wolfsgeheul.eu vom 27.10.2017

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Eigentlich wollte ich mich zu den Sondierungsgesprächen nach meiner Kolumne vom 17. diesen Monats solange nicht mehr äußern, bis weißer Rauch aus der Parlamentarischen Gesellschaft quillt. Ein Hauptgrund, warum die Verhandlungen nunmehr ins Stocken geraten sind, aber macht mich ratlos.

Die Grünen können sich also mit der noch bis März nächsten Jahres geltenden Aussetzung des Familiennachzuges bei subsidiär Geschützten bzw. deren Verlängerung nicht abfinden. Bei allem Verständnis dafür, daß die Kleinkoalitionäre sich aus taktischen Gründen spreizen und sperren müssen und dabei natürlich die Schwäche der Kanzlerin und Ihrer Parteien auszunutzen versuchen:

Was ist an der Begrenzung in diesem Bereich – wohlgemerkt reden wir nicht von Flüchtlingen mit Asylgründen – falsch!?

Betroffen sind meines Wissens überwiegend alleinreisende junge Männer, die die Mehrheit der letzten Welle ausgemacht haben und keine Asylgründe geltend machen können. Bei denen war doch ohnehin niemals nachvollziehbar, wie sie ihre Familie zurücklassen konnten, obwohl es vorgeblich in ihrer Heimat so kritisch steht. Das paßt nicht zusammen. Gerade in Krisensituationen muß der Ehemann und Vater den Seinen zur Seite stehen. Diese Implausibilität findet übrigens ihre Entsprechung, wenn Lehrer unisono berichten, wie ihre Migrantenschüler nicht selten stolz erzählen, daß man in den Ferien nach Hause fliege, um die Oma und den Rest der Verwandschaft zu besuchen.

Was also kann einen vernunftbegabten Menschen daran hindern, den Nachzug erstens nicht für notwendig zu erachten – früher oder später müssen die Männer ohnehin zurück, wenn es korrekt läuft – und zweitens an der Aussetzung festzuhalten? Politisches Kalkül hin oder her, zu diesem Thema dürfte es keine zwei Meinungen geben. Mehr noch! Hier liegt sogar ein triftiger Grund vor, die Abschiebung der betreffenden Rabenväter besonders zügig voranzutreiben, damit sie endlich ihrer Verantwortung vor Ort gerecht werden.

Manche muß man eben zu ihrem Glück zwingen.

Politik hat jedoch häufig nichts mit Logik und Vernunft zu tun. Warum wundere ich mich also immer wieder!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 26.10.2017

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Peripetie!

Früher gähnte der Abgrund meist in der Mitte einer Geschichte und gab ihr eine Wende. Heute leisten wir ihn uns bereits zu Anfang und eine Umkehr ist nicht in Sicht.

Abgrundtief schämen sollten wir uns, daß wir unsere Grundschulen als Beginn der staatlichen Bildung derartig haben verkommen lassen. Auf dem Titel der aktuellen FAZ findet sich dazu ein lesenswerter Leitartikel von Heike Schmoll. Über dieses Drama wird aber nicht nur zuwenig berichtet, sondern es steht zu befürchten, daß die raren Artikel obendrein zuwenig gelesen werden. Denn ein kollektiver Aufschrei bleibt bisher aus.

Und so stehen selbst die Besten ihrer Zunft wegen einer verfehlten Bildungspolitik vor einer desaströsen Situation. Als Abgrundschullehrer!

Dieses Dilemma zeigt uns, daß wir schlicht die falschen Prioritäten setzen. Seit Wochen rauscht es im Blätterwald, weil ausgemusterte Schauspieler und TV-Größen in einem hilflosen Versuch noch einmal auf sich aufmerksam machen möchten. Jetzt wollen auch die ergraute Schrowange und die verdörrte Glas vor Jahrzehnten von zum Teil schon verstorbenen Sexmonstern belästigt worden sein. Das erregt die Nation.

Aber die wirklich wichtigen Themen führen ein Mauerblümchendasein.

Die Zeit des Aussitzens muß enden! Wir brauchen wieder mehr Peripatetiker.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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