wolfsgeheul.eu vom 01.06.2017

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Gestern war der Tag der Lustverweigerer und Hysteriker!

Wenn man sich anschaut, wie überdurchschnittlich alt heute die Vorkriegsgeneration und deren Nachkommen werden, könnte man auf die Idee kommen, daß Rauchen doch nicht so gefährlich ist, wie allgemein behauptet und angenommen wird. Vielmehr scheint sowohl der aktive als auch der passive Ge- oder Mißbrauch von Suchtmitteln wie Nikotin nicht nur eine Steigerung des jeweils aktuellen und kollektiven Lebensgefühls bewirkt, sondern auch den Verbleib der Menschen auf dieser Erde fast verlängert bzw. jedenfalls nicht verkürzt zu haben.

Man vergißt aber so schnell. Denn es ist noch nicht einmal zwanzig Jahre her, daß nach und nach die Rauchverbote eingeführt wurden. Davor wurde überall geraucht, in Krnakenhäusern, Universitäten, Gerichten, Behörden, Unternehmen, Kneipen, Restaurants, Museen, Theatern, Konzertsälen, Kinos, Privaträumen und fast niemanden hat es wirklich gestört. Die meisten haben ja auch mitgemacht, und die anderen waren tolerant genug, um es zu ertragen, und haben sich gefreut, in der Gesellschaft von interessanten Menschen zu sein, die ihrer Lust frönten. Da gesellte man sich gern dazu, weil die, die damals darauf schon militant ablehnend reagierten, zumeist freudlose und unattraktive Kreaturen waren.

Und genau die verkniffenen Letztgenannten haben heute im wahrsten Sinne des Wortes die Lufthoheit, und entsprechend stellt sich traurigerweise unsere Gegenwart auch in allen Bereichen des Lebens freudloser dar. Nebenbei bleiben sogar Kreativität und Intelligenz auf der Strecke, denn sie brauchen beide chemischen Rückenwind. Und statt der Raucherkrankheiten steigen die Zahl der psychischen Anomalien, wozu ich auch Veganismus zähle, und die Adipositasrate. Schöne, neue, fleischlose, bekloppte, dicke Welt! Aber rauchfrei!

Früher war nicht alles schlecht! Und, die Frage muß erlaubt sein: Hunde wollt ihr ewig leben? Wenn Quantität vor Qualität geht, ist nicht nur nichts gewonnen, sondern es geht etwas Wesentliches verloren! Der Spaß an der Freud‘!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 18.08.2016

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Unsere heutige Welt ist nicht mehr geheimnisvoll und sinnlich genug.

Alles wird profaner und direkter, denn die Reize liegen meist offen vor dem Auge des Betrachters. Insofern gehört die genauso lächerliche wie überflüssige Burkini-Diskussion exakt in unsere Zeit. Wer sich heute nicht freiwillig entblößt und öffentlich zur Schau stellt, gilt sofort als suspekt oder gar subversiv. Da wird die Büste schnell zum vermuteten Sprengstoffgürtel, da werden Glocken zu Kanonen. Nur wer nackte Haut zeigt ist unbewaffnet. Falsch!

Die Waffen einer Frau, soweit man sie überhaupt zu Gesicht zu bekommen vermag, entfalten häufig eine viel größere Kraft, wenn sie nicht vollständig offenbart werden und sich stattdessen durch Verhüllung nur erahnen lassen. Der Reichstag wurde durch Christo auch schöner, wirkte leichter und erhabener als sonst mit seiner trutzigen Fassade. Laßt den streng muslimischen Frauen demnach ihren Ganzkörperbadeanzug – denn ob sie es tatsächlich freiwillig tun, können wir ohnehin nicht sicher feststellen – und fragt euch eher, was er wohl Schönes verbirgt! Ein Überraschungsei, das wir allerdings seltenst werden öffnen dürfen, wenn die Handhabung dem strengen religiösen Diktat folgt, denn dann herrscht Exklusivität. So ist es gedacht. Aber muß das unbedingt schlecht sein!? Für die Spaziergänge der Imagination und Phantasie bleibt dem Außenstehenden immer noch genügend Raum, der ihm nicht verwehrt werden kann. Das Wandern ist des Müllers Lust!

Dazu ein neueres Gedicht von mir, welches zufälligerweise in den Kontext paßt:

Der rote Büstenhalter

Den Reiz des Körpers

Mit den Sinnen suchend

Irrt man staunend wissend

Über die warme Skulptur.

Vieles gibt es zu erkunden,

Hügel, Taler, bewaldete Höh’n,

und erfahren,

heißen Atem, Herzschlag, feuchte Wärme.

Stöhn!

Das ist wie Wandern mit Aug‘, Ohr, Zunge, Hand und Nase

Und immer wieder

Verharrt man auf der Insel

Mit zwei Bergen,

Deren Faszination man sich nicht entziehen kann,

Denn nicht nur wenn die Glocken läuten,

hebt Wohlklang an.

Auch wenn sie im Netz roter Spitze gefangen,

Ergreift die Anmut einen.

Oh herrlich gedämpftes Geläut!

Ich hab‘ einen Faible für Brüste.

Ach, wenn ich doch nur wüßte,

Wie man sie küßte

Mit purpurnem Mäntelchen an!?

Wo die Sinnlichkeit abhanden kommt, fehlt’s auch an Spannung, Lebensfreude und Humor, und wo nichts Geheimnisvolles mehr sein darf, sterben Liberalität und Toleranz!

Also, Frauen, zieht euch wieder (reizvoll) an! Wir haben genug gesehen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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