Das freistaatliche Ost-Drama mit scheinbar unendlich vielen Akten! „UMA’s unterliegen Deutschen mit 2 : 8.“.
Sachsen kommt nicht zur Ruhe und lernt absolut nichts dazu! In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist es in Bautzen zu Auseinandersetzungen zwischen Rechten und einer kleinen Gruppe junger Asylbewerber gekommen. Den Rest können wir uns in etwa denken!
Wer aber einen starken Magen hat, radebrechende Deutsche versteht und es vermeintlich genauer wissen möchte, wie die Vorfälle sich zugetragen haben, kann sich die Sicht des Bautzener Revierleiters, Polizeidirektor Uwe Kilz, auf Youtube unter “ https://www.youtube.com/watch?v=z_dEHRcE_ss “ bei der Pressekonferenz vom gestrigen Tage antun. Von den 15 bis 20 jugendlichen Flüchtlingen spricht er nur als „UMA’s“, was nicht etwa für „unidentified mystirious animal“ steht, sondern für „unbegleiteter minderjähriger Ausländer“, wobei er das „A“ mit „Asylbewerber“ übersetzt. Und wie beschreibt er die rechte Horde? Als Gruppe von circa 80 Personen, „die im wesentlichen, äh, ja, deutscher Herkunft“ und „relativ eventbetont in der Stadt vorab unterwegs waren“ sowie schon „dieses oder jenes Maß Bier getrunken hatten“. Mehr muß man nicht wissen und will man auch nicht hören.
Denn diese Einlassungen sind wohl an Einfältig- und Dreistigkeit kaum zu überbieten, stehen aber bedauerlicherweise in bester sächsischer Tradition(s. z. B. Kolumne vom 03.06.2016). Glauben denn diese eingebildeten Sachsen immer noch, daß es dort dann keine offen gegen Ausländer aggressive Neonazis gibt, wenn man sie nicht als solche bezeichnet!? Die nichtachtende Abkürzung „UMA’s“ verwendet der „BAB“ – das steht übrigens nicht für „brauner, armseliger Bulle“, sondern für „Bautzener Abrißbirne“ – obendrein so gestelzt, daß man denken könnte, „Fidschis“ käme ihm eigentlich viel leichter über die Lippen. Und, lieber Herr Polizeidirektor, ganz nebenbei gerade im Vorfeld des morgen beginnenden Oktoberfestes: Es heißt „die Mass“ mit Doppel-S, und man spricht es auch so aus!
Es kann einem wirklich zum Heulen zumute werden. Ein Land, daß jemanden wie Kilz auf diesen Posten befördert, will sich nicht verändern! Und seine Vorgesetzten müssen doch mit seiner Denkart voll und ganz übereinstimmen oder sie gar vorgeben. Wer derart furchtbar daherredet, denkt leider auch in dieser Weise! Und ein Volk, das von solchen Polizisten bewacht wird, kann sich relativ unbeschränkt die Freiheit nehmen, ähnlich braun zu denken und zu handeln.
Da möchte man bald klagend singen: „Where have all the Mauers gone?“!
Also Sachsen: Wie hieß es so schön bei Opel!? „Umdenken im Kopf!“! Und zwar schnell! Denn der Ton macht die Musik!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
P. S.: Auch wenn ich körperliche Auseinandersetzungen grundsätzlich ablehne: Eine klammheimliche Freude, ähnlich wie damals beim AfD-Lucke(s. Kolumne vom 19.04.2015), überkäme mich schon, könnte ich demnächst einmal „Flüchtlinge versus Neonazis 8 : 2“ lesen. Mutig genug scheinen die jungen Migranten ja sogar schon in Unterzahl zu sein.