wolfsgeheul.eu vom 17.10.2017

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Deutschland im Herbst!

Eine merkwürdige Ruhe hängt über dem Land seit der spannenden Bundestagswahl vor fast einem Monat. Daran ändert auch der Urnengang in Niedersachsen mit ebenfalls schwierigem Ergebnis offenbar nichts. Und die alte Bundesregierung bleibt gemäß den Regularien mit uneingeschränkten Befugnissen geschäftsführend im Amt. Gespenstisch, wenn man bedenkt, daß uns deren Neubildung erst für das neue Jahr in Aussicht gestellt wird!

Wären unsere politischen Parteien und ihre Spitzen professioneller, ginge der Prozeß von Koalitionsverhandlungen wesentlich zügiger voran. Man hatte doch auch Zeit genug, um sich im Vorfeld mit den politischen Programmen möglicher Partner auseinanderzusetzen, so daß eigentlich jeder einen fertigen Plan für jedwede mögliche und gewünschte Zusammensetzung in der Schublade haben könnte und müßte. Wäre es so, dürften die Gespräche nicht länger als maximal zwei Monate dauern. Stattdessen gewinnt man den Eindruck, daß diese Arbeit erst in aller Gemütlichleit nach den beiden Wahlen ins Werk gesetzt wird. Das stellt mit jedem Tag, den es dauert, eine immer krassere Mißachtung des Wählervotums dar.

Als schlimmes Negativbeispiel gelten die Niederlande, wo es fast sieben Monate gebraucht hat. Das ist mehr als ein halbes Jahr und damit rund fünfzehn Prozent der neuen Legislaturperiode. In der Industrie sind solche Zeiträume eine halbe Ewigkeit.

Wo bleiben also die Profis in dieser äußerst wichtigen Phase? Es gibt sie nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße in unserer öden Politikerlandschaft.

Jeder, der sich also im weitesten Sinne politisch betätigt, sollte deshalb zukünftig darauf dringen, daß endlich die Meister ihres jeweiligen Faches anstatt der üblichen Provinzdilettanten in die Parlamente gelangen. Kein vernünftiger und engagierter Aktionär würde sich ein solches Trauerspiel in den Führungsgremien eines Unternehmens, an dem er beteiligt ist, derart gelassen und tatenlos ansehen.

Individuelle Ruhe mag erstrebenswert und förderlich sein, kollektive dagegen ist unverzeihlich. Die Verantwortung dafür sowie die Folgen daraus tragen wir alle und jeder für sich selbst.

Der Herbst sollte eine stürmische Zeit sein. Blasen wir unseren Politikern also den Marsch!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 23.06.2017

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Bundeswehr XXL!

Die ehemalige Landes- und Bundesfamilienministerin und Doktorarbeitsplagiatorin von der Leyen schaut voraus. Als Chef des Verteidigungsministeriums hat sie verfügt, daß die Kasernen und sämtliches schwimmendes, fliegendes wie fahrendes Kriegsgerät umzubauen sind, die Uniformen verändert werden etc.. Das beginnt bei der Verbreiterung von Türen und Luken, geht über die Verstärkung von Stühlen und Betten und endet bei der Erweiterung der Konfektionsgrößen. Da jedes sechste Kind heute bereits zu dick und jedes sechzehnte krankhaft fettleibig sei, müsse unsere Armee auf die neue Rekrutengeneration vorbereitet sein. Man wolle nicht Gefahr laufen, daß demnächst Soldaten in Türen und Luken steckenblieben oder im Stockbett auf ihre Kameraden herunterkrachten, sagte sie der Zeitschrift „Eltern“, die aufgrund vieler Leserzuschriften die Ministerin zum Gespräch eingeladen hatte. Die Eltern bräuchten sich keine Sorgen um ihre übergewichtigen Sprößlinge zu machen, man freue sich auf die neuen Massen und sei selbstverständlich perfekt präpariert. Auch die soldatische Bekleidung werde bereits überarbeitet. Dabei beschränke man sich nicht nur auf die Einführung größerer Größen, sondern sei darüberhinaus bestrebt, eine legere und kaschierende Paßform zu erreichen sowie die Bequemlichkeit zum Beispiel durch die Einführung elastischer Hosenbünde zu erhöhen. Auch der Sport würde angepaßt und mehr auf Spiele, die man im Sitzen absolvieren könne, umgestellt. Für längere Fußmärsche stünden schon bald geländegängige Segways zur Verfügung und das Marschgepäck solle von Begleitfahrzeugen transportiert werden. Sodann sei man mit Burger King und Dunkin‘ Donuts darüber im Gespräch, die Kantinenversorgung zu übernehmen. Sie habe ferner einen Arbeitskreis eingerichtet, der die Aufgabe habe, alle Bereiche der Truppe minutiös zu durchforsten, damit nichts übersehen werde. Auf die Frage, ob es nicht günstiger sei, die Kinder durch gezielte Maßnahmen auf Normalgewicht zu bringen, antwortete die forsche Ministerin, sie sei weder Forschungs- und Bildungs- noch Familienministerin. Auch als Ärztin sei sie nicht tätig. Sie habe nur ihren Job gut zu machen, und das tue sie bei diesem Zukunftsthema mit der gleichen Akribie, wie sie für eine ausreichende Mannstärke und funktionierendes Arbeitsgerät sorge.

Na, dann gibt es ja keinen Grund zur Beunruhigung.

Ob man es glaubt oder nicht, aber die wahre Meldung lautet, daß die Bundeswehr ihre Stuben mit Designermöbeln, Loungesesseln und Kugellampen auffrischen will. Der Befund zu der, vorwiegend auf Fast Food zurückzuführenden, grassierenden Fettleibigkeit bei Kindern dagegen stimmt und entspricht der aktuellen Nachrichtenlage.

Das Setzen von falschen Prioritäten wird sich genauso rächen wie der fahrlässige Einsatz von unfähigen Politikern wie von der Leyen in verantwortungsvollen Spitzenpositionen. Es ist erschütternd, wenn man mit ansehen muß, wie lange man solche Dilettanten – die Betonung liegt hier speziell auf „Tanten“ – gewähren läßt. In der freien Wirtschaft hätte man sie schon längst mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt.

Zeit für eine neues, besseres Kabinett!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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