wolfsgeheul.eu vom 26.10.2017

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Peripetie!

Früher gähnte der Abgrund meist in der Mitte einer Geschichte und gab ihr eine Wende. Heute leisten wir ihn uns bereits zu Anfang und eine Umkehr ist nicht in Sicht.

Abgrundtief schämen sollten wir uns, daß wir unsere Grundschulen als Beginn der staatlichen Bildung derartig haben verkommen lassen. Auf dem Titel der aktuellen FAZ findet sich dazu ein lesenswerter Leitartikel von Heike Schmoll. Über dieses Drama wird aber nicht nur zuwenig berichtet, sondern es steht zu befürchten, daß die raren Artikel obendrein zuwenig gelesen werden. Denn ein kollektiver Aufschrei bleibt bisher aus.

Und so stehen selbst die Besten ihrer Zunft wegen einer verfehlten Bildungspolitik vor einer desaströsen Situation. Als Abgrundschullehrer!

Dieses Dilemma zeigt uns, daß wir schlicht die falschen Prioritäten setzen. Seit Wochen rauscht es im Blätterwald, weil ausgemusterte Schauspieler und TV-Größen in einem hilflosen Versuch noch einmal auf sich aufmerksam machen möchten. Jetzt wollen auch die ergraute Schrowange und die verdörrte Glas vor Jahrzehnten von zum Teil schon verstorbenen Sexmonstern belästigt worden sein. Das erregt die Nation.

Aber die wirklich wichtigen Themen führen ein Mauerblümchendasein.

Die Zeit des Aussitzens muß enden! Wir brauchen wieder mehr Peripatetiker.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 25.10.2017

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Chrismon – Wie habe ich dich vermißt!

Vor ein paar Tagen fiel einmal wieder das evangelische Magazin als Sonderausgabe zum Reformationstag aus meiner FAZ. Unter der Ägide der grandiosen Dr. Käßmann ediert prangt auf dem Titelblatt Luther als überdimensionale Playmobil-Figur vor dem Petersdom.

So geht also Protestantismus. Billiges Plastik gegen soliden Marmor!

Aber da gibt es auf Seite 28 noch die sogenannten Reformationsbotschafter. Neben Gundula Gause und einem Generaldirektor der ESA sind das der unlustige von Hirschhausen, die lustige Bettina Wulff und ein unbekannter junger Schauspieler namens Julian Sengelmann.

Jeder hat wohl die Unterstützer, die er verdient.

Die evangelische Kirche zeigt so Parallelen mit der SPD. Man gönnte ihr mehr Bedeutung. Aber wie so oft scheitert es am Führungspersonal.

Man wünscht sich Luther zurück, der einmal mit der Faust auf den Tisch haut.

Am kommenden Dienstag haben alle die Chance, in sich zu gehen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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