wolfsgeheul.eu vom 09.11.2017

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Boatpeople!

Bisher dachte man bei diesem Wort an arme Flüchtlinge, die dem furchtbaren Vietnamkrieg entkommen wollten. Natürlich aber auch an die Menschen, die aktuell die Mittelmeerroute benutzen!

Dabei ist eine Gruppe vollkommen aus dem Blick geraten. Zwar handelt es sich um eine Minderheit, aber gerade deshalb verdient sie Beachtung. Reiche, die große Teile des Jahres auf ihrer Yacht verbringen! Sie waren bisher dazu verdammt, den lieben langen Tag wohlbedient bei Champagner und Kaviarhäppchen zu verbringen. Bildung Fehlanzeige! Insbesondere Museumsbesuche scheiterten immer wieder daran, daß sie mit dem teuren Bötchen nicht erreichbar waren. Ein reines Parkplatzproblem also!

Es kann jedoch nicht angehen, daß gerade diese Weltbürger ihr wackeliges Dasein ohne Kultur fristen müssen. Das dachten sich auch die Macher der neuen Louvre-Dependance in Abu Dhabi. Als erstes Museum weltweit verfügt der spektakuläre Bau über eine Bootsanlegestelle, kann also vom Wasser aus erreicht werden. Von den schwankenden Planken direkt aufs Parkett der großen Pinselschwinger wie da Vinci, Klee und Monet.

Damit geht für viele heimatlose Bootsmenschen ein langgehegter Traum in Erfüllung.

Bildung, Bildung und nochmals Bildung! Das muß das Motto für die Zukunft sein. Und dabei darf keiner durchs Netz schlüpfen.

Danke, Louvre-Macher! Ihr seid echte Menschenfischer.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 05.06.2016

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Wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Wolke exakt als rechtwinkliges Dreieck formiert?

Nachdem ich dieses Phänomen heute am Himmel entdeckt habe, frage ich mich, ob es für eine gewisse Intelligenz spricht, soetwas zu sehen und solch‘ relativ irrelevante Denkaufgaben auszusinnen. Denn ich bin immer wieder und immer noch Raucher, und es gibt Untersuchungen, die vorgeben, herausgefunden zu haben, daß Nikotinkonsumenten im Schnitt etwas dümmer seien, als ihre verkniffenen Nichtraucher-Mitmenschen.

Was sind derartige Studien eigentlich wert, erst recht, wenn man weiß, daß Ausnahmen die Regel bestätigen und der Anteil der Schlaueren an der Gesamtpopulation ohnehin nicht besonders hoch ist? Außerdem sind leichte Drogen meines Wissens in unteren Schichten verbreiteter als in höheren, so daß das Ergebnis gar nicht verwundert. Was soll also so ein Quatsch!? Viel aussagekräftiger wäre doch sicherlich herauszufinden, wieviel Prozent einer bestimmten Intelligenzstufe dem Rauchlaster frönen. Aber das erscheint im Zweifel nicht pädagogisch wertvoll, denn man stelle sich vor, die Raucher überwögen! Also prostituieren sich Wissenschaftler, um der Gesundheitslobby und/oder den schwer erträglichen Rauchgegnern dienlich zu sein.

Eine andere Kampagnen-Methode der Anti-Raucher-Nazis ist das Zitieren des großen Goethe, der sich massiv abfällig über die Raucher geäußert und doch fast zu allem etwas vermeintlich Richtiges abgesondert hat. Nur Goethe fehlte der Überblick. Es darf bezweifelt werden, daß er Selbiges auch festgestellt hätte, wäre ihm die Möglichkeit gegeben worden, Klee, Einstein, Sartre etc. zu treffen. Und die Frage, warum er seine kernigen Thesen trotz Kenntnis der pfeifeschmauchenden Herren Bach und Kant, die ihn ohne wenn und aber bereits zu Lebzeiten widerlegten, dargebracht hat, darf auch erlaubt sein.

Wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, daß ich morgen am Himmel eine Wolke entdecke, die den rauchenden Goethe darstellt?

Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf

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