wolfsgeheul.eu vom 31.01.2018

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Wir nähern uns der Hochzeit des Karnevals, aber zu lachen gibt es in Deutschland wenig bis nichts.

Denn die SPD führt mit ihrem anstehenden Mitgliederentscheid unsere repräsentative Demokratie am Nasenring durch die politische Manege und degradiert die sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichstag zu gewissenlosen Statisten, die als reine Befehlsempfänger von ihrer Basis ferngesteuert werden.

Das kommt davon, wenn man sich einen derart schwachen Vorsitzenden von der Klippschule holt!

Wie textete Will Herkenrath im Jahre 1938 für das unsterbliche Karnevalslied?

„En d’r Kayjass Nummero Null
steit en steinahl Schull
Un do hammer dren studiert.
Unsere Lehrer, dä heess Welsch,
sproch e unverfälschtes Kölsch
Un do hammer bei jeliehrt.
Joh un mer han off hin un her üvverlaat
un han för dä Lehrer jesaat:

Nä, nä, dat wesse mer nit mih, janz bestemp nit mih,
Un dat hammer nit studiert.
Denn mer woren beim Lehrer Welsch en d’r Klass
Do hammer sujet nit jeliehrt.
Dreimol Null es Null es Null
Denn mer woren en d’r Kayjass en d’r Schull
Dreimol Null es Null es Null
Denn mer woren en d’r Kayjass en d’r Schull“

Hilfsschullehrer Welsch wirkte zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Kölle und tat sein bestes. Auf dem Dorf in Würselen war man wohl noch nicht so weit, als es gegolten hätte, dem kleinen Martin ein ordentliches Rüstzeug für’s Leben mitzugeben. Machen wir uns also darauf gefaßt, daß das mit der GroKo vielleicht nichts wird. So oder so stellt das Trauerspiel, das wir zur Zeit erleben müssen, jedenfalls eine Schande für unser Land dar! Da kann man eben nicht fünfe gerade sein lassen.

Trotzdem oder gerade deshalb: Helau und Alaaf! Denn wie lautet das diesjährige Motto in Düsseldorf!? „Jeck erst recht“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 23.01.2018

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Als Jahrhundertereignisse noch solche waren.

Die heutige Jugend – diese Behauptung wage ich – wird sich in neuneunddreißig Jahren nicht an den Namen Thomas Dreßen erinnern. Wahrscheinlicher ist sogar, daß bereits heute kaum ein junger Mensch mitbekommen hat, daß mit diesem Gladiator der Neuzeit nach fast vier Jahrzehnten endlich wieder einmal ein Deutscher die legendäre Ski-Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel gewonnen hat. Eine Sensation, wenn auch mit etwas Wetterglück!

Menschen meines Alters hingegen dürften sofort mit dem Namen des damaligen Hahnenkamm-Gewinners Sepp Ferstl aktuell genauso etwas anzufangen wissen wie mit den Neureuthers und Wasmeiers. Zur damaligen Zeit aber liefen auch nicht soviele Top-Events parallel oder man hat eben nicht alles mitbekommen. Man interessierte sich aber auch gezielter und lediglich die besonderen Spitzen fielen fast jedem ins Auge. Wer kriegt eigentlich noch mit, daß gleichzeitig eine Handball-Europameisterschaft, die Australian Open etc. stattfinden und Winter-Olympiade sowie Fußball-WM bevorstehen!? Vom Brexit, der Syrienkrise, der deutschen oder italienischen Regierungsbildung etc. ganz zu schweigen!

Wir leben also – nicht nur das Klima betreffend – in einer extrem aufgeheizten Welt, die so unendlich viele Reize bereithält, daß das einzelne Glanzlicht im Blitzgewitter der anderen unterzugehen droht. Ein solches Bombardement hat seinen Grenznutzen längst erreicht und läßt die Menschen eher gleichgültig zurück. Das erscheint extrem ungesund und stellt einen massiven Angriff auf unsere emotionale Intelligenz dar. Wenn man dann noch betrachtet, daß der Durchschnittsbürger zusätzlich von einer privaten Vergnügung in die nächste stolpert und augenscheinlich nicht bereit ist, etwas auszulassen, ahnt man, wie oberflächlich unsere Welt geworden ist.

Insofern gebührt Helene Fischer die Ehre, es auf den Punkt gebracht zu haben. „Atemlos“!

Also, endlich einmal tief durchatmen und innehalten, sollte die Devise sein. Etwas auslassen schärft nämlich die Sinne. Aber das scheint kaum noch gewollt. Der nächste Hit der deutschen Schlager-Diva sollte wohl „Besinnunglos“ heißen!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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