wolfsgeheul.eu vom 23.03.2017

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Elektroautomobile sind ein Luxusgut.

Schaut man sich die Preise für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge – angeführt von Tesla über BMW, VW etc. – an, stellt man fest, daß sie weit über denen von Autos mit Verbrennungsmotoren liegen. Selbst ein E-Smart liegt nackt bereits bei fast 22.000 Euro. Damit sind sie bisher nur eine Option für Menschen mit großem Portemonnaie, weshalb über einen eventuellen Erwerb auch eher im Golfclub als auf der Stehtribüne im Fußballstadion parliert und diskutiert wird. Eine gute Möglichkeit für die Schönen und Reichen eben, trotz ansonsten ignoranter Haltung das soziale Gewissen zu beruhigen und sich fortschrittlich zu geben, während man gleichzeitig weiterhin auf Fernreisen im SUV – denn E-Mobilität stellt bei denen im Zweifel nur eine Variante im Fuhrpark dar – durch die Gegend kutschiert. Schizophren und heuchlerisch!

Jetzt macht aber Aachen auf der CEBIT auf sich aufmerksam, weil die hiesige Firma e.GO Mobile AG einen kleinen Stadtflitzer für nur 15.900 Euro vorstellt. Das läßt, obwohl immer noch nicht richtig preiswert zu nennen, aufhorchen, vorallem weil man im Hinterkopf die staatliche Subvention von 4.000 Euro haben muß, die den Einstandspreis dann tatsächlich in die Region eines guten Mittelklassemotorrades drückt.

Nur, haben wir damit einen Wagen für das Volk? Nein! Denn solange wir nicht grob gesprochen an jeder Wohnstraße pro Stellfläche eine Ladesäule haben, fallen die meisten Laternenparker als potentielle Kunden aus. Das Angebot richtet sich somit weiterhin an Personen, die sich eine Garage leisten können und über ein eigenes Grundstück mit entsprechender Strominfrastruktur verfügen bzw. ihren Vermieter bewegen können, die bisher meistens nicht vorhandene Steckdose dort nachzurüsten.

Das E-Auto bleibt also auf lange Sicht ein Luxusgefährt. Warum aber subventioniert man es dann mit einer solch‘ satten Prämie? Beim großen Tesla zum Beispiel führt das zu dem grotesken Ergebnis, daß jemand, der sich ein Auto für über 100.000 Euro leisten kann, trotzdem ein Geschenk vom Staat bekommt. Eine grenzenlose soziale Ungerechtigkeit angesichts insbesondere von Lehrermangel und Bildungswüste, die nur den ohnehin prächtig verdienenden Großkonzernen und deren gutbetuchter Klientel hilft!

Nichts scheint so unausgegoren wie unsere mit großer Geste beschlossene Energiewende. Übrigens leider nicht nur bei der Mobilität, sondern auch in den Bereichen Wärme und Strom! Was aber mit der heißen Nadel und populistischem Schaum vor dem Mund gestrickt wird, genügt eben höheren Anforderungen nicht. Deshalb kann man zur Zeit leider nur resümieren, daß wir uns den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zeigen. Und Subventionen als immer schon falsches und eigentlich überkommen sein sollendes Instrument sind jedenfalls der völlig falsche Weg.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 31.05.2016

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Es herrscht eine bedenkliche Ruhe in unserem Land. Man bereitet sich zwar intensiv auf die EM und Olympia vor, aber ansonsten regiert mehr oder minder Stillstand. Eine Gesellschaft im Mikado-Modus, wer sich bewegt, hat verloren! Typisch für die Zeit vor einem großen Sturm!

Wer aber gerade jetzt nicht fieberhaft daran arbeitet, sich auf die kommenden großen Umbrüche vorzubereiten und die notwendigen Vorkehrungen für eine gute und sichere Zukunft zu treffen, schadet sich und uns. Proaktivität ist gefragt und nicht überwiegend zu kurz springende und/oder in die falsche Richtung weisende Reaktion aus akutem Anlaß.

Stattdessen zum Beispiel kleinliches Gezänk in Union und SPD, ohne den geringsten Ansatz, zum großen Wurf auszuholen! Oder 100 Millionen Euro für die Milchbauern, ein Tropfen auf den heißen Stein und wieder das Falscheste und Ungerechteste, was man machen kann, nämlich eine Subvention; der Markt muß und kann sich selbst regulieren, der Staat verzerrt und stört da nur! Den gleichen Fehler begeht man bei der Elektromobilität. Und die Rechten, die korrupten Ärzte, die Steuerverweigerer in den Konzernen – um nur einige zu nennen – treiben unbehelligt weiter ihr Unwesen. Sie wissen, daß im Moment niemand den Mut und die Kraft aufbringt, diese Probleme ernsthaft anzupacken. Himmliche Zeiten für Ganoven und Krisengewinnler!

Und der Bürger läßt sich wie gewohnt mit Brot und Spielen ablenken, macht Urlaub, grillt sich einen Wolf, belebt sinnfreie Volksfeste jeglicher Art und wartet passiv und wehrlos ab, was man ihm als nächstes vorsetzt. Es wird immer das sein, was er verdient – die Strafe für seine Inaktivität! Und weil das so ist, wird das Rumoren gleichzeitig lauter und lauter. Das Volk sitzt hysterisch kreischend im Kessel und schaut zu, wie drunter das Feuer lodert, das ihm den Hintern versengt. Und anstatt beispielsweise mutigen Fanalen wie dem Katholikentag in der Diaspora zuzujubeln, behält Kleingeistigkeit die Oberhand und kritisiert die Millionenunterstützung des Freistaates, weil dort doch gar keine Gläubigen in größerer Zahl lebten. Gerade deshalb hat er dort stattgefunden, und wer macht sich denn sonst ernsthaft Gedanken, wie es weitergehen soll!? Die, die sich aber am Ringen um unsere Zukunft nicht beteiligen, dürfen sich nicht beschweren, wenn sie sich nicht in ihrem Sinne entwickelt.

Rufer in der Wüste haben ein schweres Los. Aber ohne sie gäbe es keine Hoffnung, daß ihnen früher oder später die Würdigung und Gefolgschaft zuteil wird, die ihnen gebührt. Selbst wenn sich Geschichte bisher immer nahezu unaufhaltsam im Abwärtsstrudel erwiesen hat, muß das nicht heißen, daß dieser Teufelskreis nicht auch einmal durchbrochen werden kann. Je mehr Menschen daran glauben, umso größer wird die Chance, daß es gelingt. Ohne das Zutun vieler aber erscheint es aussichtslos. Nichtstun ist das größte Übel.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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