wolfsgeheul.eu vom 22.05.2016

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„Bettina W. hat sich neue Strapse gekauft“ oder „Christian W. verpraßt sein Geld und läßt sich mit Freund Carsten von Nutten eskortieren“!

Solche oder wohl eher ähnliche Meldungen erreichen uns mit steter Regelmäßigkeit und machen mich wütend. Eigentlich hatte ich mir nach meiner Kolumne vom 03.09.2015 vorgenommen, das Ehepaar fürderhin mit Nichtachtung zu strafen. Es geht aber nicht. Aktuell werden wir davon in Kenntnis gesetzt, daß sich die beiden mit unser aller Geld in Großburgwedel ein neues Haus bauen wollen, ein Grundstück sei bereits erworben. Wir erinnern uns sicherlich alle an das vormalige Domizil, eine der geschmacklosesten Klinkerbuden, die je errichtet worden sind, um unseren Augen Schmerz zu bereiten. Warum hört man nicht auf, uns den Tag mit derartigen Petitessen zu versauen, reicht es nicht, daß unser spießiger Ex-Präsi – der ärgerlichste Kostgänger unserer Nation – weiterhin für sein Totalversagen fürstlich entlohnt wird!? Offenbar nicht! Die Yellow-Press – und nicht nur die – rehabilitiert letztlich alle irgendwann einmal nach oben gespülten Nullen, wenn man mit ihnen nur wieder Schlagzeilen machen kann. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Nehmen wir es halt mit Humor! Jetzt will ich dann aber auch noch lesen, daß sich Bettina vom Ford-Service Hannover ein Escort Cabriolet Baujahr 1985 mit H-Kennzeichen zugelegt hat und Christian zum Honorarprofessor für Islamische Theologie an der Uni Osnabrück – ja, da gibt es eine Universität – ernannt worden ist. Und auf eines werde ich ebenfalls achten, nämlich mit welcher Art von Hütte uns die stillosen Wulffs als nächtes beglücken werden. Es lebe der Kerker, pardon, Erker!

Noch ein Wort zur aktuellen Rechtsprechung! Das ehrwürdige OLG Stuttgart – nicht das Amtsgericht Kleinkleckersdorf! – hat einen PKW-Fahrer wegen eines Rotlichtverstoßes verurteilt, der allein durch eine Dashcam-Aufnahme dokumentiert ist und von dessen kleinbürgerlichen Besitzer angezeigt worden ist. Kein Polizist weit und breit, kein Unfall! Nur ein selbsternannter Hilfs-Stasi und seine verquaste Form von Gerechtigkeitsempfinden, mehr braucht es heute nicht mehr, um vorm Kadi zu landen! Jetzt sind alle Dämme gebrochen, so wie ich es in Bezug auf die unsägliche Dashcam schon in meinen Kolumnen vom 24.04.2015 und 31.01.2016 vorausgesehen habe. Wie geht es weiter? In meiner Straße, in der chronischer Parkplatzmangel herrscht, wohnt eine ältere Hexe, der gute Kontakte zum Ordnungsamt nachgesagt werden und die jede, auch die kleinste Übertretung vor ihrem Hause respektive ihrer Einfahrt zur Anzeige bringt. Vorgestern konnte ich an einem vor ihrer Tür parkierten Wagen folgenden Zettel unter dem Scheibenwischer photographieren:

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Noch ist es handschriftlich, jedoch schon in vorkopierten schwarzen Rähmchen zum Abreißen! Demnächst können wir wohl erwarten, daß sie, ermächtigt von den furchtbaren Richtern des OLG Stuttgart, offiziell auf Bußgeldblöckchen direkt ihre Knöllchen schreiben darf. Quo vadis, Deutschland!?

Mein Kommentar: Wohl fälschlicherweise Fallersleben zugeschrieben aber so oder so an Richtigkeit und Klarheit nicht zu übertreffen „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 20.05.2016

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Europa futsch!? – Solidarität da!

Großbritannien war schon immer etwas anders. Aufgrund der privilegierten Lage ist man naturgemäß weniger darauf angewiesen, an einem gutnachbarschaftlichen Miteinander im Kreise der anderen Europäer jenseits des Wassers interessiert zu sein. Auch gibt es gravierende (Mentalitäts-)Unterschiede. Der besondere Humor, die relative Entspanntheit, der eigenwillige Kleidungsstil, die skurrilen Sportarten, der Linksverkehr, um nur einige zu nennen! Und so lebt man auf der Insel sein eigenes Leben mit der angestammten Währung und in recht vorbildlicher Eintracht der Hautfarben und Kulturen. Wer braucht da die Union!?

Nun sind wir alle gespannt, wie die Briten über den Brexit entscheiden werden. Einer seiner Verfechter, der ehemalige Bürgermeister von London Boris Johnson, hat nun einen Gedichtwettbewerb, den „The Spectator“ ausgerufen hat, um sich mit Böhmermann solidarisch gegen Erdogan zu zeigen, mit einem recht deftigen Limerick gewonnen, der das deutsche Vorbild an Niveau bei weitem übersteigt, aber selbstredend auch nicht die Spitze der Lyrik darstellt.

Sei es drum, der Fünfzeiler zeigt durchaus Geist, in jedem Falle Humor und den dem Engländer typischen Mut zum freien und spontanen Denken und Reden, ohne Angst haben zu müssen, dafür gescholten oder gar bestraft zu werden. Deshalb sei er gerne zitiert, auch weil unsere Zeitungen sich mutmaßlich kaum trauen werden, ihn abzudrucken:

There was a young fellow from Ankara

Who was a terrific wankerer

`Till he sowed his wild oats

With the help of a goat

But he didn’t even stop to thankera.“

Der Kurzroman erzählt von einem jungen und wilden Wichser – pardon, aber das ist die wörtliche Übersetzung – aus Ankara, der sich die Hörner mit Hilfe einer Ziege abgestoßen hat, ohne dem Tier je dafür zu danken. Wer mag da wohl gemeint sein!?

Meine Meinung zur Causa „Böhmermann“ habe ich in den Kolumnen vom 01. und 14. April diesen Jahres ausreichend dargetan. Aber wie großartig ist es, daß sich die Engländer ohne Not – sie sind natürlich in der Flüchtlingsfrage viel weniger auf das Wohlwollen der Türkei und den dortigen armseligen Potentaten angewiesen – bemüßigt fühlen, bei Angriffen auf die Freiheit auf dem ach so fernen Kontinent Solidarität zu zeigen. Und obendrein ist sich ein herausragender Politiker des Landes nicht zu schade, dem sogar durch eigene Teilnahme beizuspringen. Da sieht man den Unterschied zwischen einem Hengst und einem Wallach! Welcher Homo politicus – außer dem Kollegen Bosbach vielleicht – in Deutschland wäre wohl willens und insbesondere überhaupt in der Lage, ähnliches zu leisten!? Und wo sind die führende Presseorgane, die den Mut und die Idee für eine solche Aktion hätten!? Brauchen wir wirklich Hilfe und Anleitung von außen? Ja! Die Briten lassen sich zwar kaum in ein Bündnis-Korsett zwängen, aber für die Freiheit sind sie weltweit sofort bereit zu kämpfen. Das ist vorbildhaft und offenbart eine Form der Solidarität, wie sie heute leider selten geworden ist. Gewöhnlich ducken sich die anderen, selbst wenn sie der gleichen Meinung sind, lieber weg, wenn sich ein Nachbar bzw. Partner bereits damit die Finger verbrannt hat.

Nicht nicht nur wegen Boris Johnson wäre es traurig und ein wahrlicher Verlust, gingen uns die Briten von der Fahne. Schmieren wir ihnen also ruhig ein wenig Honig ums Maul. Es ist sogar berechtigt.

And, Boris, for you und unseren Eunuchen ins Poesiealbum:

„Es war`mal ’nen Blondschopf am Ufer der Themse,

Der brauchte zum Sex keine Gemse,

Er lachte stets laut,

Hat sich`was getraut,

Ein Hengst halt, ganz ohne Trense.“

„Rule, Britannia!“ und gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

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