wolfsgeheul.eu vom 12.10.2016

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Armes Chemnitz!

Bisher habe ich mich zu dem möglicherweise nicht ganz astreinen Antiterroreinsatz in Sachsen nicht geäußert, weil noch nicht genug Fakten vorlagen. Außerdem tut es mir in der Seele weh, daß der ohnehin schon – wenn auch zu Recht – genug geschmähte Freistaat damit schon wieder nicht nur rühmlich im Fokus der Landesöffentlichkeit steht. Und so oder so ist die Polizei um solche Einsätze grundsätzlich nicht zu beneiden.

Was wissen wir bisher? Zunächst ist der Sprengstoff nicht explodiert und niemand zu Schaden gekommen. Also ein großer Erfolg! Aber wie konnte der Täter, der dann glücklicherweise von syrischen Landsleuten festgesetzt worden ist, bei dem Zugriff entweichen? Wie man einem FAZ-Artikel vom heutigen Tage entnehmen kann, konnte der mutmaßliche Täter, wenn er es denn überhaupt war, was noch nicht feststeht, fliehen, weil die Spezialeinsatzkräfte mit ihrer dreißig Kilo schweren Schutzkleidung nicht schnell und wendig genug waren, um dem Fliehenden hinterherzurennen. Das klingt schon ein bißchen nach Slapstick. Was aber auch immer im weiteren durch das LKA Sachsen noch ans Tageslicht kommen wird, sollte eines bedacht werden. Nach den Informationen, die man wohl hatte, war es durchaus nicht auszuschließen, daß der Terrorist als IS-Mann auch zu einem sich und andere verwüstenden Suizid geneigt und in der Lage war. Will man da gerne der Überwältiger sein? Auf der anderen Seite war es aber umso unverantwortlicher, daß dieser Irre entkommen konnte und damit für eine gewisse Zeit unkontrolliert auf die unbeteiligte Zivilgesellschaft losgelassen wurde. Insofern wird man dann doch von einer Panne sprechen können, weil keine sprinterprobten Beamten im leichten Habit parat waren, die dem IS-Läufer gewachsen gewesen wären. Ebenso unverständlich erscheint es, daß um die Wohnung kein Polizeikordon gebildet worden ist, der jedes Durchschlüpfen zu verhindern vermocht hätte. Blitzt hier aber vielleicht auch die notorische personelle Unterbesetzung auf?

Aus Fehlern muß man lernen, aber da am Ende alles gutgegangen ist, können wir grundsätzlich aufatmen. Und daß ausgerechnet Syrer die Festnahme ermöglicht haben, ist vielleicht ein Segen, weil es ein wunderbares Signal ist. Sie mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen, wie es einige Politiker bereits vorschlagen, hielte ich gerade angesichts der vielen zwielichten Personen, denen diese Ehre sonst häufig zuteil wird, für mehr als angebracht. Grundsätzlich brauchen wir aber auch neben der dringend notwendigen Verbesserung und Verstärkung unserer Schulen eine Optimierung unserer inneren Wehrbereitschaft. Hier am falschen Ende zu sparen, wird sich sonst furchtbar rächen. Man denke nur an die Situation in der Banlieue von Paris, in denen den französischen Sicherheitsbehörden offenbar vollständig die Kontrolle entglitten ist, wie die FAZ ebenfalls heute in einem besorgniserregenden Artikel in Zusammenhang mit den Brandanschlägen auf Polizisten berichtet.

Hier liegt nämlich auch die neue Qualität und Dimension der Kriminalität. Daß der Straftäter der Polizei nicht in die Hände fallen will, liegt in der Natur des Räuber-und-Gendarm-Spiels. Gleichfalls das Sichwidersetzen bei einer Festnahme. Daß man aber aktiv Polizisten angreift, war früher ein No-Go. In unseren No-Go-Areas allerdings scheint inzwischen auch dieses letzte Quäntchen Respekt verloren gegangen und einer totalen Enthemmt- und Verrohtheit gewichen zu sein.

Wehret diesen Anfängen! Und gebt der Polizei den Rückhalt, den sie braucht, um selbstbewußt und effektiv aufzutreten. Daß dem Beruf des Polizisten immer auch ein höheres letales Risiko innewohnt, liegt in der Natur der Sache. Das weiß jeder bei seiner Berufswahl. Eine zu knappe Personaldecke, fehlende Ausrüstung oder Ausbildung sollten aber nicht als Risikofaktor hinzukommen. Denn wer sollte die Polizisten schützen, außer sie selbst!? Deshalb brauchen sie wieder die Autorität zurück, die sie einmal innehatten, bevor sie auch und gerade von unseren Linken in fahrlässiger Weise untergraben worden ist. Schenken wir ihnen also unser Wohlwollen, unsere Sympathie und unser Zutrauen, auch denen in Chemnitz, die es trotz allem nicht verdient haben, nachdem sie ihr Leben für uns riskiert haben, obendrein noch von irgendwelchen Sesselfurzern und/oder Satirikern verhöhnt zu werden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 11.10.2016

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Um uns herum nur Felder!

Sind wir auf dem Land gelandet? Nein! Glücklicherweise auch nicht auf dem Feld der Ehre! Es geht heute um Strahlungsfelder. Sie waren mir bisher vollkommen egal. Sie sind der Preis der Technik und es gibt somit vor ihnen kein Entrinnen. Außerdem strahlt die Erde schon von Natur aus an allen Ecken und Enden und aus allen Löchern. Wer will also hier welchen Einfluß auf was und dessen Folgen exakt abgrenzen!? Und das Leben gibt es eben nicht ohne Tod!

Aber seit letzten Freitag bin ich in besonderem Maße auf sie aufmerksam gemacht worden und hege nun einen gewissen Groll gegen sie. Was ist geschehen? Anläßlich eines Besuches meiner sehr geschätzten Stadt Frankfurt am Main springe ich schnell bei Wempe An der Hauptwache rein, weil meine automatische Lieblingsarmbanduhr ein wenig zu stramm voranschreitet, obwohl sie gerade vor kurzem in genau diesem Fachbetrieb umfassend revidiert worden ist. Grundsätzlich bin ich als notorischer Mechanikliebhaber an Ungenauigkeiten gewohnt. Diese Konzession muß man machen, wenn einem das schöne und altbackene Feine am Herzen liegt. Und warum sollten unsere Gerätschaften eigentlich überhaupt besser sein als wir selbst mit unseren Unzulänglichkeiten!? Aber nach einer kostspieligen Revision erwartet man dann doch irgendwie zumindest vorübergehend erkennbare Verbesserungen. Gewohnt freundlich legte der Uhrmachermeister die Uhr auf die Zeitwaage – ein herrlicher Name für ein elektronisches Gerät, das den Gang auf Genauigkeit zu überprüfen in der Lage ist – und stellt unumwunden eine zu große Abweichung fest. Das geht natürlich gegen seine Ehre. Aber es gibt ein zweites einfach zu handhabendes Gerät, das die Uhr respektive ihr Werk auf Magnetismus zu untersuchen vermag. Und, siehe da, der Armchronometer ist magnetisiert. Während ich zwischenzeitlich einen Sprudel kredenzt bekommen und mich mit einer sehr kundigen und überaus angenehmen Beraterin an ein Tischchen zurückgezogen habe und über ein geplantes kleines Uhrengeschenk unterhalte und einige Pretiosen in Augenschein nehme, bringt mir der Meister der Feinmechanik meine Uhr poliert zurück und sagt, sie laufe nun, nachdem er sie entmagnetisiert habe, wieder innerhalb des Tolerablen einwandfrei. Wie, magnetisch!? Ja, das könne unzählige Ursachen haben, so der Laptop oder Lautsprecher im Auto sowie vieles mehr. Mir leuchtet als Grund sofort mein Notebook ein, das ich täglich nutze.

Das heißt wohl, daß ich mich mit ungenau gehenden Uhren am Arm werde abfinden müssen, wenn ich nicht bereit bin, mir ein besonders abgeschirmtes Exemplar, das früher Technikern vorbehalten war, die häufig in elektromagnetischen Feldern zu arbeiten gezwungen waren, zuzulegen. Schade eigentlich, daß das Neue das Alte nicht läßt, was es ist und vermag! Aber wer heute die Zeit auf die Goldwaage legt, wird halt enttäuscht! Damit leben wir! Am Ende gar nicht so schlecht! Und meine kleinen mechanischen Meisterwerke werde ich mir deshalb niemals vermiesen lassen.

Wieviel Uhr ist es? So etwa zehn Uhr! Reicht doch!

Ein Hoch auf die Technik! Die Alte wie die Neue!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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