wolfsgeheul.eu vom 14.07.2016

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Wenn ich Gelegenheit habe, mit jungen Menschen zu sprechen, versuche ich immer wieder, sie davon zu überzeugen, daß es von elementarer Bedeutung ist, zumindest einmal im Leben eine wie auch immer geartete Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Danach muß man nicht notwendig auch in dem Berufsfeld tätig werden, das sich konsequent aus der Art der Ausbildung ergibt. Es mag nämlich sein, daß andere, gar nicht fördernotwendige Talente in einem schlummern, die es durchaus genauso erlauben, damit zu reüssieren. Egal aber, womit man dann seine Brötchen verdient, es bleibt einem immer eine berufliche Qualifikation und das gute und wichtige Gefühl, etwas in Theorie und/oder Praxis wirklich zu können, weil man es von der Pieke auf erlernt hat. Ein Schulabschluß – und sei es der des Abitures, welcher leider im übrigen massiv an Wertigkeit verloren hat – ist einem abgeschlossenen Studium oder einer Berufsausbildung niemals vergleichbar. Er bestätigt im besten Falle eine allgemeine Reife, jedoch keine spezielle. Außerdem fehlt wegen der Schulpflicht bis zum neunten oder zehnten Schuljahr die Freiwilligkeit, so daß es eigentlich keine selbstauferlegte Leistung darstellt, hier irgendetwas zu erreichen. Erst danach beweisen sich Ernsthaftigkeit, Disziplin und Durchhaltevermögen. Wie oft man sich auch vergreift und abbricht, irgendwann sollte es gelingen, die Ziellinie zu überqueren.

Es wird sicherlich nur Wenige geben, die obiges nicht sofort unterschreiben würden. Insofern braucht es kaum eines Beweises für die Richtigkeit der These. Eine aktuelle Nachricht aber läßt aufhorchen. Tobias Schlegel, Jahrgang 77, den Jüngeren vielleicht noch von VIVA  und den Älteren als exzellenter extra 3- und aspekte-Moderator bekannt, beendet im wesentlichen seine Fernsehtätigkeit und beginnt eine dreijährige Ausbildung zum Rettungssanitäter. Auf die Begründung, er wolle sich nach 21 Jahren Fernsehschaffen Wichtigerem zuwenden, kommt es hier nicht an, wenngleich diese Aussage eines Insiders durchaus Gewicht hat und tief blicken läßt. Viel interessanter erscheint mir, daß das Ausnahmetalent, das ansonsten nur auf ein Abitur verweisen kann, offensichtlich den Drang verspürt, etwas richtig zu erlernen. Damit unterscheidet er sich wohltuend von den vielen televisionären Studienabbrechern à la Kerner und Co., die doch offensichtlich nicht im Traum darauf kämen, noch einmal etwas Anständiges zu lernen und sich und der Welt zu beweisen, daß sie was draufhaben. Dabei könnten sie es sich, anders als andere, leisten, haben sie doch mit ihrer Arbeit überproportional gut verdient. Stattdessen klammern sie sich an ihren Status und merken obendrein nicht, daß sie ihren Zenit schon lange überschritten haben. Solchen Menschen Respekt entgegenzubringen, fällt mir bei aller möglicherweise anerkennenswerten Lebensleistung zumeist sehr schwer.

Während ich also Herrn Kerner nicht einmal im Dunkeln begegnen möchte, wäre es mir eine Freude, hätte ich, was Gott verhüten möge, einen Unfall, wenn ich in die Hände von Rettungssanitäter Schlegel geriete. Bei Bewußtsein hätte man obendrein vielleicht sogar noch etwas zu Schmunzeln.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 16.02.2016

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Günther Oettinger, die Karikatur eines Politikers höchsten Ranges, würde sich erschießen, hätte er Frauke Petry zur Frau.

Das stellt das erste mir bekannte Statement des wirren Kauderwelsch-Schwaben dar, welches klar verständlich und nachvollziehbar richtig ist. Und wenn die Petry das vice versa – ebenfalls mit guten Gründen – genauso sähe und beide zur Tat schritten, hätten wir zwei Probleme auf einen Schlag gelöst, ohne daß jemand Hand an die Herrschaften legen müßte. Eine Win-Win-Situation der ganz anderen Art! Merke: Nicht jede Bemerkung von Blödmännern muß zwangsläufig auch blöd sein.

Und wie wäre es, wenn als nächstes Herr Dobrindt mit nämlicher Bemerkung Frau von Storch forderte. Das könnte eine herrliche Kaskade von Duellen mit beiderseits letalem Ergebnis auslösen und wäre eine wunderbare, saubere Art der politischen Flurbereinigung.

Das ZDF, welches sich mit minderbemittelten Moderatoren bisher gerne an die Älteren im Lande wendet, hätte darüberhinaus die Chance, zum Beispiel mit Kerner und Müller-Hohenstein eine neue, hippe Sendung „Die blödesten noch lebenden Deutschen“ aus der Taufe zu heben, in der über eine männliche und eine weibliche Rangliste weitere Paarungen – Jobathey vs. Hayali, Precht vs. Heidenreich, Kohler vs. Schwarzer, Söder vs. Pieper, um nur einige Möglichkeiten zu nennen – ausgelost würden, deren spektakulärer Vollzug live im Fernsehen abliefe. Vorher: „Der Notar hat sich vor Antritt von der Ordnungsgemäßheit und Funktionstüchtigkeit der Waffen überzeugt.“! Nachher: „Der Amtsarzt hat den Tod beider Duellanten offiziell bestätigt.“! In der letzten Sendung, wäre es dann am Moderatorenpaar selbst, zur gegenseitigen  Tat zu schreiten. Was für ein Finale! Endlich kein billiger Klamauk mehr, sondern knallharter Dienst am Vaterland! So erfüllt ein öffentlich-rechtlicher Sender seinen Auftrag! Das Format ließe sich auf alle anderen Länder, als Eurovisionsspektakel auf das Gebiet der EU und gegebenenfalls unter Führung der UN auch auf die ganze Welt ausdehnen. Die Lizenzeinnahmen des ZDF würden nur so sprudeln und bald die Rundfunkgebühr überflüssig machen. Und die Menschen bekämen panem et circenses direkt auf den heimischen Bildschirm und endlich ein Äquivalent zu den beliebten öffentlichen Exekutionen in anderen Kulturnationen. Das wäre bestimmt Balsam auf die geschundenen Bürgerseelen, die die zur Zeit sich vermehrt entladende Wut mit Sicherheit unverzüglich eindämmen würde.

Kreative Lösungen sind in schwierigen Zeiten gefragt. Da darf es keine Tabus geben. Die Hauptursache allen Elends auf dieser Erde ist der Mensch. Deshalb muß man das Übel bei der Wurzel packen. Vorbei das Ertragen von Unfähigkeit und Dummheit, das mühsame Argumentieren und das langwierige demokratische Abwählen! Problem erkannt, Problem gebannt!

Es war ihre einzige aber natürlich wohl gleichzeitig auch letzte große Tat, Herr Oettinger. Sie gäben ihr Leben jedoch pro patria. Danke!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P: S.: Das Konzept ist im übrigen ausbaufähig und die Paarungen müssen nicht immer zweigeschlechtlich sein. In Argentinien hat beim Fußball ein vom Platz gestellter Spieler nur wenige Minuten später den Schiedsrichter erschossen. Wenn die Entscheidung falsch war, warum nicht!? Das einseitige Handeln ist allerdings trotzdem zu mißbilligen. Deshalb sollte für Waffengleichheit gesorgt werden, denn der Charme der Idee ist es doch, immer gleich zwei Problemfälle intern auf einmal lösen zu lassen.

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