wolfsgeheul.eu vom 22.02.2017

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„Mer bruche keiner – keiner dä uns sät
wie mer fasteloovend fiere deit
mer bruche keiner dä de Schnüss op määt
dä se besser halden dät“

Mit diesem Refrainteil eines wunderbaren Liedes der Gruppe Bläck Fööss, eines Urgesteins im Kölsche Fasteleer, grüße ich die in vielerlei Hinsicht so anderen, aber nicht minder schätzenswerten Jecken am Oberrhein in Mainz und besonders deren Bütt-Protagonisten, die sich in dieser Session einem nie dagewesenen Shitstorm ausgesetzt sehen, weil sie in ihren immer recht politischen Beiträgen von meist hoher Brillianz natürlich auch und gerade die AfD auf’s Korn nehmen. Laßt Euch nicht unterkriegen und haltet durch!

Wir lassen uns generell den Mund nicht verbieten und schon gar nicht in unserem geliebten Karneval. Und damit basta! Diese Dumpfbacken singen und lachen wir doch locker weg!

Noch eine kurze Beschreibung des klassischen AfD-Wutbürgers gefällig? Im selben Song der Fööss heißt es an anderer Stelle:

„Et jitt jo Lück die immer alles besser wisse
Jo – dat kennt mer jo
Miestendeils han die blos schläch jedrisse
jo – och dat is wor“.

Abführmittel für die AfD!

Helau und Alaaf!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Bei Verständnisproblemen! „Lück“ sind „Leute“, „Schnüss“ heißt „Mund“ oder „Schnauze“ und „Driss“ steht für „Scheiße“. Und „j“ ist „g“. Der Rest dürfte sich von selbst erschließen.

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wolfsgeheul.eu vom 19.01.2016

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Neulich habe ich in der Stadt eine recht attraktive und nette Frau getroffen. Leider trug sie eine Wellensteyn-Jacke. Schon wieder nichts!

Der Karneval tritt mit großen Schritten in seine heiße Phase. Wann können wir also endlich dazu übergehen, zumindest vorübergehend das Leben wieder leicht zu nehmen und die Fröhlichkeit und das Lachen zum obersten Gebot zu erklären? Entgegen meiner Natur fällt es selbst mir zur Zeit schwer.

Beispielsweise wenn ich die Statistiken des Grauens zur Zuwanderungsthematik sehe, die jetzt nach und nach öffentlich werden. Wer sich vergewissern will, wie groß das Versagen sowohl der deutschen Politik als auch der Solidarität in der EU ist, der möge sich gerne durch die Asylantenstatistik 2015 in den europäischen Ländern klicken, die sich auf n-tv unter folgendem Link findet:

http://www.n-tv.de/politik/Zahl-der-Asylantraege-zieht-an-article16791271.html .

Bitte Papiertüten oder Nierenschale und Beißholz bereithalten!

Lustiger, aber genauso traurig ist da die Meldung, daß die deutschen Tornados ihre Aufklärungsflüge in Syrien wegen eines Softwarefehlers, der die Instrumente und Bildschirme zu stark leuchten und blenden läßt, etwas, daß man selbst in meinen alten Mercedes manuell regulieren kann, nur tagsüber fliegen können. Da bekommt der Begriff „Blindflug“ eine ganz neue Bedeutung. Die potentielle Nachfolgerin von Frau Merkel wäre also bestens präpariert für diesen Job. Sie bekommt auch nichts auf die Reihe. Uschi, nimm die Sonnenbrille ab!

Aber freuen wir uns doch stattdessen auf die närrische Zeit, ein Begriff, der übrigens noch nie so doppeldeutig war wie heute. Narren allerorten!

Ganz gespannt bin ich auf die Fersehübertragung – live würde ich mir das niemals ansehen wollen, insbesondere weil mir dafür das Geld zu schade wäre – der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst am kommenden Montag, die sich eigentlich nur noch retten kann, wenn sie irgendwie mit Eklats aufwartet. Denn ansonsten kann man nichts Lustiges voraussehen. Die beste und praktisch einzige Aachener Band, die 4 Amigos, die in öcher Mundart singt, hat wegen Söder ihren Auftritt abgesagt. Stattdessen – bitte jetzt nicht vor Lachen in die Hose machen – konnte der AKV Vicky Leandros gewinnen, eine der Sangesikonen der Schwulenszene. Zeigt oder rächt sich hier der Lackschuhkarnevalismus, eine Bezeichnung übrigens, die der AKV sich selbst gibt? Ist das das wahre Gesicht des AKV, und nehmen die demnächst auch mit eigenem Wagen am CSD in Köln teil? Ebenso auf Mainz dürfen wir im zweiten Jahr nach Jürgen Dietz – Gott hab ihn selig -, dem „Boten aus dem Bundestag“, gebannt schauen, denn hier lebt man ähnlich wie in Aachen fast einzig vom klugen politischen Wortbeitrag. Richtig Karneval ist das alles sowieso nicht, selbst wenn es durchaus achtenswert ist, wie man dort der Tradition des Derbleckens frönt, die durchaus wesentlicher Teil der karnevalistisch anarchistischen Idee ist.

Bleibt nur Köln! Die einzige Stadt, in der ungehemmte Lebenslust – und das zeigt man am besten mit kollektivem Singen – wirklich ein Zuhause hat. Die Black Fööss und Brings sind aktuell wie immer, die Höhner haben sich auf zwei Positionen verjüngt und mit Kasalla, Cat Ballou und anderen drängen junge Bands nach, die die Musiktradition im besten Sinne weitertragen und vom Start weg Gassenhauer produzieren. Da muß einem um die Zukunft nicht bange sein.

Und, liebe Bundesregierung, mischt euch doch einmal ungeschützt unter die Jecken in Köln und sauft und singt mit. Dort könnt ihr etwas lernen. Denn der protestantische Ernst, sprich die Methode, zum Lachen in den Keller zu gehen, ist hinsichtlich des politischen Outputs erkennbar erfolglos und als gescheitert zu betrachten. Außerdem könntet ihr damit bestens unter Beweis stellen, daß ihr selbst gleichfalls den Sicherheitsbehörden vertraut, so wie wir das auch tun (müssen). Dabei noch die Gelegenheit wahrzunehmen, Herrn Woelki im Dom einen Besuch abzustatten, könnte sicher auch nicht schaden, nicht wahr, liebe Christliche Union!

Und im übrigen plädiere ich – auch um den Zuwanderern das Verständnis und die Integration zu erleichtern – für die Aufnahme des Kölschen Grundgesetzes(Übersetzungen in die hochdeutsche Bedeutung unter folgendem Link: http://www.koelsch-woerterbuch.de/das-koelsche-grundgesetz ) in die bundesdeutsche Verfassung:

§ 1 Et es wie et es.

§ 2 Et kütt wie et kütt.

§ 3 Et hätt noch immer jot jejange.

§ 4 Wat fott es, es fott.

§ 5 Et bliev nix, wie et wor.

§ 6 Kenne mer nit, bruche mer net, fott domet.

§ 7 Wat wellste maache?

§ 8 Mach et jot, ävver nit ze off.

§ 9 Wat soll dä Quatsch!?

§ 10 Drinkste eine met?

§ 11 Do laachste dich kapott.

 

„Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick,…“!

Leever Jott, bring’s us bitte ne jute Naacht!

Ihr/Euer Karnevals-Wolf

 

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