Dumm gelaufen!
„China enthüllt neuen Tarnkappenbomber“ ist eine AFP-Meldung gestern auf T-Online überschrieben. So etwas nennt man wohl verlorene Liebesmüh‘.
Diese (Rück)Schlag(s)zeile wird noch übertroffen von der Aussage eines Tengelmann-Mitarbeiters, der gestern im Radio auf WDR 2 zu Wort kam und wörtlich sagte: „Das war ein Wellenbad der Gefühle.“.
Da stutzt man kurz und muß fast überlegen, wie es richtig heißt. So geht es einem aber leider häufig, weil die Sprache um einen herum mehr und mehr entgleitet.
Neulich auf einer Fortbildung hatte ein volljuristisch gebildeter Referent ein Lieblingswort und zwar „mitentsprechend“. Bis zum Schluß bin ich nicht genau dahintergekommen, wofür er dieses in unserer Sprache nonexistente Wort einsetzte. Mal war es nur im Sinne von „entsprechend“, mal auch „dementsprechend“ und häufig hatte es die Unfunktion eines reinen, überflüssigen Füllwortes. Einer Germanistin, der ich davon berichtete und die die Hände über dem Kopfe zusammenschlug, habe ich damit aber einen Floh ins Ohr gesetzt, indem ich in unserer anregenden Korrespondenz begonnen habe, dieses Wort einzusetzen, was sie natürlich sofort aufgriff. Inzwischen haben wir uns fast schon daran gewöhnt und finden multiple Einsatzmöglichkeiten. Ein gefährlicher Spaß!
Meine Leser mögen mich bitte mitentsprechend darauf aufmerksam machen, sollte ich damit beginnen, das Unwort in meiner Kolumne zu verwenden.
Mitentsprechend wünsche ich eine
gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
Diesbetreffend keinen Kommentar:-))