wolfsgeheul.eu vom 20.02.2018

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Vor kurzem las ich irgendwo lediglich die Überschrift, daß die Firma Edeka die Produkte von Nestlé aus ihren Regalen verbannt habe.

Meine sofortige Reaktion war: Respekt, da legt sich endlich einmal ein Großer mit einem der ganz Großen an! Und es trifft auch absolut den Richtigen. Denn die Liste der selbstverschuldeten Rufschädigungen der dubiosen Konzernkrake ist lang und läßt einem teilweise speiübel werden. Uns Älteren ist noch gut in Erinnerung, wie Nestlé in den 70er und 80er Jahren massiv Baby-Trockennahrung in den Markt von Entwicklungsländern gedrückt hat, wohlwissend, daß die damit einhergehende Kampagne der Verführung zu frühem Abstillen schon grundsätzlich nicht zum Wohle der Säuglinge war und, schlimmer noch, weit gravierendere Gesundheitsgefahren für sie auslöste, weil zur Zubereitung der obendrein teuren Instantprodukte oft nur verschmutztes Wasser zur Verfügung stand. Und als hätte man aus alledem nichts gelernt, privatisiert die feine Firma aus der Schweiz heute in eben diesen erbarmungswürdigen Ländern das Wasser, um es sodann hoffnungslos überteuert an die dort Dürstenden zurückzuverkaufen, was zu nämlichen Effekten bei der großteils bitterarmen Bevölkerung führt.

Diesen gewissenlosen Gewinnmaximierern einmal zu zeigen, daß man nicht weiter bereit ist, ihr miserables Tun zu unterstützen, wäre eine Heldentat von Edeka gewesen. Die heutige FAZ-Lektüre allerdings hat mich desillusioniert. Unserem Supermarktriesen geht es lediglich darum, die Einkaufspreise zu drücken. So bleiben die Wirtschaftskriminellen unter sich! Schade!

„Wir lieben Lebensmittel“, so wirbt Edeka! „Die Menschen eher nicht so sehr“ müßte man wohl ergänzen!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 15.06.2016

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„Heuerte Goldman Sachs Prostituierte an?“ titelt die FAZ heute in ihrem Wirtschaftsteil.

Ja, wie naiv kann man eigentlich sein!?

Natürlich werden Liebesdamen und im Zuge der Gleichberechtigung inzwischen sicher auch – Frauen sollen damit angeblich viel freier und unkomplizierter umgehen – Galane nicht selten im Geschäftsleben gezielt eingesetzt, um Aufträge zu generieren. Das war so und wird wohl immer so sein. Und warum sollte die Skandalbank da eine Ausnahme darstellen!? Der Vorgang gibt allerdings auch delikate Einblicke in die sich nach außen immer so vornehm gebende Finanzwelt und zeigt – was die, die sich nicht haben blenden lassen, längst wußten -, wie es die feinen Herren mit der Ethik halten. Es geht konkret um Geschäfte mit dem Staatsfonds Libyens im Jahre 2008, denen die Goldmänner mit Nuttenhilfe Produkte verkauft haben, die als Totalausfall zu einem Milliardenverlust geführt haben, während die Investmentbank daran gleichwohl recht satt verdient hat. Interner Mailverkehr des Kreditinstitutes zeigt, welch‘ menschenverachtende Haltung man dabei an den Tag gelegt hat. Da wird einem Mitarbeiter zu seinem erfolgreichen Abschluß von der Leitungsebene gratuliert, weil er einem Kunden, „der mitten in der Wüste mit seinen Kamelen lebt“, hochkomplexen und risikoreichen Finanzschrott angedreht hat. Ein anderer schreibt über die nordafrikanische Klientel, daß sie „sehr naiv“ sei und jeder sie „ausplündern“ könne, was die vermeintliche Klasse der Vertriebsleistung sogar relativiert. Das Unternehmen kann in den Praktiken laut Aussage seiner Anwälte nichts erkennen, was „ungehörig oder unüblich“ gewesen wäre. Genau, was soll daran schlecht sein, einem blöden Kameltreiber ein Scheißpapier zu verhökern, wenn am Ende nur der Gewinn für den Verkäufer stimmt!? Bankermund tut Wahrheit kund! Auch wenn ich Geschäfte dieser Art verachte, kann ich allerdings mit Banken, die aus ihrem unseriösen Geschäftsgebaren kein Hehl machen, fast besser leben, als mit den Heuchlern, die immer noch versuchen, die Mär vom vornehmen Bankgeschäft aufrechtzuerhalten.

Also, liebe Callgirls and -boys, keine Sorge, ihr werdet nicht arbeitslos und  weiterhin sagen können, bei vielen großen Abschlüssen im Wirtschaftsleben dieser Welt dabeigewesen zu sein. „Beine breit und Tassen hoch!“! Kritisch würde es für euch erst, wenn demnächst zum Beispiel der Vorstand einer Bank auf Anraten des Ethikbeauftragten entscheiden sollte, fortan im Vertrieb auf den Einsatz von Prostituierten verzichten zu wollen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür tendiert jedoch gegen Null. Dann aber würde man bald in der FAZ lesen können:

„Auftrag verloren, weil keine Prostituierten angeheuert wurden!“ und „Horizontales Gewerbe in der Krise“!

Also, immer schön auf den „Rotlicht-Index“ im Börsenkurs schauen, liebe Anleger, wenn ihr nicht von verkniffenen Moralaposteln in den Abgrund gezogen werden wollt! Die Welt ist bigott und wird nicht dadurch besser, daß man diese Tatsache ausblendet! Allerdings ist auch niemand gezwungen, an dem Trauerspiel direkt oder indirekt teilzuhaben. In diesem Sinne

gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P.S.: Im Vertrieb der Banken scheint sich doch etwas zu bewegen. Gerade heute erhielt ich nachfolgende E-Mail:

„Grüße,
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Vollständiger Name:____________________
Darlehensbetrag : __________________
Dauer der Ausleihe: ________________
Darlehen Zweck:_________________
Telefon:____________________

Sobald diese Informationen von uns erhalten sind, wird die Verarbeitung
Ihres Darlehens sofort beginnen.

Freundliche Grüße“

Ich habe jedoch direkt zurückgeschrieben, daß bei mir ohne Nutten gar nichts geht.

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