Kurzer Zwischenstand(s. Kolumne vom 11.08.2015) zum Generalbundesanwalt: Herr Range amtiert auf der offiziellen Homepage immer noch. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß ich meine Kolumne an die dortige Pressestelle mit Email vom selben Tage zur Kenntnis übersandt habe. Sehr gespannt bin ich, wie lange es noch dauern wird, bis Herr Frank auch im Internet amtiert. Das werde ich verfolgen.
Bild-Online ist immer wieder eine herrliche Inspirationsquelle. Gestern las man dort von einer Berlinerin, die eine App namens „OlaLa“ entwickelt hat, über die Männer bezahlte Dates mit Frauen buchen können. Honi soit qui mal y pense. Angeblich soll es dabei nicht nur um Sex gehen, sondern zum Beispiel auch einfach nur um gemeinsame Theaterbesuche. Die junge Erfinderin heißt – nomen est omen!? – Pia Poppenreiter. Hätte da nicht, um im Alliterationsbild zu bleiben, als App-Name besser „PayPopp“ gepaßt?
Sodann bin ich gespannt, wie sich der Vorstoß der sächsischen Staatsministerin Köpping(s. Kolumne vom 12.08.2015) weiterentwickelt. Bis jetzt sieht es leider nach Eintagsfliege aus. Hoffentlich hat man sie nicht schon seitens der Staatskanzlei mundtot gemacht. Wie wichtig das Thema ist, kann jeder auf Seite drei der Samstags-FAZ – leider nicht online – nachlesen, in dem die Autoren ihre Beobachtungen im sächsischen Dorf Häslich, daß eigentlich wegen Teilen seiner Einwohner mit „ß“ geschrieben werden müßte, im Zusammenhang mit den dort untergebrachten Flüchtlingen beschreiben. Es ist zum Kotzen! Vielleicht sollte Frau Köpping einmal prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, die im Artikel auftretenden rechten Dumpfbacken, die unter anderem äußern, sie lebten nach der Wende in einer „fremdgesteuerten Diktatur“, in irgendeine echte Diktatur auf dieser Welt auszuweisen, um die offenbar verloren gegangenen Erinnerungen an die DDR wieder aufzufrischen!? One-Way-Ticket reicht!
Letztlich läßt eine gestrige Meldung auf T-Online aufhorchen, die sich auf den Vorstoß einer 49-jährigen Mutter dreier Kinder bezieht, die vor kurzem einen Protest im Internet gegen die Art und Durchführung der Bundesjugendspiele angestoßen hat, indem sie beklagte, daß ihr Sohn weinend nach dem Wettkampf zu Hause erschienen sei, und deshalb forderte, die Staffelung in Ehren-, Sieger- und Teilnahmeurkunden abzuschaffen, um die sportlich schlechteren Schüler nicht zu demütigen. Dieser hyperaktive Helikopter-Mutti-Quatsch war mir damals keine Kolumne wert. Man kann Kinder nicht auf die kompetitive Welt vorbereiten, indem man sie in Watte packt und ihnen vorgaukelt, es gäbe kein „besser“ oder „schlechter“. Außerdem kann ich mich nicht an Schüler erinnern, die, wenn sie schlechte Sportler waren, nicht wenigstens eine andere Qualität besessen hätten, die ihnen erlaubte, daraus ihr Selbstbewußtsein zu ziehen. Diese Erkenntnis und Entwicklung zu fördern ist die vornehme Aufgabe der Eltern und natürlich teilweise auch der Schule. Insofern tippe ich übrigens auch einmal blind darauf, daß der anlaßgebende traurige Junge zum Beispiel wenigstens viel besser als die anderen seinen Namen tanzen kann. Ätsch! Jetzt muß man aber lesen, daß es schon Reaktionen auf die Initiative geben soll und an manchen Schulen alle Schüler nur noch einheitlich Teilnahmenurkunden erhalten hätten. Da ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Universitäten dazu übergehen, auf den akademischen Abschlußurkunden auch lediglich die Teilnahme zu bescheinigen. Vielleicht war die Lehrtätigkeit von CDU-Mann Armin Laschet an der RWTH zu Aachen, bei der er sogar darüber hinausging und Studenten die Teilnahme bescheinigte, die gar nicht anwesend waren, diesbezüglich schon ein Pilotprojekt!? Ja, unsere Enkel werden es einmal leichter haben!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf