wolfsgeheul.eu vom 29.05.2016

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„Als altersverwirrten und brandstiftenden Politikeridioten findet man ihn schon unsäglich, aber noch schlimmer wäre es, ein solches Großraumarschloch als Nachbarn zu haben“!

Wer ist denn da gemeint? Es könnten sicherlich viele sein.  Zunächst jedoch gilt es festzustellen, daß ich mich nicht erinnern kann, einen derartigen Satz jemals gesagt oder gar geschrieben zu haben. Trotzdem scheint er mir zum Beispiel auf den erst zündelnden und sich dann vergeßlich gebenden AfDler Alexander Gauland besonders gut zu passen. Der wiederum meinte laut FAS nämlich sinngemäß, Jérôme Boateng sei als guter Fußballspieler bei den Menschen gelitten, aber in der Nachbarschaft wolle ihn keiner haben, woran sich der armselige Alexander aber angeblich nicht mehr erinnern kann. Und der „Lügenpresse“ darf man ja ohnehin nicht trauen, oder!?

Für mich allerdings steht die Glaubwürdigkeit der Presse grundsätzlich immer noch außer Frage, und im Verhältnis zu Dr. Gauland habe ich überhaupt keinen Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung seitens der Journalisten der FAS.

Was müssen diese geistigen Tiefflieger von der AfD eigentlich noch alles verzapfen, bevor ihnen die Gefolgschaft verweigert wird!? Ach so, es ist wohl genau andersherum! Sie reden den Menschen nach dem Munde und reüssieren deshalb. Manchmal ist es auch gut, nicht täglich das Ohr am Volke haben zu müssen und zu haben. Denn dort muß ja zwangsläufig ähnlich gesprochen werden, denn sonst hätten diese rechten Hirnkastraten keinen Erfolg. Was für eine teils ekelerregende Gesellschaft!

Gleichwohl muß man konstatieren, daß sich die Beobachtung, die der Bemerkung Gaulands zugrunde liegt und die er sich als Ansicht offensichtlich zueigen macht, leider in der Realität häufig als richtig erweist, denn die Glatzen mit Aufnähern wie „Ich bin stolz, Deutscher zu sein“ beispielsweise jubeln im Fußballstadion tatsächlich jedem Torschützen gleichermaßen zu, auch denen, die fremdländisch aussehen oder – schlimmer noch – sind. Das ist übrigens genauso widersprüchlich wie die Tatsache, daß solche Typen auch Döner beim Türken essen. An anderer Stelle würden sie Ihnen dann aber am liebsten die Fresse polieren und in der Nähe wohnen haben, möchte man sie gleich gar nicht. Der AfD-Vize befindet sich also in schlechter Gesellschaft mit wahrscheinlich gar nicht so wenigen. Es ist aber genau diese Bigotterie, diese Inkonsequenz, die den konservativen Extremisten als dümmlich entlarvt und  noch unsympathischer macht als manch‘ anderen Radikalen!

Also, liebe Wähler, dumm sein ist nicht sexy! Und von eurem Herrn Gauland distanziert sich wohl inzwischen selbst die eigene Tochter, die als Pfarrerin arbeitet. Sie sollte es doch am besten wissen, oder!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 15.11.2015

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Vive la France!

Im ersten Moment hat mich Berthold Kohler mit seinem Leitartikel unter der reißerischen Überschrift „Weltkrieg“ in der heutigen FAS, in dem er fordert, neben  Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit müsse ein vierter „Wert“, nämlich die Sicherheit treten, tatsächlich zum kurzen Nachdenken gebracht. Aber es ist doch wie immer: Gewogen und für zu leicht befunden!

Die große Bezeichnung „Weltkrieg“ ist vollkommen unangemessen. Wäre er zur sprachlichen Differenzierung und Verfeinerung fähig, hätte er allenfalls von einem „Weltenkrieg“ sprechen können.

Ferner mißversteht er die Losung aus der Französischen Revolution als Dreiklang von Werten. Sie ist aber eine permanente moralische Forderung an eine Gesellschaft!

Und letztlich begeht der Autor den Fehler aller, die des abstrakten Denkens nicht in ausreichendem Maße mächtig sind, indem er das ganze als enumerative Aufzählung ansieht, der jederzeit ein weiteres Postulat je nach Notwendigkeit und Aktualität hinzugefügt werden kann und muß. Demnächst verlangt er dann wohl zusätzlich Friede, Freude, Eierkuchen und Überholspuren für Top-Journalisten!?

Also: Eine Nation, die die Postulate nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit beachtet und optimal umsetzt, ist automatisch eine maximal sichere Gesellschaft.

Aber: Absolute Sicherheit kann leider niemals erreicht werden, allein schon weil einem immer noch der Himmel auf den Kopf fallen kann, wie es der nordfranzösische Gallier Majestix stets befürchtete.

Und: Der „IS“ ist eine Verkörperung der Hydra „Hass“, die unausrottbar in uns Menschen steckt und mal hier, mal dort ihre häßliche(n) Fratze(n) zeigt. Wer jetzt die Köpfe der Verantwortlichen fordert, muß sich bewußt sein, daß er das Gift des Hasses nur potenziert.

Hoffen wir, daß die tief getroffene Grande Nation wie gewohnt zusammensteht, gleichwohl besonnen bleibt und sich nach ihrem eigenen Wahlspruch richtet!

Liberté, égalité, fraternité!

Frankreich, wir trauern mit dir und stehen fest an deiner Seite!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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