wolfsgeheul.eu vom 03.12.2017

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„Zeige mir deine Freunde, und ich sag‘ dir wer du bist.“ lautet ein zutreffendes griechisches Sprichwort.

Deshalb glaubt man auch, sicher sein zu können, daß die alten Linken von der Titanic in Frankfurt niemals in eine freundschaftliche Beziehung zum Beispiel mit der AfD treten, geschweige denn sich zu ihr bekennen würden. Aber Hellas ist nicht Germania.

Neulich surfe ich als alter Titanic-Leser – früher habe ich sogar noch die Hefte, selbst auf die angebliche Gefahr hin, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten, bezogen – auf deren Homepage und wollte meinen Augen nicht trauen, als ich eine kleine Werbung sah, die ein U-Boot-förmiges schwarzes Gerät mit dem Namen „Magnus i“ zeigte, auf dem das Leica-Logo prangte(s. Link: https://de.leica-camera.com/Sportoptik/Leica-Jagdoptik/Zielfernrohre/Leica-Magnus-i?gclid=EAIaIQobChMIjsakycTi1wIVXpl3Ch0I-A4xEAEYASAAEgKFk_D_BwE ). Eine immer noch begehrenswerte Kamera der Edelmarke war es definitiv nicht. Vielmehr erinnerte es an ein Zielfernrohr für Gewehre. Und das ist es auch. Nun wußte ich nicht, daß die deutsche Traditionsfirma Produkte in diesem Bereich herstellt und feilbietet.

Aber warum auf der Titanic-Seite? Sind die Satiriker, seit ihr ehemaliger Leitwolf Sonneborn auf internationalem Parkett wandelt, etwa unter die elitären Jäger gegangen? Rüsten sich die Redaktionen von teilweise islamkritischen Blättern seit dem Anschlag auf die Kollegen aus Paris mit Präzisionswaffen zur Selbstverteidigung aus? Oder hat man sich etwa mit Flinten-Uschi ausgesöhnt?

Wohl nicht! Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, vergnügte man sich auf der diesjährigen Weihnachtsfeier bei einer fröhlich-wilden Treibjagd auf echte Tiere. Es liegt also nahe, daß man Leica entweder wissentlich und willentlich auf der eigenen Internetrepräsentanz Werbung schalten läßt oder der Platz nach dem Zufallsprinzip mit Anzeigen jeglicher Art bespielt werden darf. Eine benutzerdefinierte Schaltung kann ich bei mir übrigens ausschließen, da ich mich für Waffen nicht interessiere und in letzter Zeit auch nicht aus sonstigen Gründen im Web danach gesucht hätte.

Man billigt demnach bei der Titanic offensichtlich, daß durch die hochexakte Leicaoptik der eigentlich verhaßte Waidmann noch häufiger und besser ins Ziel trifft. Und das „Dank der sensitiven Helligkeitssteuerung“(Text Leica) mutmaßlich sogar dann, wenn eigentlich nach alter Lesart kein Büchsenlicht mehr gegeben ist, und der Jäger früher sein Schießeisen zur Seite gestellt und sich auf das Beobachten mit dem guten Leica-Feldstecher beschränkt hätte.

Mir ist aus eigener Erfahrung klar, daß selbst Qualitätsjournalismus und -schriftstellerei, sollen sie Geld abwerfen, wohl leider nicht ohne Werbung auskommen kann. Aber die Hoheit über das Spektrum der Auswahl darf man sich niemals aus der Hand nehmen lassen.

„Drum prüfe, wer sich ….. bindet“!

Schiller drückt es in der letzten Strophe seines Gedichtes „Der Alpenjäger“ übrigens so aus:

Und mit seinen Götterhänden
Schützt er das gequälte Thier.
„Mußt du Tod und Jammer senden,“
Ruft er, „bis herauf zu mir?
Raum für Alle hat die Erde;
Was verfolgst du meine Heerde?“

Trotzdem, fürderhin klare Sicht und Waidmannsheil, Titanic!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 16.07.2017

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Selbstverständlichkeiten brauchen nicht enthüllt zu werden.

Der Spiegel wird wegen einer vermeintlichen Enthüllung zitiert, weil ihm angeblich ein internes Polizeipapier vorliegt, in welchem für den G-20-Einsatz die Parole ausgegeben worden sein soll, daß die Sicherheit der hochrangigen Gäste der Konferenz Priorität habe.

Ach, was! Quelle surprise! Es erscheint doch wohl als selbstverständlich, daß den Mächtigen dieser Welt ein umfassender Schutz zuteil wird, wenn sie bei uns zu Gast sind. Das Infame dabei ist aber die immanente Unterstellung in dieser angeblichen Sensationsmeldung, daß nämlich die Sicherheit der Bevölkerung entsprechend zweitrangig gewesen sei. Diese Bösartigkeit läßt sich doch allein mit der Antwort auf die Frage widerlegen, wieviele vollkommen unbeteiligte Zivilisten denn körperlich Schaden genommen haben. Niemand, soweit bekannt! Sachbeschädigungen, die unbestritten massenhaft begangen worden sind und persönliches Eigentum der Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen haben, sind insoweit natürlich ausgenommen. Faktum aber dürfte sein, daß für keinen Menschen, der sich nicht freiwillig und ohne Not – und davon gab es unverständlicherweise als Schaulustige offensichtlich eine ganze Menge – in Gefahr begeben hat, jemals ein unverantwortliches Risiko heraufbeschworen worden ist. Genauso unstreitig sollte es sein, daß bei den Ausschreitungen im Schanzenviertel, selbst wenn man auf Verstärkung von Kräften, die durch die Absicherung der Großkopferten gebunden waren, gewartet haben sollte, die Polizei jederzeit die Übersicht hatte und eine Unzahl an Rettungskräften von Feuerwehr und Sanitätern bzw. Ärzten bereitstand, um umgehend einzugreifen, wenn Übergriffe auf Anwohner zu befürchten gewesen wären oder eine sonstige Gefahr für diese bestanden hätte. Außerdem gab es in der Minimierung des Risikos für die Polizisten im Einsatz einen weiteren guten Grund, besonnen vorzugehen. Soviel ist bei den Krawallereignissen also nicht schiefgegangen, wenn man einmal davon absieht, daß man eventuell das Ausmaß der Gewaltbereitschaft unterschätzt hat und mutmaßlich noch mehr Einsatzkräfte gebraucht hätte.

Nur, hinterher ist man immer schlauer. Also hören wir doch bitte auf, nur das Haar in der Suppe zu suchen und in Konsequenz erfolgreichen Stöberns, die Köpfe der Verantwortlichen zu fordern. Stattdessen sollte nüchtern Bilanz gezogen werden, damit man beim nächsten Mal noch besser gerüstet ist. Das wäre konstruktiv. Das Vorgehen der Journaille, hier gerade des Spiegels hingegen ist unproduktiv. Außerdem sollten besonders die linksgerichteten Blätter, die seit ewigen Zeiten und bis heute fortdauernd die Existenz und Gefahr linker Gewalt herunterspielen, aufpassen, daß sie sich nicht selbst ins Rampenlicht der Verantwortlichkeit rücken. Da ist nämlich bisher viel mehr schiefgelaufen als beim gesamten G-20-Einsatz.

Für Enthüllungen bei den vorgeblichen Enthüllungsjournalisten ist also noch ausreichend Raum.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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