wolfsgeheul.eu vom 03.09.2017

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TV-Duell! So steht es auf der Fersehprogrammseite meiner FAZ gleich bei vier Sendern für 20:15 Uhr geschrieben.

Der Wahrig definiert Duell schlicht als Zweikampf, ohne auf die besonderen Voraussetzungen bei den Duellanten einzugehen. Das braucht es auch nicht, da es ein unumstößliches Gebot der Fairneß darstellt, beispielsweise nicht einen mit Maschinenpistole gegen einen mit Taschenmesser antreten zu lassen. Dem Duell ist also immanent, daß eine Gleichwertigkeit der eingesetzten Waffen besteht. Darüberhinaus sollten aber auch die Zweikämpfer selbst in etwa kräftegleich sein. Undenkbar wäre es deshalb, ein Kind oder einen Schwachsinnigen einem normalausgebildeten Erwachsenen gegenüberzustellen, selbst wenn beide über den gleichen Trommelrevolver verfügten.

Sollte demnach mit „TV-Duell“ ein solches zwischen der Akademikerin Dr. Merkel und dem Mann mit mittlerer Reife Martin Schulz gemeint sein, dürfte es allein aus Bildungsgründen nicht stattfinden. Aber auch ansonsten fehlt es in jeder Hinsicht an einer Waffengleichheit. Unser Bundeskanzler repräsentiert nach aktuellen Prognosen bis zu vierzig Prozent der Wählerstimmen, während der Spitzenkandidat der SPD für weniger als fünfundzwanzig Prozent steht und sich so maximal als Juniorpartner empfehlen kann. Damit gilt es als sicher, daß es sich nicht um einen Kampf um das Kanzleramt handelt. Weder der Sekundant von Schulz noch der objektive Betrachter dürfte deshalb einen Zweikampf zwischen diesen Personen zulassen. Das gebieten die Fairneß und die Garantenpflicht für die Sicherheit der Teilnehmer am Duell. Und mit gleicher Berechtigung könnte man übrigens heute der Kanzlerin den Spitzenkandidaten der FDP, Grünen oder Linken gegenübersetzen.

Es ist also wohl tatsächlich nur das, als was es annonciert wird. Ein TV-Duell! Aber es treten tatsächlich vier Sendeanstalten mit einem von ihnen jeweils ausgewählten Gesprächsleiter an. Ein Zweikampf ist das nicht. Der wird erst daraus, wenn man die Sache höher ansiedelt und es als Auseinandersetzung zwischen öffentlichrechtlichem und privatem TV sieht.

Welchen Grund sollte es demnach geben, sich das auf diese Weise zur Lachnummer degradierte Spektakel anzugucken und sich den Abend zu verderben!?

Wie gut, daß ich keinen Fernseher besitze!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 27.08.2017

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„Für ein Deutschland, in dem wir mindestens leben!“

Im Wahlkampf wird gewöhnlich allseits gelogen, daß sich die Balken biegen. Da wirkt es als kleiner Lichtblick, wenn eine Partei einmal tiefstapelt und nicht mehr verspricht, als sie später eventuell halten kann. In Zeiten eines blinden und beliebigen Terrors erscheint es doch auch durchaus schon als Qualität, wenn uns jemand offenbar versprechen möchte, daß er nach Kräften versuchen wird, unser aller Leben zu schützen. Und was helfen auch paradiesische Aussichten, wenn man sie nicht mehr erleben darf!?

Liebe CDU, mit deinem Plakat hast du uns bewiesen, daß ihr, deine Werbeabteilung und du, grob geschätzt des Deutschen nicht ausreichend mächtig oder gar völlig verblödet seid. Gut gemeint, ist eben nicht immer gut gemacht! Da kann man gerne schon einmal danebengreifen, wenn man nicht ausreichend wachsam ist und exakt formuliert. Oder mußt du dich angesichts des nahezu sicheren Sieges gar nicht mehr großartig anstrengen und meinst, einfach so daherplaudern zu können, wie dir dein biederer und einfältiger Schnabel gewachsen ist?

„Für eine Bundesrepublik, in der wir von gut und gerne intelligenten Politikern regiert werden!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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