wolfsgeheul.eu vom 13.07.2017

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Karneval im Sommer!

Rheinländer können es auch brasilianisch. Bereits im siebten Jahr in Folge gehöre ich zu den Glücklichen, die eine der äußerst begehrten Karten für das Konzert der HÖHNER auf Burg Wilhelmstein bekommen haben. Praktisch der einzige Grund, um Würselen einen Besuch abzustatten, selbst auf die Gefahr hin, Herrn Schulz zu begegnen!

Das ist eine gute Gelegenheit, um im Zusammenhang mit meiner Kolumne vom vergangenen Montag vorschützend dem möglichen falschen Eindruck entgegenzutreten, ich habe grundsätzliche Vorbehalte gegenüber fettleibigeren Menschen. Es geht mir lediglich um eine figurgerechte, sprich kaschierende Bekleidung, die dem ästhetischen Auge keine Schmerzen bereitet.

Die Kultgruppe aus Köln hat den dicken Mädchen, die diese Regel beherzigen und etwas aus sich machen, eine Liebeserklärung in Liedform – bitte unbedingt mit Musik auf Youtube anhören, weil es so schön ist – gewidmet:

Dicke Mädchen haben schöne Namen,
heißen Tosca, Rosa oder Carmen.
Dicke Mädchen machen mich verrückt,
dicke Mädchen hat der Himmel geschickt.

Ich hab‘ da so ’ne klitzekleine Schwäche,
zu der ich voll und ganz und ehrlich steh‘:
Bei mir, da tanzen die Hormone Mambo,
wenn ich nur dicke Mädchen seh‘.

Ob aus Norden, Süden, Osten oder Westen,
dicke Mädchen sind einfach die besten.
Dünne Mädchen wollen immer Blumen – schade,
aber dicke wollen immer Schokolade.

Dicke Mädchen haben schöne Namen,
heißen Tosca, Rosa oder Carmen.
Dicke Mädchen machen mich verrückt,
dicke Mädchen hat der Himmel geschickt.

Unabhängig von meinen eigenen Vorlieben kann ich versichern, daß ich dieses Lied der Höhner heute abend wie alle anderen auch mit Begeisterung im Chor des Gesamtpublikums mitsingen werde. Gut, daß ich schreibe, denn meine Stimme wird morgen wieder angeschlagen sein. Rheinländer sind eben in bißchen verrückt.

In Vorfreude auf die nächste Session sage ich „Helau und Alaaf“.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 10.07.2017

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Eine „Liste überflüssiger Tätowierungen“ ist meines Erachtens obsolet, da ich diesen Dauerkörperschmuck generell ablehne.

Mag es auch zum Beispiel zu manchem Rocker und der ein oder anderen Prostituierten vielleicht passen oder gar dazugehören und deren Reiz ausmachen, gibt es für den Normalbürger aus meiner Sicht keinen guten und respektablen Grund, sich derart zu verunstalten. Die Realität ist – wie wir alle wissen – traurigerweise eine andere.

Und so näherte sich mir neulich in strammer Mittagshitze eine fette Schlampe – pardon, aber ich beschreibe nur exakt das, was ich wahrgenommen habe – auf dem Fahrrad, gewandet in ein über den diversen Rollen eng sitzendes Top, aus dem die fleischigen Schultern und Arme quollen. Von der Faszination des Grauens erfaßt, blickte ich ihr nach und sah auf beiden Schultern je ein blaues Tattoo, von denen eines das Venussymbol war. Nun blieb bei diesem Fleischkloß zwar einiges unklar, aber ihr Geschlecht stand prima vista außer Frage. Was will diese Frau ihrer Umwelt also damit bedeuten?

Wie heißt es so schön!? „Nur wo Nutella draufsteht, ist auch Nutella drin.“

Aha, ich habe verstanden! Aber hoffentlich bleiben mir derlei Anblicke zukünftig überwiegend erspart. Diese ungefragten Angriffe auf mein ästhetisches Empfinden von nicht staturgerecht gekleideten Menschen sind mir nämlich ein Graus. Glücklicherweise ist mir ein olfaktorischer Eindruck erspart geblieben.

Auf der anderen Seite hätte ich sonst keinen Anlaß gehabt, im weiteren doch diese eigentlich überflüssige Liste zu eröffnen und zu ergänzen. Es gibt eben doch auch ein falsches Tattoo im falschen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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