‘ Wunder, hat er doch mutmaßlich einem Mafiaboß gleich durchgehend dort die Fäden gezogen! Anders aber als bei der Camorra, deren guter Ruf darin besteht, einen wahrlich schlechten zu besitzen, ist der reichste und beste Fußballklub Deutschlands ein Unternehmen, dem auch und gerade wegen seiner großen und hochangesehenen Sponsoren an seiner untadeligen Reputation gelegen sein sollte.

Insofern verbietet es sich nach meiner festen Überzeugung für den Klub, was auch immer Hoeneß selbst sich wünscht und vorstellt, ihm eine Rückkehr ins Amt des Präsidenten zu ermöglichen. All‘ seine Fähigkeiten und Verdienste, die unbestritten sind, ändern nichts daran, daß er sich für eine solche herausgehobene Position aufgrund der Art und Schwere seiner begangenen Tat auf ewig diskredidiert hat. Dazu sollte eigentlich kein ernstzunehmender und redlicher Mensch eine andere Meinung haben.

Wer so denkt, macht aber sicherlich die Rechnung ohne den Wirt, sprich den Würschtel-Uli und seinen FC! Und so ist meine Prognose klar, daß auf der nächsten Hauptversammlung er wieder inthronisiert werden wird. Da kann Herr Sammer noch so Ambitionen zeigen und wie im März diesen Jahres auf Konfrontationskurs zu Hoeneß gehen. Er kämpft auf verlorenem Posten. Wer den heimlichen König angreift, der beschmutzt das ganze Nest. Und, „Nachtigall, ick hör‘ dir trapsen“! Die Strafe für Sammers Aufsässigkeit folgt auf dem Fuße. Sammer ist krank und muß aussetzen. Wenn man böswillig denkt, hält man sogar ein vorgetäuschtes Leiden für möglich, eine andere Form der Beurlaubung bzw. des Aufs-Abstellgleis-Schiebens. Ihm wäre es zu wünschen, daß es so ist. Selbst aber, wenn er bedauerlicherweise tatsächlich an Hirndurchblutungsstörungen litte, was im übrigen mit Verlaub vielleicht auch so manchen Auftritt und manche Einlassung von ihm erklärte, wird die Gunst der Stunde genutzt, und der Kaiser schlägt postwendend angesichts des heutigen wichtigen Halbfinal-Spiels in der Champions League vor, Hoeneß könne Sammer in seiner Funktion vertreten. Schauen wir mal, ob er heute abend sogar auf der Spielerbank sitzen wird. So oder so ist der Weg vorgezeichnet. Eine kleine Katastrophe und ein verheerendes Signal an die Jugend! „Das bißchen Steuer, ist doch kein Problem, sagt der Mann“!

Und Uli Hoeneß zeigt, daß er niemals etwas anderes war, als ein gerissener Hund, der auch weiterhin glaubt, er stünde über den Gesetzen des Staates und der Moral. Ein polternder Elephant im Porzellanladen des gesamtgesellschaftlichen Konsenses mit schlechter Resozialisierungsprognose, sieht man einmal vom großen und einflußreichen Mikrokosmos „FC Bayern“ ab! Schade, daß man ihn wahrscheinlich gewähren läßt! Das wirft dann leider auch kein gutes Licht auf die edle Entourage des Vereins. Was wir jedoch von angestellten Unternehmern in großen Konzernen zu denken haben, durften wir gerade erst wieder bei Volkswagen erleben. Mich wundert nichts mehr. Aber es irritiert den moralischen Kompaß unserer Gesellschaft, und damit ist es nicht allein ein internes Problem eines Fußballvereins!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 26.04.2016

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Was für eine Überraschung: Deutschland hat keine wirklichen Probleme mehr, so daß wir uns endlich ganz den schönen Nebensächlichkeiten widmen können!

Wer bisher dachte, wir hätten vielfältige Schwierigkeiten im Lande – und erst recht auf der Welt -, wird von einer lustigen Truppe von Parlamentariern aus SPD, Linke und Grünen eines Besseren belehrt, die laut einer kleinen Meldung in der FAZ von gestern nämlich fordert, Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, künftig in der Woche nachzuholen, damit sie den Arbeitnehmern nicht entgehen. Es könne nicht sein, daß den Arbeitgebern regelmäßig zusätzliche Arbeitstage geschenkt würden, die eigentlich als bezahlte Feiertage den ohnehin schon genug gebeutelten Beschäftigten zustünden; man könne damit ein Zeichen für die Entlastung der Arbeitnehmer setzen, läßt der arbeitspolitische Sprecher der SPD, Katja Mast, verlauten.

Meine Skepsis ob des Nachfeierns von Rosenmontagen scheint doch begründet gewesen zu sein, weckt sie offenbar auch Begehrlichkeiten in anderen Bereichen. Und es sieht tatsächlich danach aus, als sei es kein verspäteter Aprilscherz, sondern ein ernstgemeinter Vorstoß.

Feiertage sind jedoch eingerichtet worden, um sich dem zu feiernden Anlaß frei von Arbeit voll und ganz widmen zu können. Deshalb können sie einen Werktag in einen freien Tag verwandeln. Fallen sie dagegen auf einen ohnehin arbeitsfreien Sonntag, erfüllt dieser bereits die Voraussetzungen eines Feiertages, so daß es keiner zusätzlichen Regelung bedarf. That’s it! Und der Rest ist Kalenderlotterie mit entweder arbeitnehmer- oder arbeitgeberfreundlicherem Ausgang. Nicht vergessen darf man, daß für viele der eigentliche, meist christliche Grund für die Feierlichkeiten sowieso keine Bedeutung mehr hat und diese Menschen regelmäßig quasi unverdient in den Genuß eines freien Tages gelangen. Hier muß also nichts, aber auch rein gar nichts geändert werden.

Was lassen sich die Jünger der Freizeitgesellschaft als nächstes einfallen? Zusätzliche, frei wählbare Brückentage für alle!? Oder die Einräumung der Nachholmöglichlichkeit von Blauen Montagen für den Fall, daß sich ein Arbeitnehmer mal aus Versehen am Samstag so abschießt, daß er den kostbaren freien Sonntag verpennt!?

Von solch‘ verkommenen Taugenichtsen mag man sich nur ungern auf den Arm nehmen lassen! Insofern müßte man herausfinden, welche Volksvertreter namentlich hinter diesem Vorschlag stecken, damit man weiß, wen man auf jeden Fall bei der nächsten Wahl nicht wieder mit seiner Stimme ins Parlament hieven sollte. Die haben offenbar jetzt schon nichts Vernünftiges zu tun, weshalb ihnen dauerhafte Freizeit mehr als zu wünschen und zu gönnen wäre. Bezahlen müssen wir sie so oder so, aber sie dürfen wenigstens keinen Schaden anrichten können!

Sommerloch schon im April? Nein! Eher Wolkenkuckucksheim Deutschland und bittere Realität!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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