wolfsgeheul.eu vom 05.06.2018

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Woran erkennt man einen Protestanten in einem katholischen Gottesdienst?

Er umschifft das Weihwasserbecken, spricht das Glaubensbekenntnis in der apostolischen Version, kniet sich nicht hin etc.. Das ist auch sein gutes Recht, und niemand zwingt ihn, bei den speziell katholischen Ritualen entgegen seiner Überzeugungen und Gewohnheiten heuchlerisch mitzuspielen. Auf diese Weise wird es jedem Christen möglich, einen Gottesdienst zu besuchen, auch wenn er der ihn feiernden Glaubensgemeinschaft nicht angehört. So funktioniert christliche Toleranz und jedem sollte damit gedient sein.

Was aber bewegt nun einen evangelischgläubigen Menschen, unbedingt hochoffiziell an einem katholischen Abendmahl, bei dem er obendrein noch nicht einmal am Meßwein nippen darf, teilnehmen zu wollen, obwohl er ansonsten standhaft bei seiner Linie bleibt!?

Die diesbezügliche Ablehnung von Kardinal Woelki, der der Papst nun mit seiner Entscheidung gefolgt ist, erscheint daher nur konsequent und richtig. Davon sollte offiziell auch nicht abgewichen werden.

Im übrigen gilt jedoch wie überall: Wo kein Kläger, da kein Richter. Denn keiner wird vor dem Empfang des Abendmahles nach seinem Mitgliedsausweis gefragt. Gleiches trifft auf Geschiedene zu, zumindest wenn sie sich außerhalb ihrer Gemeinde, in der die Tatsache bekannt sein dürfte, bewegen.

Wer also zuviel fragt und fordert, der bekommt eben Antworten, die ihm nicht genehm sind. Der Kenner dagegen genießt und schweigt.

In diesem Sinne guten Appetit und gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu 20.12.2015

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Wie tief will die Evangelische „Kirche“ noch sinken!?

Heute morgen fand in der Berliner Zionskirche anläßlich der Kinopremiere von „Das Erwachen der Macht“ ein „Star Wars-Gottesdienst“ statt, geführt von einem Vikarspärchen. Die beiden Pfarrerauszubildenden sehen in der Filmgeschichte „viele theologische Themen verarbeitet“, indem sie sich mit dem Kampf des Guten gegen das Böse befaßt, und fühlten sich so bemüßigt, „den Gottesdienstbesuchern diese“ vermeintlichen „Analogien zu verdeutlichen“. Teile des aktuellen Kinomachwerkes wurden zu diesem Behufe auf einer Leinwand gezeigt, die Orgel spielte von der Filmmusik und die „Novizen“ schreckten nicht davor zurück, während der lächerlichen Zeremonie in ihrem Talar auch mit Laserschwertern zu hantieren. Insofern verwundert es kaum noch, daß viele Besucher in Vollverkleidung, also vermummt und bewaffnet, als Darth Vader, Luke Skywalker oder Leia auftraten.

Eine kirchliche Feier für einen seichten Hollywood-Streifen. Bei Erscheinen der ersten großen Lucas-Verfilmung „Krieg der Sterne“ im Jahre 1977 befand ich mich im Schüleraustausch in Ohio. Die Ehre des Kinobesuches zur USA-Premiere – weit vor der in Europa am Anfang des folgenden Jahres – habe ich als solche gar nicht wahrgenommen, und das einzige, was mir in Erinnerung geblieben ist, war als Novität der Applaus des Publikums am Ende, als die Guten gewonnen hatten. Mehr muß man trotz aller Preise, die „Star Wars“ eingeheimst hat, nicht sagen.

Wenn das aus Sicht der Protestanten die einzige Möglichkeit sein sollte, den Exodus aufzuhalten und die Menschen wieder in die Kirchen zu locken, dann kommt das einem Offenbarungseid gleich. Liebe Evangelen, wandelt Eure ohnehin nicht geweihten Kirchgebäude unter Entfernung aller christlichen Symbole in Eventhallen um und verzichtet auf altmodische Verkleidungen für eure Kasperletheater-Spielleiter. Eines theologischen Studiums bedarf es dann als Qualifikation auch nicht mehr. Passender und mehr als ausreichend dürfte eine Animateursausbildung auf der „Aida“ sein.

Da weiß man doch, warum sich der Papst mit der Ökomene schwer tut. Zusammenarbeit funktioniert eben nur mit einem satisfaktionsfähigen Partner.

Schade! Denn zu einem starken christlichen Abendland könnten schlagkräftige und ernstzunehmende Protestanten durchaus einen positiven Beitrag leisten. So aber bleibt die Last, die Fahne hochzuhalten, allein bei der Katholischen Kirche. Wenn es eine schafft, dann diese, insbesondere mit ihrem aktuellen Oberhaupt. Fels in der Brandung sein, dafür muß man etwas zu verkünden haben und respektabel sein. Franziskus, bitte halte durch! Du wirst mehr denn je gebraucht.

Und die Gemeinde der Zionskirche freut sich für nächstes Wochenende schon auf einen Dittsche-Gottesdienst bei dem alle Besucher und das Clownsanwärterpaar in Bademantel und Badelatschen auftreten werden, zu Ehren des Weltphilosophen Olli Dittrich, der so viel des evangelischen Gedankengutes in die heilige Imbißhalle trägt, daß er gewürdigt und sein Wort verkündet gehört.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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