wolfsgeheul.eu vom 18.06.2018

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Am kommenden Sonntag stirbt wieder einmal vorübergehend der König der Gemüse – Es lebe der König.

Am Ende der Spargelzeit gilt es deshalb, diesem weißen Gold noch einmal zu huldigen. Seit Jahrhunderten werden die blassen Stangen verehrt; man sagt ihnen magische und insbesondere aphrodisische Wirkungen nach. Und deshalb dürfen von alters her nur edelste Lebensmittel den Spargel auf dem Teller begleiten, ohne ihm geschmacklich die Hauptrolle streitig zu machen. Dazu gehören neben Schinken, Lachs und Kalbsschnitzel sowie Butter oder Hollandaise die guten alten Salzkartoffeln.

In diesem Jahr habe ich erstmalig gehört, daß neuerdings die Erdäpfel dem König in sackbraunem Ornat gegenübertreten, also als Pellkartoffeln, die dann allerdings entgegen ihrer Bezeichnung, die das vorherige Entkleiden inkludiert, im ungehäuteten Zustand verzehrt werden sollen. Wer sich aber vor der Royalität kleidungstechnisch gehen läßt, verhält sich ungehörig. Edel verlangt nach edel.

Was schließen wir daraus? Der Untergang des Abendlandes ist tatsächlich in vollem Gange. Und unseren Gastronomen ist ein weiterer Coup gelungen, uns die Einsparung von Arbeit und Kosten als kulinarische Entdeckung zu verkaufen. Wie jedoch sollen unsere begeisterten Buffetgänger diesen Trick bemerken!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

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wolfsgeheul.eu vom 13.06.2018

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Die Haut ist der Spiegel der Seele.

„Herr Doktor, ich habe hier so einen Ausschlag.“

„Ja, da müssen wir etwas machen. Ich verschreibe ihnen ‚mal eine Cortisonsalbe.“

Die Dermatologen sind nach meinem Eindruck die hilflosesten aller Ärzte. Sie agieren immer in zweiter Reihe und kurieren lediglich am Symptom herum. Eine mutmaßlich äußerst frustrierende Tätigkeit, die aber offensichtlich so gut bezahlt wird, daß sich immer wieder genügend Menschen finden, in dieser Fachrichtung herumzudoktern. Außerdem dürften schlechte Mediziner dort gut aufgehoben sein, da sie überwiegend wenigstens keinen (zusätzlichen) Schaden anrichten können, sondern lediglich gehalten sind, die Versäumnisse anderer Fachrichtungen oberflächlich auszubaden. Bedauerlich erscheint nur, daß wir sie dafür trotzdem teuer studieren lassen, obwohl sich – ähnlich wie beim Apotheker in der heutigen Zeit – quasi jeder in kürzester Zeit zum Hautarzt ausbilden ließe.

So nimmt es aber nicht wunder, daß ihnen die Künstliche Intelligenz im Nacken sitzt. Forscher der Universität Heidelberg haben ein computergestütztes Bilderkennungsverfahren entwickelt, das Hautverfärbungen auf ihre Gut- oder Bösartigkeit hin überprüft. Diese Software hat in ihrer Treffsicherheit den hautschauenden Arzt aus Fleisch und Blut inzwischen hinsichtlich der Treffergenauigkeit überflügelt.

Da müßte es doch gelacht sein, käme nicht in Kürze ein Programm auf den Markt, das bei Hautaberrationen jedweder Art per Computerstimme den Satz auswirft:

„Ein Rezept für ein Cortisonprärat liegt für sie am Empfang bereit. Dreimal täglich einnehmen oder -reiben! Der Nächste, bitte!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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