wolfsgeheul.eu vom 08.04.2016

0
0

Mein Sohn scheint doch verdammt nochmal schlauer als ich zu sein! Das fühlt sich zwar ein wenig so an, wie das erste verlorene Tennismatch gegen ihn, hat aber eine andere Dimension, mehr ähnlich dem Schachspiel, in dem wir uns allerdings kaum gemessen haben. Während nämlich der heranwachsende Zögling im Sport zwangsläufig früher oder später mit Erfolg die Kraft der Jugend gegen den Vater in die Waagschale werfen kann, sollte diese bei der Intelligenz keine Rolle spielen, solange ich noch alle Sinne beisammen habe und es nicht um modernes Zeug geht, das wir Alten nicht mehr nachvollziehen können oder wollen. So mischt sich bei Niederlagen abseits des körperlichen Wettkampfes zum Stolz auf den Nachwuchs eine leichte Kränkung, die allerdings wiederum eine sportliche Herausforderung für den Geist darstellt.

Was ist geschehen? Bei unserem letzten Zusammentreffen wurde mir eine Knobelaufgabe gestellt, die ich selbst nach einer – wie ich zumindest nachher erkannt habe – maßgeblichen Hilfestellung nicht zu lösen vermochte. Das allein wäre wohl noch keine Schmach gewesen. Die Auskunft aber, er habe vor kurzem die Lösung in wenigen Minuten vor Zeugen und zum großen Erstaunen des Rätselstellers, der das noch nie erlebt hatte, solange er mit dieser kleinen Aufgabe zur geistigen Erbauung der jeweils Anwesenden hausieren geht, herausgefunden. Respekt! So ein Erlebnis wurmt einen dann aber schon ein bißchen, wenngleich natürlich die Freude darüber, daß man offenbar Kinder in die Welt gesetzt hat, die etwas drauf haben, überwiegt. Nicht vergessen möchte ich jedoch, zu meiner Entlastung darauf hinzuweisen, daß ich an besagtem Tage recht müde und erschöpft war sowie andere Sorgen hatte und seit meiner gestrigen Kolumne weiß, daß auch für mich immer der Grundsatz gilt, daß ich in jedem Falle besser bin, als es die Ergebnisse ausdrücken.

Hier das Rätsel:

„Sie haben lediglich ein Feuerzeug und – darauf kommt es an – zwei gleichlange Zündschnüre, von denen einzig bekannt ist, daß sie beide exakt sechzig Minuten brennen. Durch eine über die Länge der Schnüre ungleiche Schwarzpulververteilung jedoch erfolgt der Abbrand nicht kontinuierlich, sondern vollkommen unberechenbar unregelmäßig. Wie kann man nun ohne Beiziehung anderer, zum Beispiel chronometrischer Hilfsmittel  mit diesen beiden Zündschnüren eine Zeit von genau fünfundvierzig Minuten abmessen?“

Vielleicht für diejenigen, die es noch nicht kennen, eine herausfordernde Aufgabe für das Wochenende!? In meiner Kolumne unter dem Datum des 10. April werde ich den mir erteilten Tip veröffentlichen und in der vom 11. April die Lösung bekanntgeben. Sollte die Mehrheit meiner Leser spätestens mit dem Hinweis das Rätsel knacken, würde ich zwar erwägen, mich intellektuell begraben zu lassen, gleichwohl wünsche ich sportlich fair viel Erfolg und Spaß beim Knobeln! Es ist eigentlich ganz einfach! Das ist ja mein Problem! Danke vielmals, mein Junge! Und, meine liebe schlaue Tochter, jetzt sind wir schon Zwei! Aber, erstens ist geteiltes Leid, halbes Leid, und zweitens ist doppelter Stolz auf den geliebten Bruder und Sohn ohne Abstriche doppelter Stolz! Immerhin! Eventuell bleibt uns auch noch eine Hoffnung, und es war bei ihm nur ein Zufallstreffer!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

0
0

wolfsgeheul.eu vom 11.02.2016

0
0

„Ohne Holland, fahr’n wir zur EM!“ So skandierten es die erbosten Fans des VfL Bochum gestern im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München, nachdem der fallsüchtige Arjen Robben mit einer seiner bekannt unsportlichen Aktionen ein bis dahin noch offenes Spiel entschieden hat. Für jeden erkennbar wurde Robben nicht umgesäbelt, sondern nutzte einen leichten Fußkontakt, der mit Sicherheit nicht zum Sturz führen mußte, zu einer theatralischen Schwalbe. Und weil er letzter Mann war, sieht der Bochumverteidiger zu allem Überfluß auch noch die rote Karte. Selbst der gehaltene Elfmeter konnte bei 0:1-Rückstand und in Unterzahl den erwartbaren Untergang der Bochumer nicht aufhalten. Der Spannung beraubt wurden die Zuschauer um ein auch weiterhin interessantes Fußballspiel betrogen, die Bayern, die wahrscheinlich ohnehin gewonnen hätten, müssen mit einem Makel leben. Damit haben letztlich alle verloren. Und für die Zweifler erklärte der kreuzbrave und ehrliche Manuel Neuer nach dem Spiel, daß sein Mannschaftskamerad die Berührung zum Anlaß genommen hätte, sich fallen zu lassen; das sei legitim, ergänzte er aber. Da ist es absolut verständlich, daß der Bochumer Trainer, selber stolzer Niederländer, diese miese Art der Schauspielerei nachher auch genau als solche bezeichnete, und es ehrt ihn, daß er sich ausdrücklich für seinen Landsmann schämte. Und der dumme Herr Sammer hat nichts besseres zu tun, als diese Aussagen für ungeheuerlich zu erklären.

Wie kann so etwas immer wieder passieren, und warum ist es überwiegend der Fußball, der solch‘ unschöne Dinge möglich macht und durchgehen läßt? Sicherlich sind Charakterschweine normalverteilt, so daß eine Häufung in dieser Sportart eher unwahrscheinlich ist. Zugute kommt den unfairen Sportlern natürlich die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter, die nicht zum Beispiel auf den Videobeweis zurückgreifen können. Das erscheint auch sinnvoll, da es in nicht unerheblichem Maße den Reiz des Spiels ausmacht; die Welt ist eben nicht immer gerecht und über die Zeit mitteln sich Vor- und Nachteile aus. Aber warum schauen die Unparteiischen den bekannten Betrügern – und dazu zählt Robben – nicht genauer auf die Füße und haben im Zweifel auch einmal den Mut, gegen den Schauspieler zu entscheiden. Sie würden diese Art der Spielbeeinflussung damit unattraktiver machen. Ferner fragt man sich, wo eigentlich die Vereinsverantwortlichen und Mannschaftskameraden sind, die einem ansonsten begnadeten Spieler wie Robben, der Betrug gar nicht nötig hat, um erfolgreich zu sein, klarmachen, daß sie so nicht gewinnen wollen. Und der DFB müßte, wie er es in anderen Fällen auch tut, im Nachhinein Strafen für solch‘ unfaire Einlagen verhängen, die zwar die Entscheidung im Spiel nicht rückgängig machen können, aber den Bestraften über kurz oder lang zur Umkehr bewegen könnten. Definitiv bedarf es vermehrter Anstregungen, um solche Spielverläufe zukünftig seltener werden zu lassen und möglichst auszuschließen, will man dem Fußball nicht nachhaltig Schaden zufügen. Ein so großer Breitensportverband hat auch und gerade eine Verantwortung für die Jugend, die es vor falschen Idolen zu bewahren gilt. Die geniale Drecksau Robben gehört jedenfalls für einige Spiele gesperrt, damit er in Ruhe überlegen kann, ob er so weitermachen möchte.

Da lob‘ ich mir doch das Tennis, das erstaunlich oft mit großer Fairneß auffällt! Wie neulich der Amerikaner David Socks im Hopman Cup gegen den Australier Lleyton Hewitt, der nach einem ausgegebenen As des Gegners diesem zu seinem eigenen Nachteil empfohlen hat, den Ball überprüfen zu lassen. Das sind die großen Momente des Sports. Davon wollen wir mehr sehen. Auf einen Robben dagegen können wir in dieser Form gerne verzichten, und wer ihn verteidigt, stellt sich auf eine Stufe mit ihm und befürwortet Unfairness. Na, Herr Sammer, haben sie das verstanden oder geht das in die unterbelichtete kahle Murmel nicht hinein!?

Und so freut man sich tatsächlich über eines: „Ohne Robben, fahr’n wir zur EM!“. Die Holländer dürfen beim nächsten Mal gerne wieder mitreisen…….., solange sie nicht den Titel holen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

0
0