wolfsgeheul.eu vom 16.03.2018

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Die Täter schreiten zur Tat.

Das Wort „Person“ könnte durchaus einen männlichen Artikel erwarten lassen. Er ist aber weiblich. Wobei bereits in diesem kleinen und klaren Satz Sprengstoff stecken dürfte, denn es fragt sich doch, ob ein Wort mit männlichem Anschein überhaupt weiblichen Geschlechtes sein kann. Sei es drum! Es heißt „die Person“.  Ist es eventuell diese leicht widersprüchliche beziehungsweise praktisch allumfassende Kombination, die unsere Gender-Miliz davon abhält, auch die „Personin“ – vielleicht sogar, um im Gegensatz zu bleiben, als „der Personin“ – zu fordern und einzuführen. Jedenfalls stört man sich bei diesen Eiferern nicht daran, daß es bisher nur eine, die ursprüngliche Form gibt, und verwendet diese kritiklos.

Neulich habe ich einen Fernsehkrimi gesehen. Am Tatort sprachen die Ermittler – für mich überraschenderweise – von der „Tatperson“. Nach kurzem Nachdenken verstand ich das bis dato mir unbekannte Wort. Es soll genderneutral sein. Eine genial idiotische Schöpfung! War ich doch bisher tatsächlich immer irritiert, wenn die Kriminaler über den „Täter“ rätselten. Denn dieser kann zumeist sowohl ein Mann als auch eine Frau sein. Genaues weiß man erst nach seiner Ergreifung und Überführung. Warum also suchte man niemals nach einer Frau!?

Wie geht es nun weiter? „Vergewaltiger“ sind zwar meistens Männer, können aber ebenso Frauen sein. Muß da nicht dringend die „Vergewaltigungsperson“ her? Das ist natürlich der gleiche Blödsinn.

Denn die paranoiden Sprachschöpfer übersehen, daß diese Art neuer Begriffe nicht immer dasselbe bezeichnen und damit unexakt sind. Während sowohl der Täter als auch der Vergewaltiger begrifflich eindeutig die Ausführenden der Tat respektive speziell der Vergewaltigung sind, ergibt sich das bei Tat- oder Vergewaltigungsperson nicht zwingend. Bei diesen Begriffen könnte es sich letztlich um jeden Menschen aus dem Umfeld einer Tat, ja selbst um das Opfer derselben handeln. Da sieht man, mit welch‘ heißer Nadel die Dumpfbacken und -bäckinnen der Sprachpolizei stricken. Gleichzeitig erschließt sich so die Qualität der alten Wörter. Sie bezeichnen nämlich überwiegend genau das, was sie sollen, weil die Sprache sich gerne logisch entwickelt.

Die Taten entlarven also ihre Täter.

Und die Fernsehknechte gerade der Öffentlich-Rechtlichen spielen das traurige Spiel blind mit oder treiben es sogar voran. Mit unseren Steuergeldern!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 13.03.2018

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Mein Name ist Meyer, Wolf Meyer!

James Bond machte die Automobilmanufaktur Aston Martin zum ewigen Mythos. Ohne ihn wäre sie wie die meisten anderen Kleinserienhersteller wahrscheinlich schon längst final in die Pleite geschlittert. Die mobilen Pretiosen sind der Inbegriff von Eleganz. Erste Wahl also für Menschen, denen stilvolles Understatement noch etwas bedeutet! Gleichzeitig färbt der Doppelnullagent auf den Fahrzeuglenker ab, so daß als Gratisextra die Chancen auf eine attraktive Beifahrerin nicht unbeträchtlich steigen.

Heute hat die FAZ im „Technik und Motor“-Teil seit langer Zeit einmal wieder einen Traumwagen getestet. Den bildhübschen DB 11! Grundsätzlich also Anlaß zur Freude im sonst genauso langweiligen wie überflüssigen SUV-Allerlei! Aber dem Artikel mangelt es leider an dem früher so vorbildlich gepflegten Enthusiasmus. Es fließt kein Benzin mehr im blauen Landadelblut. Die Uninspiriertheit zeigt sich exemplarisch in der Plusminusliste. „Dass Bond und sein Girl immer irgendwie mitfahren.“ wird unter „Stark“ notiert und „Dass Bond und sein Girl in Echt doch nicht mitfahren.“ in der Kategorie „Schwach“.

Seit wann nimmt man das Bier mit in die Kneipe!?

Ein Aston-Pilot mutiert mit Besteigen seines sündhaft teuren Gefährts zu Bond und das attraktive Girl steigt früher oder später quasi automatisch zu. Das ist der Lohn für die beträchtliche Investition. Und da der geflügelte Engländer nur zwei Personen wirklich Platz bietet, müssen andere Passagiere ohnehin draußen bleiben.

Der Autor Holger Appel hat also die Faszination der Edelflunder nicht im Ansatz verstanden. Wo ist nur meine gute, alte FAZ geblieben!? Das kommt davon, wenn man ansonsten nur noch Dinosaurier im Verkehr bewegt! Ich hingegen wüßte sofort, wie man mit einem solchen Gefährt richtig umgeht.

Gestatten, gnädige Frau, mein Name ist Meyer, James Meyer!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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