wolfsgeheul.eu vom 25.07.2017

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Vollbeschäftigung ist relativ!

Das viel mehr Beachtung verdienende Museum Ludwig Forum zu Aachen sucht Bewerber, die bereit sind, für die Dauer von zwei Jahren die Stelle eines sogenannten kuratorischen Volontariates zu bekleiden. Voraussetzung sind „ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium(Master oder Magister)“ im Bereich Kunst „sowie ausgewiesene Kenntnisse im kuratorischen Bereich“.

Klingt ganz interessant für Berufseinsteiger, oder!? Wäre da nicht die Bezeichnung „Volontariat“! Umsonst zu arbeiten, erscheint dann doch wenig verlockend. Aber, nein! Es wird ein phantastisches Gehalt von „ca. 1.400 Euro brutto/Monat)“ aufgerufen. Mag das auch einem Referendarsgehalt entsprechen, so ist die Tätigkeit absolut nicht vergleichbar, weil sie keine Ausbildung im herkömmlichen Sinne, sondern reine Arbeit darstellt und am Ende der zwei Jahre gerade kein weitergehender Bildungsabschluß verbunden mit zusätzlichen Befugnissen  bzw. Berechtigungen steht.

Eine Unverschämtheit also, Vollakademiker nach längerem Studium am Beginn ihrer Berufstätigkeit mit einem solchen Hungerlohn abzuspeisen! Und das von einem kommunalen Arbeitgeber! Museen sind zwar per se Subventionsgräber und insofern notorisch klamm, aber in dieser Weise den Arbeitsmarkt zu verderben, sollte gerade ihnen verboten sein. Ausbeutung im Namen der öffentlichen Hand ist inakzeptabel und widerspricht im übrigen der Bildungsstrategie eines Landes, indem es den Absolventen zum Beispiel der Kunstgeschichte signalisiert, daß sie, wenn sie vorgehabt haben sollten, richtig zu verdienen, besser in einen LKW-Führerschein investiert und damit obendrein Jahre an teurer Ausbildung gespart hätten. Mehr kann man diese Studiengänge nicht entwerten!

Und im übrigen dürfte sich nahezu ausschließen, daß das in Schwierigkeiten sich befindende Museum auf diese Weise kompetente Mitarbeiter wird verdingen können. Sollte das allerdings wider meiner Erwartung anders sein, wäre es noch arger um diese Berufsgruppe bestellt, als ohnehin schon zu befürchten steht.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 25.01.2107

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Für mich beginnt Karneval richtig erst mit der heißen Phase ab Weiberfastnacht oder, wie es in Aachen heißt, Fettdonnerstag! Während andere also schon vollständig im Karnevalsmodus sind, habe ich, wenn es mich denn rauszieht, noch die Qual der Wahl im außerjecken Programm.

Für den morgigen Donnerstag stehe ich vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe! An einem ansonsten außergewöhnlich ereignisarmen Abend konkurrieren zwei Veranstaltungen der Sonderklasse. Da findet zum einen eine doppelte, sprich zweithemige Kuratorenführung im Ludwig-Forum durch die sehenswerte aktuelle Mies van der Rohe-Ausstellung „Die Collagen aus der MoMA“ statt. Also, nichts wie hin, was soll es da besseres geben!? Halt, nicht die Rechnung ohne unsere Klempner machen! Parallel findet nämlich von 18 bis 22 Uhr das spektakuläre Event „Nacht der Dusche“ der „AACHENERBADMACHER“ im nahen Gewerbegebiet in einem Bäder-Showroom statt.

Ach, wäre man doch noch jung! Keine Frage, wo es hinginge! Scheiß auf die langweiligen Collagen! Irgendwo vorgeglüht, Bademantel an, Duschhaube auf, Waschbürste und Reservekölsch, denn da gibt es bestimmt nur badtypische Puffbrause,  geschultert und ab zu den Idioten, die den Abend freiwillig in einer Sanitärausstellung verbringen! Und wehe, man kann dort nicht einmal duschen! Ein Ereignis, das die kreativen Handwerker und ihre hippen Gäste bestimmt nicht vergessen würden, und eine Gaudi für die Jugend. Richtig spannend wird es aber erst bei der Premiere der „Nacht der Toilette“.

Jeck ist, wie man sich fühlt und was man draus macht!

Alaaf und Helau!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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