wolfsgeheul.eu vom 22.11.2017

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„Drachenclub „Hannover hebt ab“ e. V.“!

Schön, daß es auch im Nirwana Initiativen gibt, die den traditionell grauen Himmel in der Region etwas bunter und lebendiger machen wollen! Bekannt besonders auch durch die Flugtage im Advent! Gerade in der trüben Zeit ein Beitrag, die armen Einwohner dieser verlorenen Stadt zu belustigen und bei der Stange zu halten! Denn letztlich ist man in Hannover froh um jeden der bleibt. Deshalb kam bisher auch keiner auf die Idee, Menschen in die Landeshauptstadt Niedersachsens zu locken. Es galt vielmehr der Grundsatz, daß wer in Hannover Visionen hat, zum Arzt gehen solle. Das ist doch nichts für kühle Hochsprachler mit S-Fehler in der Walachei!

Umso überraschender und mutiger erscheint nun die Initiative der ortsansässigen Marketing und Tourismus GmbH. Der FAZ vom Samstag lag eine Farbbrochüre bei, die uns an die Leine nehmen, pardon ziehen will. Da ist vielleicht was los! Cindarella Musical für Kinder, Feuerwerkswettbewerb, Winter-Zoo, Christmas Shopping und der berühmte Winterball, um nur die Großereignisse zu nennen! Zwölf spannende Seiten dieser pulsierenden Metropole frech und witzig präsentiert!

Und als Krönung, der Slogan auf der Titelseite: „Hannover hebt ab“! Dank an den Drachenclub für die Zurverfügungstellung der Rechte!

Jetzt könnte man einwenden, daß diese Werbemaßnahme kein Aas interessiert und somit niemanden bewegen wird, sich nach Niedersachsen aufzumachen. Rausgeschmissenes Geld also, daß man besser in Winterdecken für die Obdachlosen der Stadt investiert hätte!?

Wie bitte? Die haben den Ort des Grauens schon lange verlassen!? Na, dann!

Trotzdem ganz schön abgehoben dein Auftritt, Hannover! Aber beim nächsten Vorbeifahren werde ich an dich denken!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 17.10.2017

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Deutschland im Herbst!

Eine merkwürdige Ruhe hängt über dem Land seit der spannenden Bundestagswahl vor fast einem Monat. Daran ändert auch der Urnengang in Niedersachsen mit ebenfalls schwierigem Ergebnis offenbar nichts. Und die alte Bundesregierung bleibt gemäß den Regularien mit uneingeschränkten Befugnissen geschäftsführend im Amt. Gespenstisch, wenn man bedenkt, daß uns deren Neubildung erst für das neue Jahr in Aussicht gestellt wird!

Wären unsere politischen Parteien und ihre Spitzen professioneller, ginge der Prozeß von Koalitionsverhandlungen wesentlich zügiger voran. Man hatte doch auch Zeit genug, um sich im Vorfeld mit den politischen Programmen möglicher Partner auseinanderzusetzen, so daß eigentlich jeder einen fertigen Plan für jedwede mögliche und gewünschte Zusammensetzung in der Schublade haben könnte und müßte. Wäre es so, dürften die Gespräche nicht länger als maximal zwei Monate dauern. Stattdessen gewinnt man den Eindruck, daß diese Arbeit erst in aller Gemütlichleit nach den beiden Wahlen ins Werk gesetzt wird. Das stellt mit jedem Tag, den es dauert, eine immer krassere Mißachtung des Wählervotums dar.

Als schlimmes Negativbeispiel gelten die Niederlande, wo es fast sieben Monate gebraucht hat. Das ist mehr als ein halbes Jahr und damit rund fünfzehn Prozent der neuen Legislaturperiode. In der Industrie sind solche Zeiträume eine halbe Ewigkeit.

Wo bleiben also die Profis in dieser äußerst wichtigen Phase? Es gibt sie nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße in unserer öden Politikerlandschaft.

Jeder, der sich also im weitesten Sinne politisch betätigt, sollte deshalb zukünftig darauf dringen, daß endlich die Meister ihres jeweiligen Faches anstatt der üblichen Provinzdilettanten in die Parlamente gelangen. Kein vernünftiger und engagierter Aktionär würde sich ein solches Trauerspiel in den Führungsgremien eines Unternehmens, an dem er beteiligt ist, derart gelassen und tatenlos ansehen.

Individuelle Ruhe mag erstrebenswert und förderlich sein, kollektive dagegen ist unverzeihlich. Die Verantwortung dafür sowie die Folgen daraus tragen wir alle und jeder für sich selbst.

Der Herbst sollte eine stürmische Zeit sein. Blasen wir unseren Politikern also den Marsch!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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