wolfsgeheul.eu vom 05.11.2017

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Ach, du Shrek!

Ein Mann, der es für Karneval hält, wenn er sich bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, wird möglicherweise nun doch bayerischer Ministerpräsident. Der unerträgliche Söder – der AKV trägt übrigens Mitschuld an seiner Bekanntheit, weil er ihn in grober Fehleinschätzung für ordenswürdig hielt – bringt jedenfalls seine Truppen, allen voran die Junge Union Bayerns, in Stellung und nutzt die Schwäche Seehofers gnadenlos aus, um darauf sein ureigenstes Süppchen zu kochen. Und die Jugend beweist einmal mehr, daß sie zwar zu Recht nach Erneuerung schreien kann, aber letztlich blind folgend auf einen der Alten, der an der Misere maßgeblich Schuld trägt, hereinfällt und ihn aufs Schild hebt. So versuchen sie, den zwar beliebigen aber fast rührenden Teufel mit dem wahren Beelzebub auszutreiben. Der Schuß wird nach hinten losgehen.

Wer nämlich glaubt, im Freistaat könne ein Landesvater gänzlich ohne Sympathiewerte auskommen, der irrt sich gewaltig.

Söder ist im negativen Sinne der Archetyp eines Franken. Durchtrieben! Eine permanente Maske halt! Mit ihm kauft man ein, was er in der fränkischen Fastnacht repräsentiert. Alles und nichts! Wer mal den Gandhi, mal den Homer Simpson und dann wieder den Punker und die Drag Queen gibt, ist letztlich gesichts- und charakterlos. Und ein echter Karnevalist im rheinischen Sinne ist er übrigens schon lange nicht.

Es ist wie immer. Wenn es schlimmer wird, erscheinen die alten Zeiten plötzlich rosiger. Mögen sie bereits auch noch so schlimm gewesen sein.

Armes Bayern!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 08.06.2016

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„Hilfe, Sauerländer kommt“!

Nein, keine Sorge, Müntefering soll nicht Bundespräsident werden! Das ist die Verballhornung des Autokennzeichens „HSK„.  Jeder kennt diese Umschreibungen, die überwiegend der Logik „je mehr Buchstaben, umso mehr Dorftrottel“ der überheblichen Ein-Letter-Hauptstädter folgen. So war ich in meinem Autofahrerleben gezwungenermaßen zum Beispiel schon als „SuperIdiot“, „RechtsÜberholenderDorfbewohner“ oder „FahrerFährtBlind“ unterwegs und habe es aktuell mit „AbsolutCool“ gar nicht so schlecht getroffen. Je mehr Menschen aber um- und zuziehen, umso weniger dürfte diese Kategorisierung ein realistisches Bild des Fahrvermögens der jeweiligen Lenker eines bestimmtem Nummernschildes wiedergeben. Auch die Mietwagenfirmen, deren Autos alle auf „M“ oder „HH“ laufen, verwässern die Treffgenauigkeit.

Was aber teilweise noch recht gut zutrifft, ist die Typologie von Automarken oder bestimmten Fahrzeugklassen. So ist die Wahrscheinlichkeit, in einem MINI oder Beetle Cabrio eine hübsche junge Frau anzutreffen, weiterhin relativ hoch, wenngleich inzwischen häufig gealterte Nymphen und Männer das Bild etwas trüben. In Porsches sitzen fast nur graumelierte Herren oder neureiche Angeber, während in SUV’s überwiegend Arschlöcher oder Hausfrauen thronen, die ob ihrer entrückten Erhabenheit meist fahren, als gäbe es das unter ihnen kreuchende Fußvolk nicht. In AMG-Mercedessen oder 3er BMW“s sitzen entweder ebenfalls Rentner, aber vom Typ Beau, oder über erstaunlich viel Geld verfügende junge Migranten, die Spaß daran haben, ihre – lächerlicherweise zunehmend künstlichen Sound verströmenden – röhrenden Auspuffrohre bevorzugt in Innenstädten balzend aufbrüllen lassen. Im Fahrstil sind die PS-Protze allerdings zugegebenermaßen entweder im Wissen um ihre Potenz unaufdringlicher oder bewegen ihre Raketen auch am Limit äußerst kundig, so daß sie eher angenehme Verkehrsteilnehmer sind, wenn man sie läßt. Ganz schlimm sind häufig die Piloten von Hochdachkompaktlimousinen wie Golf Plus und A-Klasse, die ihre Fahrtüchtigkeit, so sie sie jemals besessen haben sollten, altershalber nahezu eingebüßt haben und sich ansonsten ähnlich den Geländewagenrambos gerieren. Auch ganze Marken können negativ besetzt sein. So sitzen in Audis und BMW’s oft unangenehm überhebliche Dauerlinksfahrer, die sich zu sagen scheinen, daß keiner schneller als sie fahren müsse oder könne. Über die gesamte Modellpalette hat sich aber zum Beispiel Mercedes am meisten verbessert und vom Image des „Fahrers mit Hut und eingebauter Vorfahrt“ befreit. Die Spitze des Grauens stellen für mich jedoch die Dacia-Besitzer dar. Das sind entweder Klassenkämpfer, die den Kapitalisten gerne den Weg versperren, oder Menschen, die in ihrer relativen Armut ihr häßliches Vehikel wie einen wandelnden Vorwurf an die Gesellschaft benutzen, was ihnen ob ihrer überwiegend hanebüchen trotteligen Fahrweise häufig und langwierig  in nervtötender Art und Weise gelingt. Also, cave Dacia!

Die sympathischsten und gelassensten Autofahrer aber sitzen in Old- und Youngtimern oder Charakter-Automobilen wie Morgan, Jaguar, MX5, Aston Martin, Land Rover Defender, amerikanischen Achtzylindern oder Rolls Royce zum Beispiel. Davon wünsche ich mir mehr! Das täte nicht nur den Augen und Ohren gut, sondern würde auch den Straßenverkehr flüssiger und angenehmer gestalten. Nur liegt deren Fahrverhalten wohl eher nicht am Gefährt, sondern am Charakter und Stil des Lenkers. Wenn es aber an den Autos läge, sollte trotz meiner grundsätzlich ablehnenden Haltung gegenüber staatlichen Unterstützungen gar überlegt werden, diese statt der E-Mobile zu subventionieren. Das wäre ein echter Dienst am fahrenden Volk.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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