wolfsgeheul.eu vom 14.12.2015

0
0

Klimagipfel!

Erderwärmung, das mag ja alles sein! Aber noch hat mir keiner schlüssig nachgewiesen, daß hier einzig der Mensch zum einen die Schuld trägt und für die Zukunft alleinig das Heft des Handelns in der Hand hält. Zweifellos bleibt der beklagenswerte und teilweise vermeidbare Raubbau, den wir seit Jahrzehnten an Mutter Erde treiben, nicht ohne negative Folgen. Aber welchen Einfluß haben die großen Zeitenläufe, was steckt im Programm des Blauen Planeten?

Ein Hauptszenario ist das Abschmelzen der Polkappen und Gletscher und der daraus resultierende Anstieg des Meeresspiegels. Richtige Fakten gibt es keine! Und die Prognose der Wissenschaft liegt bei rund einem Meter bis 2100 und das Earth Institute der Columbia University in New York befürchtet sogar, daß bis dahin auch 1,8m möglich sind.

Mit Verlaub, aber für unsere Breiten bedeutet das „nur“, daß Holland gut zur Hälfte im Meer versinkt. Wesentliche Flächen davon sind dem Meer künstlich abgetrotzt. Ein grandioses Menschenwerk! Aber nicht alles Menschengeschaffene ist eben dauerhaft von Erfolg gekrönt und von Bestand.

Unter folgendem Link “ http://www.welt.de/wissenschaft/article125444768/Wie-der-Klimawandel-das-Weltkulturerbe-bedroht.html “ findet sich eine geniale interaktive Karte, in der man alle Szenarien bis 60m Anstieg durchspielen kann. In Aachen hätten wir selbst dann keine nassen Füße und gleichzeitig den unschätzbaren Vorteil, bereits in Heinsberg – den Ort braucht eh kein Mensch – am Meer zu sein. Traurig wäre das Verschwinden von großen Teilen von Maastricht, und als Düsseldorfer könnte ich den Totalverlust nur dadurch nahezu verschmerzen, daß auch Köln unter Wasser steht, wahrscheinlich und hoffentlich aber wenigstens mit noch herausragenden Dom-Spitzen.

Wir reden jedoch für die nächsten acht Jahrzehnte von nicht einmal zwei Metern, so daß noch 58m „Luft“ bleiben für weitere Jahrtausende.

Mir liegt es fern, den Klimawandel kleinzureden, aber wie so oft, scheint der Mensch dazu zu neigen, sich in etwas hineinzusteigern, was eventuell weder vordringlich ist noch von ihm maßgeblich beeinflußt werden kann, und darüber die viel drängenderen Probleme zu vergessen oder wenigstens zu vernachlässigen.

Also, ran an den Weltfrieden und die Beseitigung des Hungers und der Unfreiheit; und vorher bzw. gleichzeitig mal im eigenen Land für Ordnung sorgen! Der Rest wird sich dann zeigen, von selbst ergeben und/oder in gemeinsamer Kraftanstrengung viel leichter von der Hand gehen.

Für die Aktualität bleibt, daß die weiße Weihnacht wohl in weite Ferne rückt! Aber auch das scheint unproblematisch. Jerusalem hat im Dezember am Tage maximal 14 und in der Nacht rund 5 Grad. Unterstellt, daß das Wetter vor mehr als zweitausend Jahren nicht gravierend anders war, hat Jesus zu seiner Geburt in Bethlehem definitiv keine Schneelandschaft erblickt. Also feiern wir seine Geburt doch ruhig auch einmal klimatisch authentisch nach.

Leise rieselt der Sand!

Wider die falsche Prioritätensetzung und für mehr Demut, wobei die Betonung auf Mut liegt!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

0
0

wolfsgeheul.eu vom 06.12.2015

0
0

Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz, hat meine Oma immer gesagt!

Zwei typische Beispiele für diese genauso bodenständige wie richtige These haben sich in den letzten Tagen gezeigt.

Da wäre ‚mal wieder ein Shitstorm. Die noble und erfolgreiche Firma „Lindt“ stellt seit ewigen Zeiten auch edle Adventskalender her. Ein Motiv der Pappwundertüte stellt schon über zehn Jahre lang ein orientalisch anmutendes Bauwerk mit goldenen Zwiebeltürmchen dar; davor mutmaßlich die Weisen aus dem Morgenland, resp. die Heiligen Drei Könige auf Kamelen, Hirten und hinter dem doppelflügeligen Portal als vierundzwanzigstes Türchen die Krippe. Ein Verkaufsrenner!

Dieses Jahr nun erregt die Darstellung Unmut, nachdem die leckere Schoki-Bude das Motiv in sozialen Netzwerken bewirbt. Die deutschnational stolzen aber geistig tieffliegenden Islamgegner – überwiegend mutmaßlich übrigens Heiden! – empören sich, daß die Weihnachstgeschichte vor und in einer vermeintlichen Moschee sich abspielt. Ja, großartig! Glauben die ernsthaft, daß der jüdische Wanderprediger Jesus im vorderen Orient auf einer weitläufigen Domplatte im Schatten einer doppeltürmigen Kathedrale umhergewandelt ist und die Pegidaanhänger aus dem Tempel vertrieben hat!? Idioten!

Ähnlich blöd geriert sich zum wiederholten Male die zunehmend an ihrer eigenen Überheblichtkeit erstickende Firma „Mercedes“. In ihrem vierten Hochglanz-„Magazin“ diesen Jahres zeigen sie ihre etwas pummelig daherkommende Schießschartenausgabe der C-Klasse, genannt Coupé, und feiern es als „Kunststück“, welches „neu und auf dem besten Weg zum Designklassiker“ sei, das ganze garniert mit Bildern vor Gerrys Vitra Design Museum und einem Interview mit dessen Leiter Dr. Mateo Kries. Einmal abgesehen davon, daß ein „Coupé“ genanntes Automobil von Mercedes-Benz bisher immer mit der Besonderheit einer fehlenden B-Säule und vier öffenbaren Scheiben glänzte, was das einzigartige Flair dieser Karrosserieform hauptsächlich ausmachte, sprich, der neue Sproß diesbezüglich sein Klassenziel kläglich verfehlt, hilft Dr. Kries auf die Frage „Was muß geschehen, damit ein bestimmtes Design zum Klassiker wird?“ mit seiner Antwort „Da ist zum einen der Faktor Zeit. Nach zwanzig, dreißig Jahren kann man das eine nicht mehr sehen, während das andere immer noch gegenwärtig wirkt!“. Mercedes, zuhören und sich dann in Bescheidenheit üben! Deine Prahlerei gleicht dem Pfeifen im dunklen Walde. Ihr scheitert schon seit Jahren an der Last eurer Geschichte, denn früher sind euch wirklich Klassiker gelungen. Die habt ihr aber bei Erscheinen nicht so bezeichnet, sondern die Zeit entscheiden lassen. Mit dieser vornehm zurückhaltenden aber kraftvoll selbstüberzeugten Attitüde desjenigen, der weiß, daß er sein bestes gibt, hat man die Chance, wirklich in die Geschichte einzugehen. Dicke Backen machen, ist einfach nur kindlich und lächerlich, die braucht es nicht, wenn man gut ist.

Und Dr. Kries, warum geben sie sich für eine solche Schmierenkomödie her!? Ach, so! Mercedes sponsort ihre aktuelle Austellung! Eine Kunstnutte, die die Klassiker der Moderne verwaltet, ist enttäuschend und vielleicht eine Fehlbesetzung. Ihre Strafe wird hoffentlich sein, daß ihr Dienstherr ihnen das neue C-Coupé als Firmenwagen verordnet. Sie werden den Aufenthalt in ihrem Museum danach in erhöhtem Maße zu schätzen wissen, umgeben von echten Klassikern. Machen sie mal mit den Mercedesoberen eine Führung und lehren sie sie Demut.

Und bei meinem nächsten Besuch in Weil werde ich versuchen mein W124er Coupé direkt vorm Eingang zu parkieren. Nehme ihn nach dem Rundgang aber in dem Wissen wieder mit, daß er kurzzeitig als würdiger Teil des Gesamtensembles gewirkt hat!

Oma, du hast ja so recht! Schade, aber immer schon wahr!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

0
0