„Ohne Holland, fahr’n wir zur EM!“ So skandierten es die erbosten Fans des VfL Bochum gestern im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München, nachdem der fallsüchtige Arjen Robben mit einer seiner bekannt unsportlichen Aktionen ein bis dahin noch offenes Spiel entschieden hat. Für jeden erkennbar wurde Robben nicht umgesäbelt, sondern nutzte einen leichten Fußkontakt, der mit Sicherheit nicht zum Sturz führen mußte, zu einer theatralischen Schwalbe. Und weil er letzter Mann war, sieht der Bochumverteidiger zu allem Überfluß auch noch die rote Karte. Selbst der gehaltene Elfmeter konnte bei 0:1-Rückstand und in Unterzahl den erwartbaren Untergang der Bochumer nicht aufhalten. Der Spannung beraubt wurden die Zuschauer um ein auch weiterhin interessantes Fußballspiel betrogen, die Bayern, die wahrscheinlich ohnehin gewonnen hätten, müssen mit einem Makel leben. Damit haben letztlich alle verloren. Und für die Zweifler erklärte der kreuzbrave und ehrliche Manuel Neuer nach dem Spiel, daß sein Mannschaftskamerad die Berührung zum Anlaß genommen hätte, sich fallen zu lassen; das sei legitim, ergänzte er aber. Da ist es absolut verständlich, daß der Bochumer Trainer, selber stolzer Niederländer, diese miese Art der Schauspielerei nachher auch genau als solche bezeichnete, und es ehrt ihn, daß er sich ausdrücklich für seinen Landsmann schämte. Und der dumme Herr Sammer hat nichts besseres zu tun, als diese Aussagen für ungeheuerlich zu erklären.
Wie kann so etwas immer wieder passieren, und warum ist es überwiegend der Fußball, der solch‘ unschöne Dinge möglich macht und durchgehen läßt? Sicherlich sind Charakterschweine normalverteilt, so daß eine Häufung in dieser Sportart eher unwahrscheinlich ist. Zugute kommt den unfairen Sportlern natürlich die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter, die nicht zum Beispiel auf den Videobeweis zurückgreifen können. Das erscheint auch sinnvoll, da es in nicht unerheblichem Maße den Reiz des Spiels ausmacht; die Welt ist eben nicht immer gerecht und über die Zeit mitteln sich Vor- und Nachteile aus. Aber warum schauen die Unparteiischen den bekannten Betrügern – und dazu zählt Robben – nicht genauer auf die Füße und haben im Zweifel auch einmal den Mut, gegen den Schauspieler zu entscheiden. Sie würden diese Art der Spielbeeinflussung damit unattraktiver machen. Ferner fragt man sich, wo eigentlich die Vereinsverantwortlichen und Mannschaftskameraden sind, die einem ansonsten begnadeten Spieler wie Robben, der Betrug gar nicht nötig hat, um erfolgreich zu sein, klarmachen, daß sie so nicht gewinnen wollen. Und der DFB müßte, wie er es in anderen Fällen auch tut, im Nachhinein Strafen für solch‘ unfaire Einlagen verhängen, die zwar die Entscheidung im Spiel nicht rückgängig machen können, aber den Bestraften über kurz oder lang zur Umkehr bewegen könnten. Definitiv bedarf es vermehrter Anstregungen, um solche Spielverläufe zukünftig seltener werden zu lassen und möglichst auszuschließen, will man dem Fußball nicht nachhaltig Schaden zufügen. Ein so großer Breitensportverband hat auch und gerade eine Verantwortung für die Jugend, die es vor falschen Idolen zu bewahren gilt. Die geniale Drecksau Robben gehört jedenfalls für einige Spiele gesperrt, damit er in Ruhe überlegen kann, ob er so weitermachen möchte.
Da lob‘ ich mir doch das Tennis, das erstaunlich oft mit großer Fairneß auffällt! Wie neulich der Amerikaner David Socks im Hopman Cup gegen den Australier Lleyton Hewitt, der nach einem ausgegebenen As des Gegners diesem zu seinem eigenen Nachteil empfohlen hat, den Ball überprüfen zu lassen. Das sind die großen Momente des Sports. Davon wollen wir mehr sehen. Auf einen Robben dagegen können wir in dieser Form gerne verzichten, und wer ihn verteidigt, stellt sich auf eine Stufe mit ihm und befürwortet Unfairness. Na, Herr Sammer, haben sie das verstanden oder geht das in die unterbelichtete kahle Murmel nicht hinein!?
Und so freut man sich tatsächlich über eines: „Ohne Robben, fahr’n wir zur EM!“. Die Holländer dürfen beim nächsten Mal gerne wieder mitreisen…….., solange sie nicht den Titel holen.
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf