wolfsgeheul.eu vom 03.05.2017

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Ein Beitrag zum „Tag der Pressefreiheit“!

Hurra! Schon wieder ein Drei-Punkte-Wurf aus dem Sessel oder der Tiefe des Raumes!

Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die am meisten und längsten Freude bereiten. Seit über dreißig Jahren thront angeklemmt auf meinem edlen schwarzen Lederpapierkorb – ein typisches Qualitätsgeschenk meiner Eltern, das noch älter und unverwüstlich ist – als Korb im Korb sozusagen ein Basketballkorb en miniature

und lädt den Ballsportler in mir permanent ein, den profanen Wegwerfvorgang in eine zielgenaue Herausforderung zu verwandeln. Bei meiner nicht unbeträchtlichen Trefferquote fühlte ich mich übrigens durchaus gewappnet, in dieser Abfall-Disziplin mit guter Aussicht auf Erfolg gegen die Nowitzkis dieser Welt anzutreten. Es geht eben nichts über jahrzehntelanges Training.

Überflüssig? Mitnichten! Der kleine Apparat hält mich sogar auf Trab, da ich mich nach jedem Fehlwurf genötigt sehe, das geworfene Teil sofort aufzuheben und mit einem Dunking endgültig zu versenken.

Es hat etwas kontemplativ Philosophisches, weil es wie die moderne Umsetzung der Sisyphosarbeit erscheint, mit dem wesentlichen Unterschied, daß der „Stein“ beiweitem nicht jedesmal zurückrollt und der Vorgang letztlich immer der Müllentsorgung dient, nicht ohne ihn allerdings mit einem Nebennutzen zu versüßen. Außerdem braucht es Humor, um es als spaßig und nicht lächerlich oder gar unhygienisch zu empfinden, diversen Abfall meterweit durch die Luft zu schicken, bevor er in der Tonne landet. Und letztlich dient es der Volumenreduzierung des Mülls, da jedes Wurfgeschoß zur Optimierung seiner Flugeigenschaften und Erhöhung der Trefferwahrscheinlichkeit tunlichst vorher weitestgehend ballförmig komprimiert werden muß, will man das gewünschte Erfolgserlebnis generieren.

Was kann man mehr von einem Alltagsgegenstand erwarten und verlangen!?

Mir fallen viele ein, die mit diesem Gimmick vielleicht sogar zu besseren Menschen werden könnten. Es sind eben genau die drei Punkte, die zum Glück führen. Eine andere, stark vereinfachte Form von „Glaube, Liebe, Hoffnung“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 24.04.2017

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Braun goes Multikulti!

Wie komme ich auf diese überraschende Überschrift? Neonazis sind zwar überwiegend grenzenlos blöd, aber augenscheinlich gehen sie irgendwie auch mit der Zeit.

Bislang war klar, wer gemeint war, wenn unsere Rechten mit dem Begriff „Arier“ operierten. „Person deutschen oder artverwandten Blutes“ bzw. „deutschblütig“, so definierten ihn deren Vorbilder, die echten Nazis. Für alle hellhäutigen Rassisten gilt er bis heute als Bezeichnung für die „weiße Rasse“.

Nun aber läßt ein Photo ( http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bild-1144577-1016034.html ) im Artikel von Spiegel-Online zur neuen Kriminalstatistik die Vermutung zu, daß in das starre Weltbild der Neonazis Bewegung gekommen ist. Es zeigt eine Ansammlung dummer Glatzen von hinten, unter denen einer ein Sweatshirt mit der Aufschrift „Weisser Arischer Widerstand“ trägt.

Wenn das keine versehentliche – zum Intelligenzquotienten würde diese Auslegung ebenfalls passen – Tautologie darstellt, muß es also inzwischen auch schwarze, gelbe und rote Arier geben, so daß man bei der eigenen Bezeichnung gezwungen ist, etwas genauer zu werden, um sich exakt zu beschreiben und abzugrenzen. Und irgendwie hat die doofe Sau sogar recht. Denn Nazis, sprich selbsternannte Herrenmenschen gibt es überall, in sämtlichen denkbaren Hautfarben und in jedweder ideologischen und religösen Ausprägung. Leider und erstaunlicherweise existieren ja sogar semitische Nazis!

Die Welt ist in Bewegung, und „die Bewegung“ stirbt nicht nur nicht aus, sondern verbreite(r)t sich stattdessen. Ein sanftes Ruhekissen ist dieser bedenkliche Umstand genausowenig wie der Inhalt der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik!

Trotzdem, gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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