wolfsgeheul.eu vom 23.11.2016

1
0

Gerade habe ich einmal wieder ein bißchen mein Klavier traktiert. Es ist eine Gnade, ein Instrument spielen zu können.

Dabei ist es bei den wenigsten Amateuren pure Begabung, die ihnen die mehr oder weniger gute Beherrschung eines musikerzeugenden Apparates ermöglicht, sondern in den meisten Fällen das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen in der Kindheit, sowie Eltern, die sich der Mühe unterziehen, hartnäckig zu bleiben und ihren Nachwuchs anzutreiben und anzuspornen, nicht zu früh aufzugeben. Außerdem braucht es in der Umgebung des Novizen Langmut und Leidensfähigkeit, denn das, was dem Instrument anfänglich an Geräuschen entlockt wird, hat sehr häufig – das weiß ich aus eigener Erfahrung mit einer Violinenschülerin – noch nicht viel mit Wohlklang, geschweige denn mit Musik zu tun. Ebenso sollte klar sein, daß es Menschen gibt, die aus welchen Gründen auch immer mit noch so großem Aufwand nicht ausreichend weit zu bringen sind. Diese Erkenntnis mag Betroffene traurig stimmen, aber es kann eben nicht jeder alles können. Außerdem bleibt zumeist wenigstens eine gewisse Begeisterung für (klassische) Musik, was ebenfalls ein großes Geschenk ist. Das Ergebnis jedoch, wenn es gelingt, ist die lebenslange Fähigkeit, Töne mit einem Musikinstrument zu erzeugen. Selbst zuwenig Übung und nachlassende Fingerfertigkeit vermögen einmal Erlerntes nicht vollständig zu verschütten, so daß auch der versunkene Schatz jederzeit wieder ganz oder zumindest teilweise gehoben werden kann.

Also, liebe Eltern, versündigt euch nicht an euren Kindern und versucht, sie ein Instrument lernen zu lassen. Sie werden es euch später einmal danken.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Schreiben kann eventuell Hindernisse beseitigen helfen!? Danke, Erzbistum Köln! Heute erhielt ich einen sehr netten Anruf von dort, der mich positiv stimmt, daß das Manko von St. Andreas(s. Kolumne vom 21.11.2016) in nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit angehören wird. Die Stadt Köln hat erfreulicherweise auch prompt reagiert, allerdings nur in der Form, daß sie das Erzbistum per Mail angeschrieben und gebeten hat, sich des Problemes anzunehmen. Daß sie aber via Bauamt, Denkmalschutzbehörde etc. mutmaßlich mit im Boot sitzt, um eine Lösung zu befördern, muß sie wohl noch realisieren. Hier übrigens ein Link “ http://nullbarriere.de/rampenlaenge-steigung.htm „, der deutlich macht, welche Anforderungen an Rampen gestellt werden! Will man beispielsweise eine Höhendifferenz von lediglich vierzig Zentimetern – entspricht grob zwei Stufen – mit einem Rampenwinkel von sechs Grad – das ist die Neigung, die für alle Rollstuhlfahrer fahr- oder schiebbar ist – per Rampe überwinden, hat diese eine Länge von 6,67 Metern. Ein weiterer Aspekt ist in dem heutigen Gespräch für mich klargeworden. Wer sich nämlich als Behinderter vorab über das Erzbistum zu einem festen Termin anmeldet, für den wird vor Ort der Zugang auf welche Art und Weise auch immer ermöglicht. Spontanes Mitleid ist also nicht immer das rechte Gefühl, um Dinge umfassend zu beurteilen. Denn ein gewisses Mitdenken darf man vom Behinderten durchaus genauso erwarten wie Verständnis dafür, daß nicht alles optimal präpariert sein kann. St. Andreas wünsche ich aber trotzdem einen baldestmöglichen barrierefreien Zugang.

1
0

wolfsgeheul.eu vom 22.11.2016

1
1
  • „Liebe Jutta, bücken! …………..“

Wenn heute so nebenbei und oberflächlich Nachrichten im Web-Äther verschickt werden, lauern die Fehlerfallen überall. Deshalb ist höchste Sorgfalt bei Rechtschreibung und Interpunktion geboten. Gestern wurde mir auf Facebook – von dem ich bis heute nicht im Ansatz weiß, wie es genau funktioniert beziehungsweise was man dort und damit so alles anstellen kann – unter „Personen, die du vielleicht kennst“ eine Frau Jutta Buecken vorgeschlagen. Sehr gespant bin ich nun, wie sie auf mein nettes Anschreiben reagiert.

  • „Die Frau wurde in eine Spezialklinik gebracht, sie schwebt dort in Lebensgefahr.“

Das schrieb Bild-Online vor zwei Tagen im Zusammenhang mit der unbegreiflichen Tat in Hameln, bei der ein Mann seine Ex-Ehefrau per Auto und Seil um deren Hals durch die Straßen geschleift hat. Hoffentlich wurde die Verletzte inzwischen in ein besseres Krankenhaus verlegt, in dem das Risiko, „dort“ zu versterben, nicht gegeben ist.

  • „Wir sind der Westen“

So wirbt nicht Aachen als westlichste Großstadt Deutschlands, sondern der Radiosender „WDR2“. Ob das nicht ein wenig zu dick aufgetragen ist!? Aber es zeigt eine Tendenz zur Abgrenzung, die ich genausowenig gutheiße, wie die landsmannschaftliche Abschottung vieler im Osten, insbesondere der Sachsen.

  • „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.“

Dieser Aussage stimmen laut einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung 18 Prozent der Deutschen und 58 Prozent der Sachsen zu. Und jeder vierte Freistaatler würde aktuell die AfD wählen. Ob gegen diese unheilvollen Entwicklungen Slogans wie „Wir sind der Westen“ helfen werden, mag man durchaus bezweifeln. Zu befürchten ist eher, daß so etwas die sächsischen Hinterwäldler in ihrem kranken Weltbild nur noch bestärken wird.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

1
1