wolfsgeheul.eu vom 01.12.2017

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„Kommode Jätte“!

Seit Jahren warne ich vor diesem Ikea-Produkt. Als ich vor einiger Zeit vor dem sechs Meter hohen und drei Meter breiten Möbelstück aus massiver Kiefer stand, dachte ich nicht als erstes daran, wer denn wohl dieses Monstrum in seinen vier Wänden überhaupt stellen kann, sondern mir kam sofort in den Sinn, was eigentlich passiert, wenn der Schubladenschrankkoloß einmal umfällt.

Und als hätte ich es geahnt, jetzt ist das Unglück eingetreten.

„Rückruf: Acht Tote durch IKEA-Kommode“ titelte am 22. diesen Monats T-Online. Müssen denn immer erst Menschen zu Schaden kommen, bevor Unternehmen einsehen, daß ihr Produkt gefährlich ist!?

Na ja, wenigstens ist nur eine „Jätte“ auf ihre Besitzer gefallen. Geschieht ihnen fast recht. Denn nur Reiche können sich Häuser mit mehr als sechs Metern Deckenhöhe leisten.

Wie sagt man so schön!? „Hybris kommt vor dem Umfall“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 05.10.2017

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Falsche Perspektive!

Drohen Drohnen den realistischen Blick auf die Welt zu zerstören? Unsere Bestimmung ist aufgrund unserer mobilen Fähigkeiten ausschließlich terristrisch. Gut, wir können auf Bäume oder Berge steigen, um uns einen größeren Überblick zu verschaffen. Seit Beginn der Luftfahrt vermögen wir sogar mit Ballon oder Flugzeug in den Himmel zu steigen und tatsächlich einem Vogel gleich von oben auf die Erde herabzuschauen. Aber grundsätzlich sind die Sinne des Menschen darauf eingerichtet, sich erdverbunden zu orientieren.

Und genauso wurde uns bisher überwiegend auch die Welt gezeigt. Vom Boden aus! Schon die Kostspieligkeit von Luftaufnahmen verhinderte eine wahllose Ausbreitung von Bildern aus der Vogelperspektive. Der somit nur dosierte Einsatz hatte daher zumeist einen guten Grund, selbst wenn es, weil Geld keine Rolle spielte, allein um das Spektakuläre einer Szene ging.

Seit einiger Zeit jedoch breitet sich eine Seuche in Film und Fernsehen aus. Ob in filmischen Erzählungen oder Dokumentationen, permanent heben Kameras in billigen Drohnen ab und zeigen uns in epischer Breite Bilder, die unserem gewöhnlichen Blickwinkel widerstreben. Sie erklären damit die Geschichten nicht besser, sondern geben uns einen Eindruck wider unsere Natur. Auf diese Weise verbessern sie nichts, ganz im Gegenteil verzerrt sich so die Wirklichkeit und es wird eher eine Grundhaltung der Hybris vermittelt.

Und genau letztere wird uns in vielen Lebensbereichen zum Verhängnis.

Die Drohnen lassen uns unsere Bodenhaftung verlieren, und das gereicht dem Erdenbürger nicht zum Wohle.

Zum Vogel schaut man hoch und beneidet ihn um seine partielle Überlegenheit. Wir werden ihm nicht gleich, nur weil wir seine Perspektive mit technischen Hilfsmitteln nach Belieben übernehmen. Eine Krücke bleibt eine Krücke, selbst wenn sie fliegt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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