wolfsgeheul.eu vom 09.11.2017

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Boatpeople!

Bisher dachte man bei diesem Wort an arme Flüchtlinge, die dem furchtbaren Vietnamkrieg entkommen wollten. Natürlich aber auch an die Menschen, die aktuell die Mittelmeerroute benutzen!

Dabei ist eine Gruppe vollkommen aus dem Blick geraten. Zwar handelt es sich um eine Minderheit, aber gerade deshalb verdient sie Beachtung. Reiche, die große Teile des Jahres auf ihrer Yacht verbringen! Sie waren bisher dazu verdammt, den lieben langen Tag wohlbedient bei Champagner und Kaviarhäppchen zu verbringen. Bildung Fehlanzeige! Insbesondere Museumsbesuche scheiterten immer wieder daran, daß sie mit dem teuren Bötchen nicht erreichbar waren. Ein reines Parkplatzproblem also!

Es kann jedoch nicht angehen, daß gerade diese Weltbürger ihr wackeliges Dasein ohne Kultur fristen müssen. Das dachten sich auch die Macher der neuen Louvre-Dependance in Abu Dhabi. Als erstes Museum weltweit verfügt der spektakuläre Bau über eine Bootsanlegestelle, kann also vom Wasser aus erreicht werden. Von den schwankenden Planken direkt aufs Parkett der großen Pinselschwinger wie da Vinci, Klee und Monet.

Damit geht für viele heimatlose Bootsmenschen ein langgehegter Traum in Erfüllung.

Bildung, Bildung und nochmals Bildung! Das muß das Motto für die Zukunft sein. Und dabei darf keiner durchs Netz schlüpfen.

Danke, Louvre-Macher! Ihr seid echte Menschenfischer.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 19.10.2017

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„Hallo ,
finde den Kommentar zu Steimle u. Co. zutreffend . Mir geht es schon lange auf den „Geist“ , dass solche Leute seit Jahren das Meinungsmonopol als vermeintlich vorzeigbare Ostdeutsche mißbrauchen und undifferenziert den Eindruck hinterlassen ,sie würden die ostdeutsche „Seele “ repräsentieren.
Es gab und gibt auch andere mit anderen Biographien und Weltsichten. Die sich heute für das „Volk“ halten ,sind nicht mehr die Leute von 89 !
Ein früherer Ostdeutscher“

So kommentierte ein leider anonym bleiben wollender Leser meine Kolumne mit einem Steimle-Verriß vom 14.10.2015. Eine Zustimmung, die mich sehr erfreut und in meiner Auffassung bestärkt hat!

Wer jedoch wissen will, wie der durchschnittliche Ostdeutsche wirklich tickt, der muß nur in meine alte Wahlheimat Sachsen schauen. In der Großen Kreisstadt Limbach-Oberfrohna war in der Stadthalle vor kurzem besagter Uwe Steimle mit seinem Programm „Fein(k)ost“ zu Gast. Schon der Titel sollte eigentlich abschreckend wirken. Pustekuchen! Die Veranstaltung war bereits sechs Wochen vorher ausverkauft und knapp 900 Besucher boten dem Ossi-(Vor-)Gaukler ein volles Haus und waren ein begeistertes Publikum. Für weitere zwei Jahre ist Steimle schon fest in L.-O. gebucht. Aus Sicht der kundigen Führung der chronisch klammen Kulturstätte – da unterscheidet sie sich nicht von allen anderen in der Republik – ein logischer Schritt! Die Kasse klingelt nämlich viel zu selten in diesem Ausmaß.

Aber was bedeutet diese Verehrung eines unverbesserlichen Mannes, der groteskerweise damals als vermeintlicher Systemkritiker Teil des Ensembles der Herkuleskeule in Dresden war, sich aber gleichwohl noch heute selbst als „fanatischen Ostalgiker“ und die Wende hartnäckig als „Kehre“ bezeichnet sowie ernsthaft behauptet, die DDR habe 1989 keine wirtschaftlichen Probleme gehabt und sei nicht bankrott gewesen? Etc. pp.!

Normalerweise müßten die Menschen, die vor 27 Jahren für ihre Freiheit auf die Straße gegangen sind, diese nunmehr nutzen, um gegen Steimle zu protestieren. Stattdessen jubeln sie ihm zu und machen ihn reich.

Es ist und bleibt ein Mysterium, warum ehemals Unterdrückte nicht von ihren Unterdrückern loskommen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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