wolfsgeheul.eu vom 17.08.2017

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Beim Wort genommen!

Ist Jürgen Klopp etwa homosexuell?

Vorgestern sagte der ZDF-Reporter Oliver Schmidt in seinem Livekommentar zum Spiel Hoffenheim versus Liverpool über Zeljko Buvac, den langjährigen Co-Trainer des Excoach von Dortmund,  er sei „seine bessere Hälfte“ und fügte „zumindest was den Fußball anbelangt“ hinzu.

Da stockt der Germanist und denkt sofort, daß diese Formulierung vielsagend sein könnte. Wissend, daß der fröhliche Jürgen mit einer Frau – das muß man ja heute dazusagen – verheiratet ist, paßt, wenn damit an der Heterosexualität des schillernden Trainerstars keine Zweifel bestünden, das Wörtchen „zumindest“ überhaupt nicht. Schmidt hätte es dann ersatzlos weglassen können und müssen.

Nun wissen Journalisten häufig Dinge, die sie nicht öffentlich machen. Es wäre also denkbar, daß sich der ZDF-Mann, hätte er seine Worte tatsächlich bewußt gesetzt, sich hier verplappert hat. Aber wir wissen aus jahrzehntelanger, leidvoller Erfahrung, daß es mit dem Sprachvermögen gerade bei Reportern im Fußball überwiegend schlecht bestellt ist.

Deshalb dürften hier keine neuen und spektakulären Neuigkeiten über die sexuelle Ausrichtung des Liverpool-Übungsleiters herausgekommen sein. Aber der Zweifel bleibt. Das Mysterium „Haartransplantation“(s. Kolumne vom 03.03.2015) erschiene übrigens in einem ganz anderen Licht, wäre Schmidt ausnahmsweise einmal sprachlich exakt gewesen.

Die Macht der Sprache wird mehr und mehr unterschätzt. Sie hat aber auch deshalb daran eingebüßt, weil der durchschnittliche Rezipient mangels besserer Kenntnis die Feinheiten gar nicht mehr wahrnimmt.

Platt gesagt: Die Sensation wäre erst perfekt, wenn der TV-Quatschkopp konkret ausführte, daß Kloppo schwul sei!

Bis dahin gilt die „Unschuldsvermutung“! Klopp hat also wohl kein ins Privatime weitergehende Verhältnis mit seinem Co-Trainer, ganz davon abgesehen, daß mich das auch relativ wenig interessiert. Aber man wird doch noch über öffentlich gesprochene Worte nachsinnen dürfen!

Trotzdem: Denk‘ ich an das Land der Dichter und Denker in der Nacht, …………..!

Gute selbige!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 23.12.2016

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„Fröhliche Weihnachten!“!

Natürlich ist die Geburt eines neuen Erdenbürgers generell sowohl für die Beteiligten als auch für die Gesellschaft – zumindest in unseren Breiten und wenn man einmal von traurigen Kinderkarrieren absieht – allgemein das freudigste Ereignis, das man sich denken kann.

Aber nach Berlin fällt das mit der Fröhlichkeit etwas schwer.

Eine gute Gelegenheit, um an den christlichen Ursprung des Weihnachtsfestes zu erinnern, der im Zuge der leider fortschreitenden Entchristianisierung in unserer oberflächlichen Event- und Konsumwelt zunehmend in Vergessenheit zu geraten scheint.

Deshalb wünsche ich meinen Lesern hiermit eine gesegnete Weihnacht. Mögen es ruhige, besinnliche, aber vor allem friedliche und natürlich gerne auch fröhliche Tage werden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Das ZDF zeigt heute übrigens eine alte Wilsberg-Folge mit dem Titel „Oh du tödliche…“. Entweder handelt es sich dabei um eine bodenlose Pietätlosigkeit der Programmgestalter, oder es soll die klassischen ZDF-Zuschauer in lustiger Weise auf den kommenden Januar als den Hauptsterbemonat vorbereiten.

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