wolfsgeheul.eu vom 16.09.2016

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Das freistaatliche Ost-Drama mit scheinbar unendlich vielen Akten! „UMA’s unterliegen Deutschen mit 2 : 8.“.

Sachsen kommt nicht zur Ruhe und lernt absolut nichts dazu! In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist es in Bautzen zu Auseinandersetzungen zwischen Rechten und einer kleinen Gruppe junger Asylbewerber gekommen. Den Rest können wir uns in etwa denken!

Wer aber einen starken Magen hat, radebrechende Deutsche versteht und es vermeintlich genauer wissen möchte, wie die Vorfälle sich zugetragen haben, kann sich die Sicht des Bautzener Revierleiters, Polizeidirektor Uwe Kilz, auf Youtube unter “  https://www.youtube.com/watch?v=z_dEHRcE_ss “ bei der Pressekonferenz vom gestrigen Tage antun. Von den 15 bis 20 jugendlichen Flüchtlingen spricht er nur als „UMA’s“, was nicht etwa für „unidentified mystirious animal“ steht, sondern für „unbegleiteter minderjähriger Ausländer“, wobei er das „A“ mit „Asylbewerber“ übersetzt. Und wie beschreibt er die rechte Horde? Als Gruppe von circa 80 Personen, „die im wesentlichen, äh,  ja, deutscher Herkunft“ und „relativ eventbetont in der Stadt vorab unterwegs waren“ sowie schon „dieses oder jenes Maß Bier getrunken hatten“. Mehr muß man nicht wissen und will man auch nicht hören.

Denn diese Einlassungen sind wohl an Einfältig- und Dreistigkeit  kaum zu überbieten, stehen aber bedauerlicherweise  in bester sächsischer Tradition(s. z. B. Kolumne vom 03.06.2016). Glauben denn diese eingebildeten Sachsen immer noch, daß es dort dann keine offen gegen Ausländer aggressive Neonazis gibt, wenn man sie nicht als solche bezeichnet!? Die nichtachtende Abkürzung „UMA’s“ verwendet der „BAB“ – das steht übrigens nicht für „brauner, armseliger Bulle“, sondern für „Bautzener Abrißbirne“ – obendrein so gestelzt, daß man denken könnte, „Fidschis“ käme ihm eigentlich viel leichter über die Lippen. Und, lieber Herr Polizeidirektor, ganz nebenbei gerade im Vorfeld des morgen beginnenden Oktoberfestes: Es heißt „die Mass“ mit Doppel-S, und man spricht es auch so aus!

Es kann einem wirklich zum Heulen zumute werden. Ein Land, daß jemanden wie Kilz auf diesen Posten befördert, will sich nicht verändern! Und seine Vorgesetzten müssen doch mit seiner Denkart voll und ganz übereinstimmen oder sie gar vorgeben. Wer derart furchtbar daherredet, denkt leider auch in dieser Weise! Und ein Volk, das von solchen Polizisten bewacht wird, kann sich relativ unbeschränkt die Freiheit nehmen, ähnlich braun zu denken und zu handeln.

Da möchte man bald klagend singen: „Where have all the Mauers gone?“!

Also Sachsen: Wie hieß es so schön bei Opel!? „Umdenken im Kopf!“! Und zwar schnell! Denn der Ton macht die Musik!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Auch wenn ich körperliche Auseinandersetzungen grundsätzlich ablehne: Eine klammheimliche Freude, ähnlich wie damals beim AfD-Lucke(s. Kolumne vom 19.04.2015), überkäme mich schon, könnte ich demnächst einmal „Flüchtlinge versus Neonazis 8 : 2“ lesen. Mutig genug scheinen die jungen Migranten ja sogar schon in Unterzahl zu sein.

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wolfsgeheul.eu vom 24.07.2016

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„Blüh‘ im Glanze………….!

Landschaften in Blüte hat Helmut Kohl versprochen, und er hat recht behalten, wenn man einmal davon absieht, daß alles relativ zu sehen ist. Aus einem vollkommen verwahrlosten Landstrich das zu gestalten, was man heute in Ostdeutschland vorfindet, ist eine nahezu unglaubliche Leistung. Daran sollte auch nicht gerüttelt werden.

Heute habe ich eine kleine Ausfahrt in das von mir immer gelobte und verteidigte Chemnitz unternommen, um mir das neue Stadion des Drittligisten Chemnitzer FC anzusehen. Aus der Perspektive eines in Aachen zugezogenen hat man dabei immer das überdimensionierte Tivoli-Stadion der Alemannia als Millionengrab vor Augen, welches seit dem Fall des Vereins in die Regionalliga zumeist nur noch zu einem Viertel gefüllt ist, was zwar – eben auch relativ – für die Klasse absolute Spitze darstellt, aber trotzdem ein trauriger Anblick ist. Immerhin haben die Sachsen ihre Arena nur halb so groß gebaut, und man drückt ihnen die Daumen, daß sie sich damit nicht überhoben haben.

Um aber dorthin zu gelangen, muß das immerhin und beiweitem nicht grundlos zum Flächendenkmal erklärte Gründerzeitviertel „Sonnenberg“ durchquert werden, welches, wie ich heute zu meinem Entsetzen feststellen mußte, in wesentlichen Teilen leersteht und dem Verfall preisgegeben ist. Was für eine Schande! Es fehlt jedoch an Wohnraumnachfrage, und wie überall werden auch hier dieselben Fehler gemacht, indem man an den unmöglichsten Ecken Neubauten genehmigt aber die Stadt und ihre alte Substanz veröden läßt.  Wie soll das weitergehen, wenn die Gesellschaft zunehmend altert und der Zuzug ausbleibt!? Sachsen braucht dringend eine Charmeoffensive und muß schnellstens seine Problembevölkerung auf Kurs bringen, will es eine Zukunft haben.

Etwas anderes aber fällt dabei auf. Fünfzehn Jahre habe ich hier gelebt, war überwiegend begeistert von den Fortschritten und habe Werbung für den Freistaat gemacht. Wie jeder Heimische aber habe ich ganz offensichtlich die negativen Dinge ausgeklammert, denn der oben beschriebene Zustand ist ja nicht neu. Jetzt jedoch blicke ich wieder als Außenstehender, und so wie mir meine Ostzeit die Augen für die Realitäten im Westen, wo wahrlich auch nicht alles rosig ist, geöffnet hat, so sehe ich hier erneut genauer hin. Was hilft eigentlich gegen selektives Gucken!?

Du machst mir Sorgen, glückliches Deutschland, verpasse bloß den Anschluß nicht!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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