Alles Schlechte kommt aus Amerika, und wir sind so blöd, es trotzdem mit Zeitverzögerung nachzumachen.
Von den unzähligen Segnungen, die uns unstreitig von dort erreicht haben und fürderhin erreichen, einmal abgesehen, ist die Eingangsthese leider sehr häufig mehr als richtig. Aber manchmal täten wir gut daran, genauer auf die USA zu schauen. Nämlich dann, wenn die Amerikaner Fehler einsehen und – in diesen Fällen meist viel schneller als wir – sich von ihnen lösen, sie revidieren! Das zügig nachzuvollziehen wäre dann nicht dumm, sondern ausgenommen klug.
Mag der Grund – nämlich der Online-Handel – auch noch so traurig und beklagenswert, aber letztlich unstreitig unaufhaltsam sein, die Malls, die Einkaufspassagen- und -paläste sind wahrscheinlich von einigen Ausnahmen abgesehen todgeweiht. Ihnen werde ich keine Träne nachweinen. Dieses Uniforme semper idem bin ich schon lange leid. Jedes Aufsuchen eines Händlers in freier (Ladenzeilen)-Lage im individuellen urbanen Umfeld war und ist tausendmal attraktiver als der Besuch dieser klimatisierten unnatürlichen Shopansammlungen unter einem Dach.
Jetzt muß der sonstige städtische Handel neben der Meisterung anderer Herausforderungen, die der Versandtrend mit sich bringt, nur noch seine einmalige Chance, die in diesem Alleinstellungsmerkmal liegt, erkennen. Eine sicherlich schwierige Aufgabe in unserem häufig dienstleistungsfernen Umfeld in Deutschland!
Friede den Händlerhütten, Krieg den Konsumpalästen!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
P. S.: Quelle der zugrundeliegenden Meldung mit beindruckenden Photos: http://www.businessinsider.de/einkaufszentren-in-den-usa-schliessen-wegen-onlinehandel-galerie-1-2017-8#/#auch-shopping-malls-sind-bedroht-1