wolfsgeheul.eu vom 10.04.2016

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Eine „Blaue Plakette“ ist ein Orden für ein Automobil!

Sollten sich die Umweltminister des Bundes und der Länder durchsetzen, werden in unseren Innenstädten bald dreizehn Millionen weniger knatternde alte Dieselfahrzeuge ihr stinkendes Unwesen treiben können. Was auch immer man von der Sinnhaftigkeit der Umweltzonen hält, fest steht wohl, daß hohe Belastungen mit Stickoxiden maßgeblich von den Selbstzündern verursacht werden. Insofern handelte es sich um eine konsequente Maßnahme, über die wir alle froh sein könnten, denn den lauten Dieselmotoren würde sicherlich keiner eine Träne nachweinen. Außerdem würden so einmal die vermeintlichen Ökofreunde mit ihren überzogen großen Kisten – die darf man ja fahren, weil sie verhältnismäßig so wenig verbrauchen – als das entlarvt, was sie sind, nämlich Heuchler und Ignoranten. Und als wunderbarer Nebeneffekt verschwänden unzählige SUVs aus unserem Stadtbild. Zudem dürfte die Autoindustrie auf diese Weise angespornt werden, sich verstärkt wieder den Ottomotoren und der Steigerung ihrer Effizienz zu widmen, statt den fast totgerittenen Gaul „Diesel“ weiter mit Betrug oder zumindest einer fragwürdigen Ausschöpfung der rechtlichen Spielräume künstlich am Leben zu halten. Zusätzlich würde die neue Plakette durch Ersatzbeschaffungen ihren Umsatz ankurbeln. Alles in allem eine in vielfältiger Hinsicht kluge und richtige Idee mit vielen Vorteilen. Und was macht unser großkarierter Verkehrsminister aus dem ADAC-Freistaat? Er ist dagegen, weil er wahrscheinlich den Zorn der Wähler fürchtet. Dabei müssen eventuell Betroffenne einfach nur klargemacht bekommen und erkennen, daß nichts von Ewigkeit ist, schon gar nicht das Recht darauf, die Umwelt zu verpesten.

Es wäre schlicht die späte Rache für über sehr lange Zeit zu preiswerten Dieselkraftstoff.

À propos Orden! Im Zusammenhang mit meiner Kolumne zum Thema „Kantinenschauspieler“ ist mir eine schöne Anekdote untergekommen. Die „Kommödchen“-Gründer Kay und Lore Lorenz, beide keine Hanseaten, geschweige denn Hamburger, sollten 1976 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Obwohl von Herkunft nicht faktisch bzw. moralisch-landsmannschaftlich gehindert, eine solche Ehrung anzunehmen, verweigerten sie sich. In einem Schreiben formulierten sie ihre Ablehnung „mit freundlich-dankbarer Entschiedenheit“. Herrlich! Wer könnte das heute noch so, und, vor allem, wer täte es!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Der Tip zum Rätsel aus meiner letzten Kolumne besteht übrigens in der Feststellung, daß es nicht verboten ist, die Schnüre an beiden Enden anzuzünden. Na, fällt jetzt der Groschen? Morgen die Auflösung!

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wolfsgeheul.eu vom 16.02.2016

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Günther Oettinger, die Karikatur eines Politikers höchsten Ranges, würde sich erschießen, hätte er Frauke Petry zur Frau.

Das stellt das erste mir bekannte Statement des wirren Kauderwelsch-Schwaben dar, welches klar verständlich und nachvollziehbar richtig ist. Und wenn die Petry das vice versa – ebenfalls mit guten Gründen – genauso sähe und beide zur Tat schritten, hätten wir zwei Probleme auf einen Schlag gelöst, ohne daß jemand Hand an die Herrschaften legen müßte. Eine Win-Win-Situation der ganz anderen Art! Merke: Nicht jede Bemerkung von Blödmännern muß zwangsläufig auch blöd sein.

Und wie wäre es, wenn als nächstes Herr Dobrindt mit nämlicher Bemerkung Frau von Storch forderte. Das könnte eine herrliche Kaskade von Duellen mit beiderseits letalem Ergebnis auslösen und wäre eine wunderbare, saubere Art der politischen Flurbereinigung.

Das ZDF, welches sich mit minderbemittelten Moderatoren bisher gerne an die Älteren im Lande wendet, hätte darüberhinaus die Chance, zum Beispiel mit Kerner und Müller-Hohenstein eine neue, hippe Sendung „Die blödesten noch lebenden Deutschen“ aus der Taufe zu heben, in der über eine männliche und eine weibliche Rangliste weitere Paarungen – Jobathey vs. Hayali, Precht vs. Heidenreich, Kohler vs. Schwarzer, Söder vs. Pieper, um nur einige Möglichkeiten zu nennen – ausgelost würden, deren spektakulärer Vollzug live im Fernsehen abliefe. Vorher: „Der Notar hat sich vor Antritt von der Ordnungsgemäßheit und Funktionstüchtigkeit der Waffen überzeugt.“! Nachher: „Der Amtsarzt hat den Tod beider Duellanten offiziell bestätigt.“! In der letzten Sendung, wäre es dann am Moderatorenpaar selbst, zur gegenseitigen  Tat zu schreiten. Was für ein Finale! Endlich kein billiger Klamauk mehr, sondern knallharter Dienst am Vaterland! So erfüllt ein öffentlich-rechtlicher Sender seinen Auftrag! Das Format ließe sich auf alle anderen Länder, als Eurovisionsspektakel auf das Gebiet der EU und gegebenenfalls unter Führung der UN auch auf die ganze Welt ausdehnen. Die Lizenzeinnahmen des ZDF würden nur so sprudeln und bald die Rundfunkgebühr überflüssig machen. Und die Menschen bekämen panem et circenses direkt auf den heimischen Bildschirm und endlich ein Äquivalent zu den beliebten öffentlichen Exekutionen in anderen Kulturnationen. Das wäre bestimmt Balsam auf die geschundenen Bürgerseelen, die die zur Zeit sich vermehrt entladende Wut mit Sicherheit unverzüglich eindämmen würde.

Kreative Lösungen sind in schwierigen Zeiten gefragt. Da darf es keine Tabus geben. Die Hauptursache allen Elends auf dieser Erde ist der Mensch. Deshalb muß man das Übel bei der Wurzel packen. Vorbei das Ertragen von Unfähigkeit und Dummheit, das mühsame Argumentieren und das langwierige demokratische Abwählen! Problem erkannt, Problem gebannt!

Es war ihre einzige aber natürlich wohl gleichzeitig auch letzte große Tat, Herr Oettinger. Sie gäben ihr Leben jedoch pro patria. Danke!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P: S.: Das Konzept ist im übrigen ausbaufähig und die Paarungen müssen nicht immer zweigeschlechtlich sein. In Argentinien hat beim Fußball ein vom Platz gestellter Spieler nur wenige Minuten später den Schiedsrichter erschossen. Wenn die Entscheidung falsch war, warum nicht!? Das einseitige Handeln ist allerdings trotzdem zu mißbilligen. Deshalb sollte für Waffengleichheit gesorgt werden, denn der Charme der Idee ist es doch, immer gleich zwei Problemfälle intern auf einmal lösen zu lassen.

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