wolfsgeheul.eu vom 03.12.2015

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Wenn zur Glücklosigkeit auch noch Humorlosigkeit hinzukommt, dann muß ein Land wie das unsere zwangsläufig unter den aktuellen Belastungen – im übrigen weiterhin auf sehr hohem Niveau – ächzen. Manchmal ist man wirklich zu denken geneigt, was für ein armseliges Scheißvolk wir doch sind. Entchristianisiert, ohne Nationalstolz und trotzdem überheblich, widerlich diszipliniert und spießig, ängstlich, nicht richtig weltoffen, politisch korrekt bis zur Selbstverleugnung etc., ein Volk von Audi-Fahrern also! Eine Bevölkerung, die – von den ganz Tumben abgesehen – überwiegend stumm zusieht, wie die von ihr zumeist gar nicht mehr aktiv gewählten Politiker sie zugrunderichtet. Dazu speichelleckende Journalisten, die sich allenthalben zur Führungsriege ins Bett legen und dort um ihren Verstand mißbrauchen lassen. Künstler und Intellektuelle, die in die innere Emigration gehen und sich verweigern, ihren Mann zu stehen. Und das alles, damit die ganze Bande morgen erneut zum Beispiel mit der fahrenden Shopping Mall und dem mobilen Fitness- und Unterhaltungscenter „Aida“ in See stechen und das für Urlaub halten kann. Man möchte speien vor Wut und Enttäuschung.

Tauchen in dieser Situation kleine hoffnunggebende Sterne auf, die einen anlachen und zum Zurücklachen Anlaß geben, bricht natürlich nicht kollektives Gelächter aus, sondern ein Shitstorm los.

Mercedes hat immer schon recht gute und überraschende Werbung lanciert. Für ihre erstaunlich erfolglose Marke „Smart“ insbesondere! Um Menschen, die mit einem Smart einzig einen Zweisitzer assoziieren, mit dem neuen, erstmals hauseigenen – vergessen wir einmal den alten Mitsubishi und die jetzige Renault-Kooperation -Viersitzer „forfour“ vertraut zu machen, schaltet man witzige Spots und Anzeigen. Ein neuer Radio-Spot gibt das Gespräch der vorne sitzenden Eltern wieder, die sich darüber freuen, daß ihre Kinder den vom Opa dargestellten Weihnachtsmann für den Echten und Wahren gehalten haben, und gleichzeitig den Wunsch formulieren, wie schön es wäre, erführen diese Kinderwesen niemals, daß es den Weihnachtsmann nicht gibt. Aufgeschreckt werden sie in ihrer vermeintlich intimen und diskreten Konversation durch zwei von hinten kommende Kinderstimmchen, die erstaunt „Was!?“ rufen.. Shit, wir sitzen in einer Limousine und haben die Blagen an Bord, das ist die unausgesprochene Pointe dieser Werbung. Konnte man in einem Smart doch auch nicht erwarten.

Das finde ich gut! Stattdessen Wut und Empörung aus allen Rohren! Wie man den Kindern so brüsk die Illusion nehmen könne! Und das Tollste: Mercedes zieht den Spot sofort zurück und entschuldigt sich auch noch unterwürfigst! Warum!? Es gab immer früher oder später den bösen Onkel, der, aus welchen aufklärerischen oder niederen Motiven auch immer, Zweifel an der Existenz des Weihnachtsmannes gegenüber den Kindern schürte. Und so war es entweder der Gang der Dinge oder die Aufgabe der Eltern, den letztlich aussichtslosen Kampf noch ein bißchen weiterzuführen und die Kleinen davon zu überzeugen, daß der miesepetrige Oheim, das, nur um sie zu ärgern, wider besseres Wissen behauptet habe. Das war Arbeit und verlangte einiges an Phantasie und Kreativität, machte aber Spaß und schärfte allseits Geist und Sprache. Mühe, die sich der Audi- und Aidafahrer nicht mehr machen möchte, lenkt es ihn doch nur von seinen Verlustigungen ab, wobei man als letztes enttäuschte und quengelige Bälger gebrauchen kann.

Muß eine digitale Welt eigentlich automatisch eindimensional und langweilig werden!?

Nicht gerne zitiere ich Luther, auch wenn er sicherlich nicht glücklich wäre, könnte er sehen, was er mit dieser puritanischen Welt und ihren freudlosen Bewohnern angerichtet hat. Aber, wo er recht hat, hat er recht! Aus einem verzagten Hintern, kommt kein fröhlicher Furz! In diesem Sinne

gute Nacht und lacht mal wieder!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 02.12.2015

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Der Allgemeinzustand Deutschlands ist äußerst ambivalent, wie sich an zwei Beispielen zeigt.

Zuvörderst das Negative!

Die politische Mitte läßt sich ärgerlicherweise immer wieder von „demokratischen“ Linken regelrecht vorführen. Da stellt eine geschickte Dortmunder Abgeordnete der Partei „Die Linke“ eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung, inwieweit hinter den sogenannten GIDA-Demonstrationen Rechtsextreme stecken, und das Bundesinnenministerium teilt in seiner Antwort pflichtschuldig und sicherlich wahrheitsgetreu mit, daß dem tatsächlich so ist, was für keinen aufmerksamen Bürger wirklich überraschend sein kann. So funktioniert Agitprop! Man produziert neue Schlagzeilen, die den Fokus einzig auf unser rechtsextremes Problem lenken und gleichzeitig vom Linksextremismus ablenken. Wie schon in meiner Kolumne vom 28.08.2015 angesprochen, hinterfragt dagegen offenbar keiner die Organisationsstrukturen der Gegendemonstrationen, die nachweislich häufig und mutmaßlich überwiegend in der Hand Linksextremer liegen. Wo bleibt eine Kleine Anfrage eines gemäßigten Parlamentariers zu diesem Thema? Interessant wären auch die Verflechtungen der Partei „Die Linke“ in diese Bewegungen. Käme doch sicherlich dabei heraus, daß die Kommunisten ihre SA-Trupps genauso unterhalten wie die NPD. Wann steht also die Mitte endlich auf und besetzt die drängenden Themen unserer Zeit auch auf der Straße wieder selbst!? Die aktuelle Präsenz und Stärke der Extremen ist hauptsächlich in der Schwäche der Gemäßigten begründet. Wir dürfen uns aber das Heft des Handelns weder von außen – IS etc. – noch von innen aus der Hand nehmen lassen, wollen wir unsere Freiheit weiter leben und unsere Werte – so noch vorhanden – gegen jedwede Anfeindung verteidigen. Der politische Gegner ist wie so oft schlauer. Das muß sich umgehend ändern.

Nun das Positive!

Da erdreistet sich ein Elternpaar aus Pakistan, ihre Tochter umzubringen, weil sie mit 19 Jahren vorehelichen Sex mit ihrem ebenfalls pakistanischstämmigen Freund betreibt. Aus religiösen Gründen! So weit, so schrecklich! Und was tut Deutschland? Unser Rechtsstaat macht den beiden vor dem Landgericht Darmstadt vollkommen unaufgeregt und sachlich den Prozeß und verurteilt sie wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslanger Haft, nicht nur ohne dabei die religiösen Motive strafmildernd zu berücksichtigen, sondern indem es umgekehrt genau darin sogar die niederen Beweggründe für die Erfüllung der Mordmerkmale annimmt. So muß es gehen. Hier ahndet das rechtsstaatliche Deutschland in einem korrekten Verfahren Taten wie Ehrenmorde, für die es auf unserem Territorium eben keine Entschuldigung gibt. Solche Urteile bilden damit zwar unsere Justizrealität ab, aber sie senden starke Signale in die Welt derer, die zwar bei uns leben aber glauben, sie könnten ihre eigenen Werte und religiösen Überzeugungen praktizieren und dabei ungestraft davonkommen. Wer also zu uns kommen möchte, muß sich teilweise von seinen hergebrachten Moralvorstellungen lösen, sonst kann er nicht bleiben und muß wieder dorthin gehen, wo seine bei uns inkompatiblen Regeln noch gelten. Exakt diese Wehrhaftigkeit unseres freiheitlichen Systems meinte ich in meiner Kolumne vom 16.11.2015 mit meiner Forderung, alles daran zu setzen, die Drahtzieher der terroristischen Attentate lebend zu ergreifen und bei uns vor den Kadi zu bringen. So sieht ein kultivierter Umgang mit Unrecht aus, und steter Tropfen höhlt den Stein. In einer zunehmend freier und informierter werdenden Welt entwickeln immer mehr Menschen den Wunsch, Rechtssicherheit zu genießen. Wir schrecken also nicht nur die ab, die das nicht wollen, sondern locken die an, die genau das reizt. Außerdem unterstützen wir so indirekt auch demokratische Bewegungen in den Diktaturen dieser Welt, allein weil wir ein gutes Vorbild abgeben. Auch und gerade im Zusammenhang mit dem aktuellen Einwanderungsproblem demnach à la longue eine Win-Win-Situation. Weiter so Deutschland! Es sind nicht immer die massiven und agressiven Maßnahmen, die greifen, sondern viel häufiger die für uns normalen Abläufe, die eine subversive Kraft entwickeln und die Welt in unserem unmissionarischen und rein humanen Sinne beeinflussen.

Bereinigen wir das Negative und verfolgen und forcieren das Positive. Kein Tornado dieser Erde kann auf Dauer eine solche Wirkung entfalten.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

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