wolfsgeheul.eu vom 28.01.2018

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Wer bei der Erfüllung einer Führungsaufgabe nicht mit Spaß bei der Sache ist, wird niemals Souveränität ausstrahlen, geschweige denn souverän sein.

Dieses wunderbare, von mir abphotographierte Bild von Imago zierte gestern auf Seite 10 der FAZ einen Artikel von Eckart Lohse, der unter der Überschrift „Autoritätsverfall“ sich mit der Führungsschwäche in der SPD befaßt. Augenfälliger kann man das Thema nicht machen. Was für eine Freude, diesen beiden Lausbuben bei der Arbeit zuzusehen! Testosteron, Wille zu Gestaltung und demonstrativ gute Laune der authentischen Art sind allgegenwärtig und treiben die Protagonisten zu Höchstleistungen. Und – das gilt es neidlos anzuerkennen – vor der Verantwortung hat sich das Duo Schröder/Fischer nicht gedrückt. Dazu gehörte auch der Mut zu unpopulären Entscheidungen im Interesse der Sache.

Aber, was für ein Unterschied zu den heutigen Protagonisten! Unter der eisig freudlosen Führung von Frau Dr. Merkel sind fröhlich triebgesteuerte Machtmenschen nahezu gänzlich zurückgedrängt worden. Ein puritanisch biederer Geist regiert unsere Republik. Wenn er nicht so ein mieser, aufgesetzter Hund, sprich auf rheinisch so’ne fiese Möpp wäre, müßte man sich über eine der wenigen Ausnahmen wie Söder fast freuen. Auch Altmaier und Gabriel zählen noch zum erweiterten Kreis. Aber der Rest!?

Und warum geht in Deutschland zur Zeit wenig voran? Weil solche Typen wie auf dem Photo nicht mehr am Ruder sind.

Macht muß man nicht allein wollen, sondern man muß sie zusätzlich freudvoll genießen. Sie währt ja zumeist auch nicht ewig.

Tempi passati? Hoffentlich nicht!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

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wolfsgeheul.eu vom 10.11.2017

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Die Macht der Presse!

Zu selten zwar, aber ab und an erinnert man uns journalistenseits gerne an die Macht des Verbrauchers. Richtigerweise, wenn es zum Beispiel um Kinderarbeit bzw. unwürdige Arbeitsverhältnisse irgendwo auf der Welt geht! Auch bei erkannter Umweltschädlichkeit oder schlechter Umweltbilanz von Produkten erscheint es als Konsument sinnvoll, deren Verbreitung durch Kaufabstinenz zu begegnen.

Aber merken Journalisten umgekehrt auch, welchen Einfluß sie im Positven wie im Negativen auszuüben vermögen!?

Schon häufiger habe ich mich an dieser Stelle über die mangelnde Brillanz und Leidenschaft der Dienstagsrubrik „Technik und Motor“ in meiner FAZ enttäuscht geäußert. Das hat sich leider bis heute nicht zum Besseren gewandelt, so daß lediglich die vor fast vierzig Jahren geprägte und jahrzehntelang erfüllte Vorfreude bei mir verblieben ist, die dann regelmäßig Woche für Woche enttäuscht wird.

Zeiten ändern sich aber offenbar, und Lustfeindlichkeit heißt nun das Motto der politisch korrekten Stunde. Nur, wenn man schon meint, bieder und langweilig werden zu müssen, dann sollte man wenigstens nicht ein schlechtes Vorbild abgeben. Tut man jedoch! Seit Wochen werden nahezu ausschließlich SUV’s getestet bzw. vorgestellt. Der Leser muß fast den Eindruck gewinnen, daß andere, vernünftigere Fahrzeugklassen vollkommen aus der Mode gekommen sind. Mit einem schnöden Kombinationskraftwagen oder gar einer Limousine kann man sich wohl schlichtweg vor seiner Reihenhausgarage nicht mehr sehen lassen.

Wo bleibt die journalistische Verantwortung!? Jeder denkende Mensch hat doch inzwischen mindestens eine Ahnung davon, daß SUV’s zur überflüssigsten und unsinnigsten Fahrzeugklasse gehören, die je erfunden worden ist. Deshalb wäre es vorbildhaft, entschieden sich Motorredaktionen, diesen Panzern keinen Raum in ihren Spalten einzuräumen. Wo nicht berichtet wird, entstehen auch weniger Begehrlichkeiten. So könnte man mithelfen, den Sumpf der schrankhohen, glänzenden Boulevardallradler auszutrocknen.

Wenn man jedoch schon selbst zu diesen Schadenprodukten verführt worden ist, geht die Vernunft offenbar flöten.

Einer aber müßte einmal anfangen! Sonst werden wir die Seuche erst eingedämmt bekommen, wenn mangels Ressourcen diese automobilen Dinosaurier nicht mehr bewegt oder gar hergestellt werden können.

Muß es denn immer zum Äußersten kommen, bevor Fehler eingesehen und korrigiert werden!?

Die Macht der Presse wirkt umso verheerender, je mehr sie von armseligen Mainstreamern und Spießern ohne jede Inspiration und Begeisterung beherrscht wird. Frugal und monumental reimen sich nicht zufällig.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Ausdrücklich bitte ich um Nachsicht, daß ich das Thema „SUV“ zum wiederholten Male bemühe. Aber jeden Tag ärgere ich mich über die fahrenden Schrankwände, die mir die Sicht versperren, und ich mag einfach nicht einsehen, warum Irrwege immer bis zu Ende gegangen werden müssen. D. O.

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