Ist es leichter, gegen etwas zu sein als dafür?
Vorgestern habe ich ein wenig mit mir gerungen, ob ich nicht einmal zu „Pulse of Europe“ gehen sollte. Schon am Wochenende zuvor war ich in Köln zufällig in die sich auflösende Kundgebung geraten und habe viele beseelte Menschen mit Europafähnchen in der Hand durch die Innenstadt laufen sehen.
Irgendwie aber zieht mich dort nichts hin, wenngleich mir diese friedliche und bejahend optimistische Bewegung durchaus gefällt, weil sie es offensichtlich vermag, Menschen, die bisher eher zur schweigenden Masse gehörten, aus ihrer Passivität auf die Straße zu locken. Es kommt vielleicht genau zur richtigen Zeit und setzt einen positiven Akzent in der Welt der Wutbürger. Und jeder tut halt das, was er kann. Wobei die Betonung auf „jeder“ liegt und liegen sollte.
Aber was soll ich da!? In Harmonie zu machen, ist mir zu einfach.
Der europäische Puls wird jedoch auch ohne mich schlagen. Und darüber freue ich mich.
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
Lieber Herr Wendler,
Untätigkeit ist das letzte, was ich mir vorzuwerfen hätte. Und zur Belanglosigkeit von „Pulse of Europe“ empfehle ich die Lektüre von Reinhard Müllers Artikel in der heutigen FAZ „Positive Energie“ auf Seite 8.
Mit herzlichem Gruß
Wolf M. Meyer
also doch nicht „jeder“, die „anderen“ werden es schon richten?
Grüße
H.W.