wolfsgeheul.eu vom 26.09.2017

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„Gott segne Sachsenland,

wo fest die Treue stand

in Sturm und Nacht!

Ew’ge Gerechtigkeit,

hoch überm Meer der Zeit,

die jedem Sturm gebeut,

schütz uns mit Macht!“

Das „Sachsenlied“ in der Version von Siegfried August Mahlmann aus dem Jahre 1815 beginnt und endet mit dieser Strophe.

Während wir uns immer noch entsetzt die Augen reiben und fragen, wie es so weit kommen konnte, liegt die Erklärung genau in dieser Hymne.

Nicht einmal dem mörderischen Kretin Hitler ist es gelungen, derart flächendeckend sein Land zu entchristianisieren, wie es der üble und biedere Kommunismus in der DDR geschafft hat. Da steht es nun, das gottlose Volk, und schreit nach Hilfe, ohne für seine Einschätzungen noch über ein festgefügtes, unverrückbares Wertegerüst zu verfügen. Es ist also nicht abgehängt, sondern wurde vorher regelrecht entwurzelt. Einzig zurückgeblieben ist der Sachsenstolz, der zu dem bigotten Ergebnis führt, daß man zwar immer noch aus voller Brust das Sachsenlied schmettert, aber letztlich die Basis, auf der es fußt, verloren hat. Auf diese Weise wird der Text seines Sinnes beraubt, und das Selbstbewußtsein der bürgerlichen Sänger tendiert gegen Null. Auf dem berühmten Holz wächst daher neben dem Stolz nur die pure und armselige Dummheit. Das bedeutet aber nicht, daß der Sachse tatsächlich dumm geworden sei. Vielmehr kann er mit seiner praktischen und geistigen Intelligenz nichts Vernünftiges mehr anfangen, weil ihm das Koordinatensystem abhanden gekommen ist, in dem er seine Erkenntnisse einordnen und damit seine Lage ausgewogen beurteilen könnte.

Die Abkehr von den Werten des christlichen Abendlandes stellt in ganz Europa den Hauptgrund dafür dar, daß die Menschen zunehmend verrohen. Und die Sachsen haben das Pech, daß sie landsmannschaftstypisch besonders gründlich Gott mit dem sozialistischen Beelzebub ausgetrieben haben. Diese rigorose Rodungsmaßnahme hat ihnen jeglichen Halt genommen. Jetzt heißt es eben nicht mehr „Sing mei Sachse, sing“, sondern „Brüll mei Sachse, brüll“. Und genauso wählt man dann auch.

Die Lösung liegt also ebenfalls im Sachsenlied. Wenn es uns gelingt, den Kompaß der Menschen insbesondere im Freistaat – aber auch im gesamten Lande – wieder zu kalibrieren, dürfte der Spuk irgendwann ein Ende haben. Anderenfalls müssen wir uns auf eine dauerhafte Konfusion einstellen.

„Gott segne Sachsenland,“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 18.09.2017

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Warum finden die bürgerlichen Parteien kein probates Mittel, um extremistischen Mitbewerbern den Schneid abzukaufen?

Weil sie aus Angst davor, selbst in die extreme Ecke gestellt zu werden, nicht bereit sind und den Mut aufbringen, sich mit den Provokationen sachlich auseinanderzusetzen und damit abgedriftete Sympathisanten und Wähler zurückzugewinnen.

Beispiel „Gauland“! Der gerissene Hund fordert einfach einmal, wieder „stolz zu sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“, und seinen Gegnern fällt einzig ein, über ihn herzufallen, was dessen Anhängerschaft nur darin bestärkt, bei ihm in den richtigen Händen zu sein. Oppermann geißelt ihn als „ultrarechten Militaristen“ und der kleine Maas schimpft ihn einen „Rechtsextremisten“. Özdemir gibt gar obendrein die absurde Losung aus, man könne lediglich auf die Widerständler und die Deserteure stolz sein. Etc. pp.!

Keiner getraut sich aber, ein Wort der Anerkennung für und/oder des Gedenkens an die tapferen Soldaten zu finden. Auf diese Weise erweckt man für das bürgerliche Lager den Eindruck, daß Menschen, die nach wie vor auch das Leid der eigenen Bevölkerung und deren soldatischen Vertreter in den beiden großen Kriegen beklagen und gewürdigt wissen wollen, bei ihm keine politische Heimat finden können. Also bleibt nur die AfD für sie.

Nun kann man darüber streiten, ob Stolz die richtige Form der Anerkennung von Tapferkeit ist. Jeder Soldat kämpft als erstes einmal für sein eigenes kleines Leben und ansonsten verrichtet er überwiegend als Befehlsempfänger einen Dienst. Ob er das nur gedungener Maßen getan hat oder freiwillig, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, denn natürlich ist es auch nicht a priori verwerflich, sich mit wehenden Fahnen für sein Vaterland, unabhängig von der Frage nach der Berechtigung oder den Motiven der kriegerischen Auseinandersetzung, zu verdingen. Man denke nur an die vielen Künstler und Intellektuellen die mit „Hurra“ in den Ersten Weltkrieg gezogen sind. Und ab irgendeinem Punkt haben alle jenseits der furchtbaren Greueltaten des Regimes ihr Vaterland verteidigt. Deshalb steht am Ende die bittere Wahrheit, daß der Durchschnittssoldat auf allen Seiten nur seine Pflicht getan hat, was durchaus auch Anerkennung verdienen und seinen millionenfachen Tod beklagenswert machen kann. Nicht umsonst gibt es überall auf der Welt und richtigerweise auch bei uns, Gedenkstätten für die Gefallenen. Pars pro toto sei nur die beeindruckende Barlach-Stele in Hamburg erwähnt, die mit ihrer besonderen und wechselvollen Geschichte in großer Würde und Stille bis heute an die Toten beider Weltkriege erinnert.

Ein differenziertes Gedenken ist demnach nicht nur erlaubt, sondern auch geboten. Wer aber nicht in entsprechender Weise auf einen groben Klotz diesen fein geschliffenen Keil setzt, überläßt das Feld den Nostalgikern und Ewiggestrigen. Wer die jedoch bekämpfen will, braucht Mut und Verstand. Scheuklappen sowie Denk- und Sprechverbote sind dabei mehr als hinderlich und deren freiwillige Akzeptanz geradezu fahrlässig. Aber genau darauf setzen schlaue Füchse wie Gauland, und die doofen, paralysierten Schafe sowohl bei seiner Anhänger- als auch bei seiner Gegnerschaft fallen auf ihn herein.  Wenn sich hier nicht schleunigst etwas ändert, wird das nachhaltig unangenehme Folgen haben.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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