wolfsgeheul.eu vom 10.05.2016

2
0

Würde man mit dieser Dame gerne reden? Fördert ihre Haltung die Dialogbereitschaft?

IMG_0476

Château Neercanne/Skulptur

Photo: Wolf M. Meyer

Nein! Sie signalisiert Verschlossenheit. Experten für Körpersprache empfehlen dagegen einen locker aufrechten, hüftbreiten Stand und Arme, die entspannt an den Seiten herunterhängen. Was auch immer der Bildhauer zeigen wollte, ich denke beim Anblick der Statue unwillkürlich an Frau Dr. Merkel und ihre Kanzlerraute.

Seit fast elf Jahren steht also jemand operativ an der Spitze unseres Staates, der niemanden zum Gespräch einlädt. Und dann wundern wir uns, warum in Deutschland der gesellschaftliche Diskurs, das Streiten um die beste Lösung erlahmt ist und der platte, brutale Extremismus Oberwasser gewinnt!?

Der Papst hat in seiner Karlspreisrede(s. Kolumne vom 06.05.2016) gefordert, die Jugend anzuleiten, einen friedlichen und konstruktiven Dialog untereinander zu führen und zu pflegen. Diesbezüglich ein gutes Vorbild abzugeben, ist Aufgabe eines jeden von uns und erst recht die führender Politiker. Ob eine Gesellschaft offen miteinander umgeht und über alle Unterschiede und Grenzen hinweg um der rechten Sache willen das Gespräch sucht und eingeht, hängt entscheidend davon ab, was die Führungskaste und ihre Exponenten vorgeben und vorleben. Gehen sie hier nicht mit gutem Beispiel voran, schadet das dem Volk. Es redet nicht mehr mit dem Nächsten, sondern schreit ihn nieder, greift ihn verbal und sogar körperlich an. So verhärten sich die Fronten und es wird nicht mehr fair und sachlich um einen Konsens gerungen. Da der andere ohnehin nicht mit mir reden will, gilt es, ihn einfach zu übertönen, ja zu überwältigen. Aus politischem Disput wird Krieg, der mit anderen Waffen als mit Worten geführt wird. Gesellschaftlicher Zusammenhalt geht so vor die Hunde, es regiert das Recht des Stärkeren. Und alle anderen sind frustriert, resigniert und radikalisieren sich heimlich, da sie keinen anderen Ausweg sehen. In einer solch‘ aufgeladenen, sprachlosen Stimmung besteht eine hohe Explosionsgefahr, soziale Spannungen können sich in offenem Bürgerunruhen entladen.

Es sind also nicht die vielen falschen Entscheidungen der Kanzlerin, die den Wunsch nach ihrem Abtritt aufkeimen lassen, es ist auch und gerade ihr negativer Einfluß auf die Stimmung in unserem Lande. Sie ist eben nicht die „Mutti“, die Herzensgute, sondern sie ist eine eiskalte Person, die nüchtern und maschinengleich agiert, damit Deutschland einfrostet und zur Bewegungslosigkeit verdammt.

Nun können wir nicht mit dem Finger auf sie zeigen, ihr die Schuld zuweisen und passiv bleiben. Wenn die Repräsentanten des Volkes den Dialog nicht fördern, müssen wir halt selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen und ihnen zeigen, daß wir uns nicht den Mund verbieten lassen und bereit sind, mit jedem zu reden. Warum sollte nicht die Veränderung durch gutes Vorbild einmal von unten nach oben laufen!? Dann wandeln sich auch über kurz oder lang die Personen an der Spitze.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

2
0

wolfsgeheul.eu vom 17.02.2016

0
0

Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, muß ich erneut einen Verzweiflungsruf loswerden: „Der Osten entwickelt sich möglicherweise zum Sargnagel der Bundesrepublik!“. Die AfD ist mit den Kommunisten im Aufwind. Die aktuelle Umfrage für Sachsen-Anhalt ergibt 17 Prozent für die Rechs- und 20 für die Linksextremisten.

Wer dachte, die AfD hätte mit ihren Schießbefehlforderungen eine Grenze überschritten und nachhaltig Schaden genommen, sieht sich drastisch getäuscht. Im Gegenteil! Die ehemals eingesperrten Ex-DDR-Bürger, die von ihren dazu gedungenen Landsleuten damals erschossen worden wären, hätten sie versucht, ihr Land zu verlassen, jubeln diesen Parolen in großer Zahl zu. Es zeigt sich dasselbe Phänomen wie bei den Altnazis nach dem Krieg, daß nämlich, in der Freiheit angekommen, der unter einer Diktatur deformierte Mensch offenbar nichts besseres zu tun hat, als zu glauben, daß bei Adolf und Erich doch nicht alles schlecht war.

Während ich aber sonst bemüht bin, immer auch eine konstruktive Idee zu postulieren, wie man des Problemes Herr werden könnte, wähne ich mich hier manches Mal am Ende meines Lateins. Morgenstern hilf: „Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“. Es wäre doch ein Treppenwitz der Geschichte, schnürte die von allen ersehnte und gefeierte Wiedervereinigung über kurz oder lang unserem Rechtsstaat und unserer freiheitlichen Demokratie die Luft ab, und übernähmen die roten und braunen Faschisten wieder das Ruder. Ja, ich weiß, Herr Brecht: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“! Aber warum sind die Ostdeutschen in solch‘ signifikantem Ausmaß dümmer als ihre westlichen Brüder? Ach klar! Sie sind gar nicht dümmer, aber halt noch viel näher dran am Unterdrückungstaat und haben noch kein ausgewogenes und unverhandelbares positives Urteil zum Rechtsstaat entwickeln können. Was jedoch haben wir dann in den letzten 25 Jahren versäumt? In der Hauptsache sicherlich, eine vorbehaltlose Durchmischung und gegenseitige Kenntnis und Akzeptanz der beiden deutschen Völker zu erreichen! Da sind alle gefordert, schleunigst das Unterlassene nachzuholen. Und der Westen ist aufgerufen, klare und vernünftige Signale zu setzen, daß heißt die Faschisten in toto mit Verachtung zu strafen und sie nicht zu wählen. Es reicht nicht, wenn bei den Lantagswahlen für Mainz und Stuttgart die AfD und Die Linke maßgeblich schlechtere Ergebnisse erzielen als in Sachsen-Anhalt. In den westlichen Bundesländern muß geschlossen demonstriert werden, daß Extremisten in Deutschland nicht den Hauch einer Chance haben, nachhaltig einen Fuß in die Tür zu bekommen. Denn eines scheint doch sicher: Den Sachsen war die NPD im Landtag eine Schmach, und sie haben drei Kreuze gemacht, als sie sie nach zwei Legislaturen wieder los waren. Da müssen dann aber die anderen, insbesondere die westlichen Bundesländer mit gutem Beispiel vorangehen. Und es muß jedem Deppen endlich klar werden, daß Die Linke in ihrer jetztigen Struktur keinen Deut besser ist als die AfD. Die roten Faschisten dürfen nicht länger salonfähiger sein als die braunen.

Also ran an den Speck! Zeigt den immer noch verwirrten Ossis, wo es lang geht. Denn eines mögen die dortigen Menschen, die sich ohnehin bis heute nicht gleichwertig fühlen, überhaupt nicht, daß man sie nämlich berechtigt in die Ecke stellen und sich verächtlich über sie machen kann. Dafür sind sie viel zu ehrgeizig und haben doch auch nach der Wende gezeigt, zu welch‘ großartigen Leistungen sie aus dem Stand in der Lage sind.

Packen wir sie bei der Ehre, fordern wir sie heraus, indem wir vorbildhaft demonstrieren, wie gutes demokratisches Benehmen und Verhalten funktioniert. Sie werden uns schneller und besser nacheifern, als das manch‘ doofem Wessi lieb sein kann und wird.

Die Zukunft der Republik entscheidet sich also nicht im Osten, und wir scheitern auch nicht an ihm, wenn der Westen standhaft bleibt und nicht wegen des bißchen Sturms direkt wutbürgerlich umfällt.

Glück auf!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

0
0