wolfsgeheul.eu vom 20.03.2017

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Germanischer Frühling

 

Ach gäb‘ es doch nicht Würselen,

Dann gäb’s auch keinen Schulz,

Und niemand tät‘ was fehlelen,

Worauf man könnt‘ sein stulz.

 

Denn wenn wir eines jetzt nicht brauchen,

So sind das Populisten,

Die nicht trinken und nicht rauchen,

Als wär’n sie Frugalisten.

 

Der Blick durch eine Spießerbrille,

Läßt Klarheit kaum vermuten.

Der Geist fährt auf der letzten Rille,

Dafür müßt‘ Deutschland bluten.

 

Aber Euphorie kennt keine Grenzen,

Alle heben sie die Hand.

Das trägt doch schon Tendenzen,

Aus einem längst verblich’nen Land.

 

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Ohne diesen Nachsatz hat meine heutige Kolumne genau achtundachtzig Zeichen. Das kann kein Zufall sein. Es ist vielmehr ein Fanal und bedeutet eben nicht  „Heil Schulz“, sondern „Himmel, hilf!“!

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wolfsgeheul.eu vom 10.03.2017

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Es gibt so Tage, die man nur genießen möchte! Das Wochenende wird wohl in diese Kategorie gehören.

Theodor Fontane sah das jahreszeittypisch plötzliche Erscheinen schönen Wetters so:

„Frühling

Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
„Er kam, er kam ja immer noch“,
Die Bäume nicken sich’s zu.

Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muß.

Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: „Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai.“

O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag’s auch du.“

Hören wir auf den Dichter! Also keine Skepsis und raus in Feld und Flur! Wer weiß, wie lange die Frühlingsglöckchen erklingen werden. Und bis zum sicheren Mai ist es noch lang.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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