wolfsgeheul.eu vom 30.06.2016

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Studien können Realsatire sein.

Mit kleiner Notiz berichtet die heutige FAZ von einer in einem Fachblatt veröffentlichen psychologischen Erhebung, deren bahnbrechendes Hauptergebnis die Zeitung wie folgt zusammenfaßt: „Grundschulkinder, die von emotional erschöpften Lehrern unterrichtet werden, zeigen schlechtere Leistungen in Mathematik.“ Immerhin 22.000 Schüler wurden einem Rechentest unterzogen und zusätzlich zu ihren persönlichen und familiären Verhältnissen und derer 1100 Mathematikpauker zum Ausmaß ihrer emotionalen Erschöpfung befragt. Eine weitere nahezu unglaubliche Erkenntnis haben die „Wissenschaftler“ gewonnen, nämlich daß beim Zusammentreffen schlechter Testleistungen mit schwerbelasteten Lehrern in den Klassen ein hoher Anteil nicht deutschsprechender Eleven vorhanden war.

Könnte ich doch mein Geld auch mit so einem Unsinn verdienen! Psychologen, die eigentlich ihr Lehrgeld zurückgeben müßten, schaffen es sogar ins „Journal of Educational Psychology“.

Um die These zu erheben, daß gestreßte Lehrer keine guten und ihre Schüler weniger zu leisten imstande sind, braucht es noch nicht einmal ein Studium. Gleiches gilt für die Ergebnisse von Einheiten mit höherem Ausländeranteil. In der vermiedenen Tiefe der Untersuchung hätte aber vielleicht der Reiz gelegen. Wie wäre es mit der Behauptung, daß „emotional belastete“ – was heißt das eigentlich und muß dies zwangsläufig dem Schulalltag geschuldet sein? – Lehrer diesen Erschöpfungszustand deshalb aufweisen, weil sie schlechte Lehrer und schlicht überfordert sind? Oder, daß ausländerbestimmte Klassen generell schwächer sind!? Und wäre es nicht unabdingbar gewesen, zuvörderst die grundsätzliche Leistungsfähigkeit der einzelnen Schüler in der Studie zu bestimmen? Denn unstreitig dürfte doch sein, daß auch der beste Lehrer aus Kindern ohne Potential keine Nobelpreisträger formen kann.

Der Studie hätte es nicht bedurft.

Es bleibt bei den alten, empirisch abgesicherten Binsenweisheiten:

Schlechte Lehrer sind überfordert.

Schlechte, sprich überforderte Lehrer haben schlechtere Schüler.

Schlechte Schüler sind nicht so gut wie bessere.

Gerade heute werden wieder Bestwerte vom Arbeitsmarkt vermeldet. Wenn die Anforderungen dort teilweise derart gering sind, wundert einen das nicht!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 22.03.2016

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Zuvörderst möchte ich der Korrektheit halber eine kleine Richtigstellung zu meiner Kolumne vom 18.03.2016 anbringen. Das Landgericht Stuttgart ist, anders als von mir geschildert, exkulpiert, weil es tatsächlich die Zulassung der Anklage zunächst abgelehnt hat und erst durch das OLG Stuttgart korrigiert und damit gezwungen wurde, das Hauptverfahren doch durchzuführen. Der Vorsitzende Richter Frank Maurer saß also entgegen meiner Darstellung nicht im Glashaus, als er derart pointiert und drastisch der Staatsanwaltschaft den Kopf wusch. Mein Vorwurf ob der positiven Zulassungsentscheidung bleibt gleichwohl aufrechterhalten und verlagert sich lediglich in die Instanz, was der Causa eher zusätzliche Brisanz verschafft.

Sodann: Deutschland in der Bildungskrise!

Angesichts der allenthalben in den öffentlichen Haushalten vorkommenden falschen Prioritätensetzung und Geldverschwendung erscheint es umso ärgerlicher, daß wir bundesweit gravierende Defizite in der Bildung konstatieren müssen. Lehrermangel, Stundenausfall, Unterbesetzung in bestimmten Fächern, marode Schulgebäude, sinkendes Niveau der Abiturienten etc. sind die für eine hochindustrialisierte Kulturnation an Peinlichkeit nicht zu überbietenden Folgen dieser falschen Politik. Daß dabei manche Länder besser als andere agieren, zeigt regelmäßig die PISA-Studie, und so wissen wir auch, daß insbesondere Sachsen und Bayern hier immer um die Spitze kämpfen. Jetzt veröffentliche t-online unter Bezugnahme auf die Nachrichtenagentur AFP Auszüge aus einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem Jahre 2012, beinhaltend unter anderem eine Deutschlandkarte, in der die Kreise und kreisfreien Städte hinsichtlich des Prozentanteiles von dortigen Schulabgängern ohne Hauptschulabschluß von hellrosa(< 3%) bis dunkelrot(≥ 10%) eingefärbt sind, und das Ergebnis erscheint einigermaßen überraschend. Abgesehen von Berlin und erstaunlicherweise Brandenburg wird ein signifikantes Ost-West-Gefälle erkennbar, und während in der alten Bundesrepublik nur ein paar kleine rote Nester auftauchen ist das Gebiet der neuen Länder überwiegend rot bis dunkelrot. Wie kann das sein!? Wenn ich wie Sachsen auf der einen Seite die Rankings anführe, dürfen doch auf der anderen Seite nicht soviele abschlußlos durchs Rost fallen. Außerdem schaffen die neuen Bundesländer diesen Negativrekord nahezu ohne Ausländer bzw. Migranten, was das bessere Abschneiden im Westen noch erstaunlicher macht.

So oder so läuft hier etwas dramatisch schief, und es nimmt nicht Wunder, daß zum Beispiel der Anteil der AfD/Linke-Wähler im Osten drastisch höher liegt. Wenn sich diese Situation nicht schnell ändert, laufen wir in eine Bildungsmisere größeren Ausmaßes mit äußerst unschönen Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit, Problemverhalten und Wahlentscheidungen, die geeignet sind, unser Land unter anderem dadurch nachhaltig zum Negativen zu verändern, daß zunehmend die Guten gehen werden, während die Zurückgebliebenen zum Hierbleiben verdammt sind und den Staat in vielerlei Hinsicht mehr und mehr belasten und prägen. Innerhalb Deutschlands bewirkt das Gefälle eine Beschleunigung des Wegzugverhaltens und blutet das ohnehin schwierige Umfeld „Ostdeutschland“ zusätzlich aus. Eine ganze Nation hängt sich letztlich damit ab und überläßt den anderen das Feld, obwohl es genau andersherum sein sollte und müßte, will man tatsächlich und berechtigterweise weiterhin die Anführerschaft innehaben. Wirtschaftskraft, die wir im übrigen angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften mehr und mehr nur mit solchen aus dem Ausland werden generieren können, alleine reicht dafür auf Dauer nicht aus.

Vor allem anderen braucht Deutschland umgehend eine Bildungsoffensive, bei der Geld, welches zur Zeit sogar vorhanden ist, keine Rolle spielen darf. Nur so sichern wir den inneren Frieden und die Stabilität unseres Staates sowie unsere Stellung in der Welt. Wer jetzt noch zögert, läutet das Totenglöcklein und schickt uns auf Nimmerwiedersehen in die Versenkung. Das kann niemand wollen, oder!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

 

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