wolfsgeheul.eu vom 19.02.2018

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Achtung, Katholikin Kommt!

Da sage einer, während des Interregnums passiere nichts! Dabei zeichnet sich eine entscheidende Wende am Horizont ab. Die konservative Putzfrau Gretel kommt nach Berlin, um den Augiasstall auszumisten. Weil an einer Frau an der Spitze zur Zeit offensichtlich nichts vorbeigeht, stellt Annegret Kramp-Karrenbauer die denkbar beste Wahl für die Tauber-Nachfolge als Generalsekretär der CDU dar. Sie hat nämlich nicht nur ausreichend ihr Können als Spitzenkraft bewiesen, sondern auch Humor. Und Kinder hat sie auch. Katholisch eben! Was wäre das für eine Wohltat nach über zwölf Jahren evangelischer, sprich sozialistischer Verkniffenheit unter der kinderlosen Merkel!

Nachdem die CDU-Vorsitzende über die Jahre alle halbwegs guten Männer wegbeißen konnte, weil die Herren der Schöpfung gegen sie eben nicht gut genug waren, erkennt sie nun am Ende ihres Höhenfluges wenigstens die Zeichen der Zeit und wählt dankenswerterweise die Stärkste und eben keine Gruß-Gretel. AKK wird entsprechend sicherlich nicht den dummen August geben.

Was jetzt auch immer kommt, mit dieser Weichenstellung ist mir um die CDU nicht mehr so bange. Die SPD dagegen braucht dringend eine Auszeit. Da die Grünen sich in optimistisch stimmender Besetzung bereits neu aufgestellt haben, fehlt nur noch die FDP, die aber mit Lambsdorff einen seriösen Nachfolger für den verbrannten Lindner hätte.

Jetzt braucht es nur noch – die SPD-Mitglieder werden es schon richten – Neuwahlen, damit Jamaika unter einer Kanzlerin Kramp-Karrenbauer endlich eine zweite Chance bekommt.

Glück auf!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 15.06.2017

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Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen.

Hugo von Hofmannsthal hat das so in Worte gekleidet:

„Fronleichnam

Von Glockenschall, von Weihrauchduft umflossen,
Durchwogt die Straßen festliches Gepränge
Und lockt ringsum ein froh bewegt Gedränge
An alle Fenster, – deines bleibt geschlossen.

So hab auch ich der Träume bunte Menge,
Der Seele Inhalt, vor dir ausgegossen:
Du merktests kaum, da schwieg ich scheu-verdrossen,
Und leis verweht der Wind die leisen Klänge.

Nimm dich in acht: ein Tag ist schnell entschwunden,
Und leer und öde liegt die Straße wieder;
Nimm dich in acht: mir ahnt, es kommen Stunden,

Da du ersehnest die verschmähten Lieder:
Heut tönt dir, unbegehrt, vielstimmiger Reigen,
Wenn einst du sein begehrst, wird er dir schweigen.“

Die hochoffiziellen Feiertage in Deutschland gehören meines Erachtens überdacht. Zuallererst plädiere ich für eine Bundeseinheitlichkeit. Wenn ich heute zum Beispiel Mails und Anrufe aus Sachsen erhalte, zeigt sich doch, daß es wenig sinnvoll ist, wenn die halbe Republik feiert und die andere arbeitet. Wir sind viel zu eng vernetzt und aufeinander angewiesen, als daß wir uns solche Mißverständnisse und Reibungsverluste leisten sollten. Und was spricht dagegen, wenn an einem Tag die Katholiken mit Fronleichnam den Ton angeben und zum Reformationstag zum Beispiel die Protestanten? So werden alle sensibel gemacht für die feierlichen Anlässe bestimmter großer gesellschaftlicher Gruppen. Auf dieser Linie könnte ich mir durchaus auch einen gesamtdeutschen jüdischen oder muslimischen Feiertag vorstellen. Und Manövriermasse haben wir als Feiertagsweltmeister genug, um die freien Tage nicht ins Kraut schießen zu lassen. Brauchen wir denn wirklich die Montage zu Ostern und Pfingsten und den zweiten Weihnachtstag?

Mein Wusch ist es, daß die Gesellschaft aneinander Anteil nimmt und Verständnis füreinander gewinnt. Die Reformation des Feiertagswesens könnte dabei ein nicht unwesentlicher Schritt sein.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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