wolfsgeheul.eu vom 21.01.2016

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Rechts wird man nicht, sondern rechts ist man. Jeder von uns!

„Rechts“ bedient und instrumentalisiert wie der Kommunismus, der nur das linke Rechts darstellt und damit eigentlich, folgte man konsequent der Definition unseres Sprachgebrauches, sich ebenfalls rechts geriert, so daß man im Bild einer Medaille besser von vorne oder hinten als von rechts oder links sprechen sollte, die niederen Triebe des Menschen, die uns allen innewohnen. Das Ausleben einer rechten Gesinnung zu unterdrücken, ist also eine Form der Zivilisiertheit, eine Kulturleistung, die aber nicht die Anlagen beseitigt, sondern lediglich ihr Wirksamwerden unterdrückt. Alle auf Einsicht basierenden Verhaltungsmuster, die nicht mehr allein auf affektiven Lebensäußerungen beruhen, sondern bewußt und gewollt die reine Triebsteuerung abschalten oder zumindest eindämmen, sie kanalisieren, muß man sich aber leisten können. Solange zum Beispiel genug Essen für jeden verfügbar ist, wird das Individuum in der Regel zur Befriedigung seines Primärtriebes „Hunger“, also zur reinen Lebenserhaltung, nicht zu Mitteln greifen, die gesellschaftlich verfemt oder unschicklich sind. Schon aber die unbegründete Sorge, es könnten Versorgungsengpässe drohen, bringt den einen oder anderen dazu, seine gute Kinderstube zu vernachlässigen oder zu vergessen. Welch‘ Wunder, greift das Phänomen des Futterneides, wird ihm freier Lauf gelassen, bereits dann, wenn noch gar keine Knappheit zu besorgen ist. Neid und Mißgunst blühen auch und gerade in Menschen auf, die selbst über genug verfügen, also nicht Not leiden. Die Hürde, die übersprungen werden muß, um sich gehen zu lassen, ist demnach nicht sehr hoch. Es reicht bereits die Vorstellung bzw. das Einreden von Mangel aus, um die ersten Labilen zu bewegen, ihre angelernten Regeln über Bord zu werfen und wieder zu beginnen, rein animalisch zu denken und zu handeln. Aber auch die Gefestigten werden über kurz oder lang, spätestens wenn die Mangelsituation real geworden ist, ihre Segel streichen. Der Weg zurück in die Steinzeit ist nicht so lang wie wir ob der seither verstrichenen Zeit zu denken meinen. Es bedarf nicht so viel, um das in Jahrtausenden gewachsene Truggebäude vom den Tieren maßgeblich und endgültig entwachsenen Menschen ins Wanken und letztlich zum Einsturz zu bringen. Und selbst wenn zu Beginn eines solchen Zerfallsprozesses mehrheitlich die Dummen, die Hinterwäldler mangels besserer Einsicht einknicken sollten, heißt das nicht, daß nicht auch der Elaboriertere, der viel mehr für die Droge des Fanatismus zugänglich ist, weil er obendrein fälschlicherweise glaubt, das Richtige zu tun, in der akuten Gefahr schwebt, die Hüllen des Anstands fallen zu lassen. Letztere sind dann sogar die Gefährlicheren, weil sie radikaler werden und zusätzlich über die Fähigkeit verfügen, andere mitzuziehen, zu begeistern.

Obiges vorausgesetzt braucht man sich über die aktuellen Entwicklungen nicht in besonderem Maße zu wundern. Es stellt dann auch keine Überraschung dar, daß gerade in Ostdeutschland, die giftige Pflanze besonders gut gedeiht. Die größere zeitliche Nähe zum gelebten Kommunismus und das leider noch bis heute allenthalben zu konstatierende geistige und teilweise auch materielle Zurückgebliebensein sind der fruchtbare Boden, auf dem die rechte Saat bestens aufgeht. Und wir werden uns nur so lange über diese Menschen erheben können, wie wir unseren niederen Trieben widerstehen können. Dafür sind aber Kombattanten, die insgesamt noch eine deutliche Mehrheit garantieren, nicht nur hilfreich, sondern notwendig. Deshalb müssen wir aktiv werden, damit die bürgerliche Mitte nicht zerrieben wird und zerfällt. Zuschauen und hoffen, der Fluch möge ohne unser Zutun enden, sind à la longue tödlich, da spätestens nach Machtübernahme durch die Faschisten dem bis zuletzt Standhaften das klassische Ende des Märtyrers bevorsteht.

Wenn das aber so ist, was kann man dann überhaupt gegen die faschistoiden Tendenzen unternehmen? Ein Schlüssel könnte darin liegen, daß der Mensch zwar recht schnell in der Lage ist, sich mitziehen und gehen zu lassen, sich barbarisch zu benehmen, gleichwohl aber mehr als ungern als Barbar bezeichnet werden möchte. Man muß ihn also bei seinem Stolze und der – solange er sie noch hat – hoffentlich vorhandenen Restehre packen und ihn motivieren, so zu denken und sich zu verhalten, daß er vom Vorwurf, kein vollwertiger Mensch nach noch allgemeiner Anschauung zu sein, frei bleibt bzw. einen solchen berechtigt abwehren kann. Das gelingt aber nicht, indem man ihn ausgrenzt. Und, wenn wir alle potentielle Nazis sind, braucht noch nicht einmal eine große Kluft überwunden zu werden, um wenigstens miteinander zu reden.

Vielleicht vermögen obige Betrachtungen eine Hilfe sein, um zu erkennen, daß wir mit den Menschen, die der Pegida/AfD/Die Linke-Seite zuneigen, weiterhin und viel mehr sprechen müssen. Insofern stellt die televisionäre Ausgrenzung der AfD in den Landtagswahlkämpfen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, die einer unheiligen Allianz der dortigen Machthaber und ihrer TV-Schranzen entsprungen ist, ein Desaster dar. Umsomehr gebührt der CDU-Spitzenkandidatin für Mainz, Julia Klöckner, Respekt, daß sie den Mut aufbringt, ihre niemals infrage stehende Teilnahme an den Wahlsendungen unter diesen Voraussetzungen nun abzusagen. Daß sie dabei sicher mehr auf den gleichzeitigen Ausschluß eines potentiellen Mehrheitsbeschaffers, nämlich der FDP, schielt, tut ihrer Entscheidung in keinster Weise Abbruch. Hoffen wir, daß sie damit einen Stein ins Rollen gebracht hat, der zur Lawine wird und die billigen kleinen Taschenspieler Kretschmann und Dreyer und ihre korrupten Hofberichterstatter unter sich begräbt. Und meine optimistische Prognose: Diese dramatische Fehlentscheidung wird noch rechtzeitig gekippt werden!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 17.06.2015

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Bekommen wir überhaupt noch mit, was linke und grüne Politik in unserem Lande so alles anstellt und verändert? Merken wir denn gar nicht, daß diese 68er, deren Nachfahren und Jünger unsere ordentlich verfaßte und freie Gesellschaft auf durchaus auch leisen Sohlen maßgeblich – das Durchsetzen genderneutraler Sprache ist doch nur äußeres Zeichen und die Spitze des Eisberges – verändern und durchregulieren, also im Endeffekt für die Masse unfreier gestalten wollen und dies auch konsequent verfolgen und zunehmend erreichen? Ist es wertebewußten Menschen aller Couleur in unserem Lande egal, daß sie mehr und mehr an Boden verlieren? Wollen wir wirklich nach und nach unser Land an kommunistische Kader-Ideologen, idealistische Phantasten, Minderheiten und Chaoten, die entweder als gewaltbereite und intellektuell unterbelichtete Unterstützer der grün-linken Bewegung auftreten oder wie die tumben Wutbürger als Gegner(s. PEGIDA) auf den Plan gerufen werden, verlieren? Wo sind die großen gesellschaftlichen Gruppen, die sich geschlossen dagegen stellen? Warum machen sich die Gewerkschaften, die Schulen, die Universitäten und die evangelische Kirche lieber eher gemein und ducken (sich), statt auf ihre eigentlichen Werte zu pochen und die Prioritätensetzung zu beeinflussen? Gibt es keine Allianz von freidendenkenden Menschen mehr, die in der Lage ist, sich Gehör zu verschaffen und gegen unsinnige und gefährliche Umtriebe anzukämpfen? Wo ist die geistige Elite in unserem Land, die ihren Einfluß geltend macht, und wo ist die Presse, die nicht müde wird, anzuprangern, was anprangerungswürdig ist? Warum ist die katholische Kirche fast die letzte Institution, die satisfaktionsfähig ist und standhaft bleibt? Und wann realisieren wir, daß wir uns sehenden Auges derart schwächen (lassen), daß wir auch dem unheilvollen Wirken anderer politischer, ökonomischer, religiöser oder allein terrorististischer Ideologen und Diktatoren dieser Welt in immer höherem Maße eine offene Flanke bieten? Welche bürgerlich-demokratische Kraft erweckt uns aus der satten und ignoranten Schläfrigkeit? Und wann entlarven wir die selbstgerechten und opportunistischen Politiker in diesem Lande und ersetzen sie durch ernstzunehmende, kompetente und redliche Vertreter?

Fragen über Fragen, die sich aus nur einer aktuellen Nachricht, die aber im Kontext  (zu)vieler anderer und ähnlicher Ereignisse steht, ergeben.

Laut Meldung der FAZ von heute wird die Landesregierung in Stuttgart mit einem „Netzwerk LSBTTIQ“ – die Buchstaben stehen für schwul, lesbisch, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell und queer – „eine Zielvereinbarung, was auch immer sich hinter diesem wachsweichen Terminus verbirgt und wie auch immer man auf einer solchen Basis die Einhaltung bzw. Erreichung der vereinbarten Ziele sowie die abredegemäße Mittelverwendung kontrollieren will, über die Verbesserung von Minderheitsrechten schließen, die die Zurverfügungstellung von einer Million Euro für 2015/2016 vorsieht. Daß ich das ganze, unabhängig von Einzelheiten, für überflüssig halte, brauche ich nach den vielen Kolumnen um dieses Thema nicht zu betonen; alle Minderheiten stehen unter dem Schutz des Grundgesetzes, und wenn sie auf sich aufmerksam machen oder mehr Rechte erkämpfen wollen, steht ihnen wie jedem anderen auch es frei, sich hierfür eigeninitiativ zu engagieren. Der Staat aber hat damit ureigentlich nichts am Hut (zu haben).

Wenn man sich aber richtig aufregen möchte, dann empfehle ich einen Blick auf die Homepage des Buchstabensalatnetzwerkes. Es handelt sich augenscheinlich noch nicht einmal um eine juristisch greifbare Rechtspersönlichkeit, sondern lt. eigener Angabe unter dem Punkt „Mitglieder“ nur um den offenbar losen Zusammenschluß von „über 70 Vereinen, Gruppen und Initiativen“ – von denen im übrigen nur eine Minderheit tatsächlich eingetragene Vereine sind und sogar mit „AktivistA“ eine Vereinigung aus Karlsruhe umfaßt, die sich gemäß eigenem Netzauftritt um die „Sichtbarmachung von Asexualität“, einen Aspekt und ein Buchstabe, der im Netzwerk bisher gar nicht vertreten ist, zu kümmern vorgibt – aus dem Ländle. Wenn man weiß, wie schwer es selbst als gemeinnützig anerkannte Vereine haben, an öffentliche Geldtöpfe zu gelangen, verhöhnt dieser Vorgang jede seriöse Arbeit im sozialen Bereich und man kann mit Sicherheit unterstellen, daß ein ähnlicher Haufen mit anderen Zielen keinen Cent sähe. Und alles geschieht im Angesicht einer veritablen Bildungsmisere. Mehr muß man zu einem solch skandalösen Vorgang nicht sagen. Die Fakten sprechen für sich.

Was muß noch passieren, damit der anständige Aufstand der Anständigen sich endlich erhebt?  Das war meine letzte Frage für heute! Und, lieber Max Liebermann, auch wenn er ihnen im Zusammenhang mit Hitler zugeschrieben wird, ihr grundehrlicher und drastischer Ausspruch „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!“ geht mir trotzdem nicht aus dem Sinn.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Zu meiner gestrigen Kolumne ist mir noch aufgefallen, daß sehr viele junge Menschen heute nahezu rund um die Uhr das Headset ihres Smartphones im Ohr tragen. Da macht der Gehörschutzspöpsel wohl praktisch keinen Unterschied, weil die Welt ohnehin nur partiell akustisch wahrgenommen wird.

 

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